Herr Ribbelmann schon wieder mit der Präsentation seiner kompletten Ahnungslosigkeit. Zwar ist die Stadt Aachen nicht ganz von Kreis Aachen umgeben (bzw. "war", denn mittlerweile gibt es nur noch die Städteregion Aachen), sondern grenzt zu fast der Hälfte ihrer Aussenlinie auch noch an die schönen kleinen Nachbarstaaten Belgien und Niederlande (ganz früher am Dreiländereck auch noch an Neutral-Moresnet, aber das wäre eine andere Geschichte...), aber die Frequenz Schtollbärsch 107,8 ist auch mit 400 Watt zu 99% in Aachen einwandfrei empfangbar. Das war zugegebenermaßen in der Vergangenheit nicht immer so, da man in der Wallonie bis vor drei Jahren im rechtsfreien Raum mit überhöhten Leistungen und tlw. von nicht genehmigten Standorten gesendet hat. So kam es, dass ein Sender in Lüttich, der eigentlich hätte aus Jupille-sur-Meuse mit 100 Watt senden müssen (in der Realität aber von der Zitadelle mit mindesten 1-2kW gesendet hat), in einzelnen Strassenstrichenzügen der Kaiserstadt und einiger Nachbarorte den Empfang von Antenne AC etwas angesäuselt oder auch mal kurz unterbrochen hatte. Das ist aber mittlerweile passé, die Frequenz 107.8 Lüttich schweigt seit etwa einem Jahr sogar komplett. Die derzeitige Konstellation stellt eine massive Überversorgung dar, zumal die Frequenz 100.1 in der Vergangenheit schon zweimal aufgepimpt, einmal von 100 auf 400, dann auf 1000 Watt, wurde. Antenne AC und Radio Aachen konkurrierten sich mehrfach in ihrer Historie direkt, zeitweise kamen sie auch zusammen aus demselben Funkhaus und sollten unterschiedlichen Zielgruppen ansprechen. Wirtschaftlich hat das alles nicht funktioniert. Dies sollte allerdings nicht zu dem völlig falschen Kurzschluß führen, das NRW-Lokalradiomodell zu rechtfertigen, das nur durch Protektionsstatus aufrecht zu erhalten ist. Rundfunkprotektorat Rheinland und Westfalen, das träfe es irgendwie...