Zwei Jahre Digitalradio - eine Bestandsaufnahme

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@Inselkobi Der Netzausbau beim Mobilfunk mit neuer Technologie findet immer erst in den Ballungsräumen statt. Auf dem flachen Land geht so etwas nur im Schneckentempo voran. Da wo vor 10 Jahren nur D1 ging ist es auch Heute noch so. Wenn bei uns Volksfest ist und der Festplatz voll, ist auch die Funkzelle voll egal, welcher Anbieter.
 
Ich bin erst einmal nicht gegen DAB+, auch wenn ich es in meiner Wohnung nicht empfangen kann (am fehlenden Gerät liegt's nicht), aber das folgende Argument dürfte bei den an Jahren älteren Mitstreitern hier auf Widerspruch stoßen müssen:
Jeder von euch weiß, dass es auf UKW nur noch Hit-Einheitsbrei gibt...
Mit ähnlichen Argumenten wurde vor 30 Jahren die Einführung des dualen Rundfunksystems gefordert. Einige Jahre gab es nach Einführung der privaten Säule eine gewisse Vielfalt, und was ist heute? - Vielfalt (an Sendern/Programmen) in Einfalt (an Inhalten)! Wer garantiert, dass die Entwicklung nicht wieder in diese Richtung geht?

Genau so wie man erwarten kann, dass man sich nicht mehr mit Rauschen und Zischeln beim UKW-Empfang abgeben muss. Muss man zum Glück auch nicht mehr dank DAB+.
Zu UKW bringen mich keine 10 Pferde mehr zurück.
Glück für dich, dass du nicht in einer "Randlage" wohnst, denn bei DAB+ gibt es nur ein "Ja" oder "Nein" beim Empfang. Wer sagt mir eigentlich, dass ein Empfang in der gesamten(!) Fläche mit dem selben Aufwand für den Hörer wie bei UKW (ohne Hochantenne) der BRD gegeben sein wird? Bei DVB-T, und da ist wohl der Ausbau abgeschlossen, ist das beispielsweise nicht gegeben (da, wo früher der "nasse Strick" in der Antennenbuchse oder die Zimmerantenne reichte, muss es heute, wenn nicht die Dachantenne, so doch die Außenantenne sein).

Wie bereits geschrieben: ich bin grundsätzlich nicht gegen neue Technik, aber sie sollte schon einen Mehrwert gegenüber der bisherigen Technik (hier: Empfang mit einfachen Mitteln) bringen. - Und was passiert eigentlich, wenn die Subventionen oder derzeitigen Verträge auslaufen? Diese Frage hat mir auch noch keiner hier schlüssig beantwortet!
 
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Mit ähnlichen Argumenten wurde vor 30 Jahren die Einführung des dualen Rundfunksystems gefordert. Einige Jahre gab es nach Einführung der privaten Säule eine gewisse Vielfalt, und was ist heute? - Vielfalt (an Sendern/Programmen) in Einfalt (an Inhalten)! Wergarantiert, dass die Entwicklung nicht wieder in diese Richtung geht?
Hier kommt es darauf an, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen: Es müssen von vornherein so viele Kapazitäten ausgeschrieben werden, dass es sich irgendwann nicht mehr lohnt, ein und dasselbe Format mehrfach zu belegen.
30 Programmplätze für private Anbieter in allen Ballungsräumen; so könnte eine Lösung aussehen.
Die Tendenz, dass sich DAB+ in Sachen Vielfalt genauso entwickelt wie UKW, ist spätestens seit der bundesweiten Aufschaltung von Absolut Relax nicht von der Hand zu weisen. Ich kann nur hoffen, dass sich dieser Trend nicht fortsetzt, die Dudelfunkhörer so abgestumpft sind, dass sie eben nicht zu DAB+ wechseln und die Programmverantwortlichen schlussendlich erkennen, dass sie sich via DAB+ anspruchsvolleren Zielgruppen zuwenden müssen. Vermutlich wird das wohl Wunschdenken bleiben; eher steht zu befürchten, dass DAB+ in Deutschland komplett scheitert, bevor das geschieht.
 
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@Ammerlaender

DAB+ befindet sich ja noch im Ausbau. Es gibt Gegenden (z.B. Berlin, Ruhrgebiet, Rhein-Main UND JA, auch das zentrale Saarland), da klappt auch der Empfang mit "eingeschobener" Antenne und man hat Vollausschlag. Konnte ich in Berlin beispielsweise wunderbar beobachten, als ich dienstlich dort war. In der S-Bahn hatte ich stets Vollausschlag, egal wo diese grad war. Sogar unter dem von Stahl nur so strotzenden Ostbahnhof.

Der vorläufige Endausbau ist 2015 abgeschlossen. Bis dahin werden noch viele Senderstandorte kommen und in der Zeit zwischen 2015 und 2020 werden in den noch übrigen "Randzonen" entsprechende Füllsender errichtet.

Ich kann jeden verstehen, der in entsprechenden Gegenden wohnt und sich über schlechten bis mäßigen Empfang ärgert. Aber deswegen zu sagen, DAB+ bietet in der Hinsicht keinen Mehrwert, ist verfrüht. Ich bin zwar kein "Zeitzeuge", da ich erst 25 Jahre auf dem Buckel habe, aber es gibt so viele, die davon erzählen, dass die UKW-Versorgung bei seiner Einführung noch schlechter war und der Ausbau sehr viele Jahre gedauert hat, da denke ich mir, dass man DAB+ auch etwas Zeit einräumen muss. Es ist nunmal eine neue Technik, die sich nach und nach etablieren muss und man nicht direkt beim Start am 01.08.2011 mit über 100 Standorten on air gehen konnte. Das Geld kann am Anfang keiner, erst recht die Privaten nicht, aufbringen ohne dabei tiefrote Zahlen zu schreiben.

DAB+ kommt jetzt ins Rollen und man arbeitet ja daran, dass auch kleine Lokalradios 1-Programm-Muxxe in Großstädten beispielsweise an den Start bringen können, ähnlich wie es in der Schweiz bald möglich ist (oder sein wird?!). Deshalb bitte ich auch die Kritiker darum, DAB+ mindestens bis zum vorläufigen Endausbau Zeit zu geben. Danach kann man sich immer noch ein abschließendes Urteil bilden.

Und mal ehrlich: Ein Marktanteil von 5% für eine Technik, die gerade mal seit zwei Jahren da ist, und die nicht wirklich viel beworben wird, ist doch so schlecht dann auch wieder nicht.
 
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@Ammerlaender

DAB+ befindet sich ja noch im Ausbau. Es gibt Gegenden (z.B. Berlin, Ruhrgebiet, Rhein-Main UND JA, auch das zentrale Saarland), da klappt auch der Empfang mit "eingeschobener" Antenne und man hat Vollausschlag

Ja, neben dem Sendemast. Fahr mal nach Illingen in die Hauptstrasse, da kannst du froh sein mit ausgezogener Antenne Empfang des Bundesmux zu haben. Dann gehst du zum Radio Schneider, schaust dir dort die DAB+-Geräte an, und schaltest auch mal das eine oder andere ein. Früher oder später begrüsst dich das Radio dann mit einer "no Stations"-Meldung.

Der vorläufige Endausbau ist 2015 abgeschlossen. Bis dahin werden noch viele Senderstandorte kommen und in der Zeit zwischen 2015 und 2020 werden in den noch übrigen "Randzonen" entsprechende Füllsender errichtet.

Mit anderen Worten, man kann den Leuten ausserhalb der Ballungszentren nur raten noch 6-7 Jahre zu warten.
 
@FrankSch: So langsam bin ich überzeugt davon dass du uns hier alle veräppelst oder schlichtweg mieses Equipment hast. Am Freitag war ich in Birkenfeld, gut 70 km vom Mast Schoksberg weg. Der Bundesmuxx kam hier stabil rein, trotz Lage mitten im Nahetalkessel. Es gab im Stadtzentrum zwei kleine Aussetzer, aber das ist bei dieser Distanz nicht weiter verwunderlich. Andere Bundesmuxx-Sender gibt es da noch nicht, höchstens der Eifel-Sender könnte punktuell auf den Bergen mithelfen. Auch der SR-Muxx von der Göttelborner HöHe ging rein, sogar mit noch mehr Balken. Und da willst du uns ernsthaft erzählen dass du 20 km vom Mast entfernt nichts reinbekommst? UKW aus dem Saarland war übrigens ziemlich verzerrt, DAB+ weit angenehmer anzuhören.
 
@Frank

Ich fahre sehr oft durch die von dir genannten Orte, und egal ob damals mit Bastellösung oder heute mit richtigem Werksradio mit DAB+, konnte ich die Empfangslöcher nie bestätigen. Weder beim SR- noch Bundesmuxx. Aber wir das Thema schonmal:

Die Störungen, die am AUX-Anschluss anliegen, scheinen von Fahrzeug- und Radiohersteller zu variieren. Ich hatte damals mein Philips DA9011mal in einem VW-Polo dran, da war der Empfang deutlich schlechter, als in meinem Fiesta. Bei gleichen Fahrtrecken.
 
So, und mit dieser Technik sind dann alle Diskussionen um die Zukunft des Radios beendet - es sei denn es handelt sich um Platzhirsche die mit allen Mitteln UKW verteidigen und Konkurrenz verhindern wollen:


Man sollte noch dazu sagen, dass es auf EBU-Ebene derzeit Gespräche mit den Herstellern von Tablets/Smartphones gibt um diese Technik auch ohne das im Film gezeigte Steuergerät direkt in die Gadgets zu implementieren. Also, wer dann z.B. Internetradio über eine App hört und in ein Sendegebiet kommt wo ein DAB+-Signal verfügbar ist: Dann springt das Gerät automatisch auf DAB+. Der entspr. Chipsatz soll in Smartphones/Tablets eingebaut werden.
 
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Mal abgesehen von der eingeschränkten Frequenzvielfalt (die auch nur ein relevantes Thema wäre, wenn inhaltliche Vielfalt herrschte, was aber nicht der Fall ist), so darf man doch nicht den Fehler machen, UKW als die pure Steinzeit darzustellen. Mit UKW war die Menschheit bisher ganz gut bedient. Es wird mit DAB+ also kein Mangel oder unhaltbarer Zustand beseitigt, sondern es kommt eine Technologie, die manches noch besser kann (leider nicht die Inhalte), die aber keiner zwingend braucht, weil das Vorhandene schon ausreichend ist. Wie also kann sich DAB+ unverzichtbar machen?
 
@Frank

Ich fahre sehr oft durch die von dir genannten Orte, und egal ob damals mit Bastellösung oder heute mit richtigem Werksradio mit DAB+, konnte ich die Empfangslöcher nie bestätigen. Weder beim SR- noch Bundesmuxx. Aber wir das Thema schonmal:

Die Störungen, die am AUX-Anschluss anliegen, scheinen von Fahrzeug- und Radiohersteller zu variieren. Ich hatte damals mein Philips DA9011mal in einem VW-Polo dran, da war der Empfang deutlich schlechter, als in meinem Fiesta. Bei gleichen Fahrtrecken.

Bei mir und meinem Dual UDR100 ist es z.B. das USB Netzteil, Schaltnetzteil, hat immer so um die 5 Balken geklaut. Jetzt habe ich eine neuere Generation dran und da sind es jetzt noch so 1-2 Balken. Das alte Netzteil nehme ich jetzt zum Laden vom Handy. Je nachdem wie dann das Netzteil belastet wird, also Ladezustand, schwankt auch die Balkenanzeige auf dem UDR100. Bei Erhaltungsladung ist dann kaum noch etwas merkbar. Schon erstaunlich was so ein kleiner USB Zigarettenanzünder für einen Störnebel im Auto verursacht, stört querbeet von UKW über DAB.
 
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Der vorläufige Endausbau ist 2015 abgeschlossen. Bis dahin werden noch viele Senderstandorte kommen und in der Zeit zwischen 2015 und 2020 werden in den noch übrigen "Randzonen" entsprechende Füllsender errichtet.

Lächerlich! Du glaubst ja wohl nicht, dass in dünn besiedelten Gegenden wie der Schwäbischen Alb noch irgendwelche Füllsender hinzukommen. Und selbst wenn: Die werden dann so geplant, dass ein Overspill definitv ausgeschlossen wird. (Soviel dann zum Platzhirschdenken...).

Bestes Beispiel heute früh: Fahrt auf der A8 Richtung Ulm: Ab dem Lämmerbuckeltunnel kann man auf der 104,4 das Programm Antenne Bayern vom Grünten in vollkommen störungsfreier Stereo-Qualität empfangen. Der Versuch in Höhe der europäischen Wasserscheide, dieses Programm mittels des werksseitig verbauten VW RNS315 auf DAB+ zu empfangen, scheiterte an einem ständigen Aussetzen (wahlweise zeitversetztes Zurückschalten auf UKW). Erst kurz vor Merklingen waren die 4,5KW vom Standort Ulm-Kuhberg ohne Aussetzer zu empfangen..

Aber klar doch: Mit dem Endausbau wird alles gut....
 
Ganz genau - mit dem Status Quo auf UKW ist im Grunde jeder normale Konsument zufrieden.

Jeder - bis auf drei Millionen (2014: 5 Milliionen) Verrückte, Durchgeknallte.

Und zu deinem Empfangsbeispiel mal ein Gegenbeispiel: harmony.fm in Hessen, Fahrt von Frankfurt über Wiesbadener Kreuz nach Limburg/Lahn (Entfernung 60 km) auf A3. Start in Frankfurt auf 97,1 MHz (Standort: Raimundstraße), Spratzer schon 2 km vom Sendeturm weg, dann Wechsel auf die 105,4 MHz (Europaturm): Außer direkt unterm Sendeturm heftige Interferenzen durch die 105,3 MHz (B5 Kreuzberg/Rhön), teils Wechsel auf 99,3 MHz (Standort Offenbach), hier Wechselspiel mit Bayern 3 Büttelberg auf gleicher Frequenz. Am Wiesbadener Kreuz totaler Signalverlust, auf 105,4 dominiert nun Heidelberg (bermudafunk), in Höhe Wiesbaden-Medenbach Sprung auf 88,2 MHz (Standort Wiesbaden), heftige Interferenzen durch hr 1 Würzberg auf 88,1 MHz, dann bei Niedernausen nur Gerausche, kurz vor Idstein übernimmt die 93,2 MHz (Glashütten), Interferenzen durch Bayern 2 (93,1 MHz, Kreuzberg), kurz vor Bad Camberg Sprung auf 105,4 MHz, immer noch Interferenzen durch 105,3 MHz B5 Kreuzberg, dann ab Talsenke Dauborn Wechsel auf 92,1 MHz (Standort Limburg, Interferenzen durch Donnersberg 92,0). Fazit: Auf 20% der Strecke guter Empfang, 50% Interferenzbelastung, 30% gar nix zu hören.

Auf DAB+: In Frankfurt eingeschaltet, völlig störungs- und rauschfreies Signal bis Limburg selbst mit "Bastellösung" im Fahrzeug (Dual-Adapter am AUX).

Also: Den Rotz Rauschkaweh abschalten! Sofort!!!
 
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Die traurige Realität der DAB Fanboys ist am besten daran zu erkennen, dass sie spätestens jedes zweite Posting die Zwangseinführung von DAB durch Eurochips etc. und/oder die Zwangsabschaltung von UKW fordern.

Wenn Steul UKW abschalten will: Kann er gerne tun. Andere Sender nehmen die Frequenzen gerne. Und das gilt auch für alle anderen UKW Abschalter. Wenn ihr ein selbsttragendes System etabliert: Glückwunsch! Ansonsten: Pech gehabt! D2 Mac und DSR gehören die Zukunft!
 
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Die DAB Fanboy Sichtweise entspricht politisch der grünen Mentalität: Rauchverbot, Glühbirnenverbot, Veggie-Day, Einwegflaschenverbot usw.
Aber - na klar - Subventionen für die eigene Klientel: Ökobauern, Solarzellenhersteller etc.
Das Eigene per Zwang durchsetzen und das andere verbieten.
Ich bin für freie Wahl durch Verbraucher am Markt. Apparatschiks, die sich dank Zwangsgebühren aufplustern: :thumbsdown:
 
Die "DAB-Fanboys" würden alleine inzwischen schon ausreichen um die FDP wieder bei der nächsten Bundestagswahl über die 5% Hürde zu hieven. Gott sei Dank sind nicht alle "DAB-Fanboys" FDP-Wähler :wow:

Ertster Punkt des Wahlprogramms: Die unverzügliche Rauschkaweh-Abschaltung zum 31.12.2014 :cool:
 
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Lieber raschwarz,

DAB+ ist auf dem besten Weg, ein selbstragendes System zu werden. Es hat nach ZWEI Jahren ein Marktanteil von 5%, das ist für eine neue Technik ein super Wert.

Dass sich DAB+ auch marktgetrieben durchsetzen wird, wisst ihr ganz genau. Deshalb fordern die Fortschrittsverweigerer und Besitzstandswahrer, zu denen einige hier offensichtlich zählen, ja die schnellstmögliche Abschaffung von DAB+, damit man ihm sämtliche Chancen von vornherein verweigert. So kann mans natürlich auch machen egal wie erbärmlich das ist.

Nochwas:
Ich habe 5 DAB+ - Radios in Betrieb - und UKW-Radios besitze ich auch noch. Und zwar die UKW-Empfänger, die in dieses Radios ebenfalls enthalten sind. Was ist also daran so schlimm, wenn die Hersteller zum Einbau DAB-fähiger Chips verpflichtet werden? Jemand, der sein altes , kaputtes Radio ersetzen will, wird sogar auf diese Weise davor beschützt, veraltete Technik zu kaufen. Sein Radio ist also fit für die Zukunft und UKW (falls die Gegend noch nicht versorgt ist) kann er trotzdem damit empfangen. Also hat derjenige keinerlei Nachteil, wenn er ein DAB+ - Radio kauft. Selbst wenn es DAB+ nicht mehr gäbe.

Du kannst mir nicht erzählen, dass du zum reinen Analogradio für 35 EUR greifst, wenn daneben eines für 40 EUR steht, das beides kann. Denn spätestens dann bist du schlicht ein DAB-Verweigerer.

Durch den verpflichtenden Einbau wird somit ein weicher Übergang von UKW zu DAB+ ermöglicht. Die einzigen, die dagegend sind, sind die Realitätsverweigerer vom VPRT. Das sagt doch alles.


Noch ein Beispiel:

2004/2005 kamen die ersten bezahlbaren LCD/Plasma-Fernseher auf den Markt. Diese werden nachgefragt wie verrückt. Der richtige Marktdurchbruch kam bei denen auch erst 4-5 Jahre nach Marktführung Ende der 2000er Jahre.

Also gibt es da gewisse Parallelen. Sollen diese nun verboten werden, weil Anhänger von den alten Flimmerkisten keine Röhren mehr kaufen können?


Wer UKW so geil findet und in der Steinzeit verharren will, der kann ja nach Österreich auswandern. Dazu muss man noch nicht mal ne neue Sprache lernen :D
 
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@FrankSch: So langsam bin ich überzeugt davon dass du uns hier alle veräppelst oder schlichtweg mieses Equipment hast. Am Freitag war ich in Birkenfeld, gut 70 km vom Mast Schoksberg weg. Der Bundesmuxx kam hier stabil rein, trotz Lage mitten im Nahetalkessel. Es gab im Stadtzentrum zwei kleine Aussetzer, aber das ist bei dieser Distanz nicht weiter verwunderlich. Andere Bundesmuxx-Sender gibt es da noch nicht, höchstens der Eifel-Sender könnte punktuell auf den Bergen mithelfen. Auch der SR-Muxx von der Göttelborner HöHe ging rein, sogar mit noch mehr Balken. Und da willst du uns ernsthaft erzählen dass du 20 km vom Mast entfernt nichts reinbekommst? UKW aus dem Saarland war übrigens ziemlich verzerrt, DAB+ weit angenehmer anzuhören.

An den für mich relevanten Stellen (Gewerbegebiet Zeppelinstrasse, Illingen, da ist unmittelbar hinter der Firma in Richtung Schoksberg ein Erdwall mit der A1 drauf, und Tholey am Fusse des Schaumberges), nein. Und zu Birkenfeld gibt es auch andere Ansichten. Nachtrag: Ich verwende ein Pure (die von dir so hoch gelobte englische Technik) Mini One Series 2.
 
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Hallo "Gegenstromanlage" (netter Nick!)

In jedem Fall finde ich es schön, dass bis auf Radiotor nun all diese verrückten DAB Polterer im Forum verschwunden sind und die Vernunft siegt.
Wie kommst du denn auf dieses dünne Brett? Ich bin doch da - und "putzmunter"! Nur weil ich mal ein paar Tage nichts schreibe, bin ich doch noch lange nicht von der "Bildfläche" verschwunden! Ich bitte dich - das ist hier ein Forum! Ich werde nicht gezwungen, hier zeitnah zu antworten, nur weil du gerade einen "Furz" gelassen hast. Was bildst du dir überhaupt ein? Ich sag dir gleich, warum du ganz allgemein so "drauf" bist.

Meine Postings sind - sozusagen - nur "ein Geschenk an die Welt!" ;) Wenn du dir selbst diesen Streß mit Foren, Twitter oder FB machst, ist das einzig und allein dein Problem! Und mach dir bitte auch keine allzu große Hoffnungen auf ein "sozialverträgliches Abbleben" meinerseits in den nächsten Jahren! Ich hoffe, du gönnst mir wenigstens noch ein paar Jährchen und holst nicht gleich irgendwelche Voodoo-Puppen raus!

Ich persönlich halte mich nicht für einen "DAB-Polterer", denn ich verlasse mich lieber auf meine eigenen Empfangsergebnisse in Deutschland, Italien und der Schweiz. Im Prinzip verfolge ich die Entwicklung des DAB-Sendernetz-Ausbaus in den genannten Ländern seit Jahren praktisch Woche für Woche. Das ist im Moment aber nicht das Thema.

Du und der Privatfunk haben nämlich ein völlig anderers Problem. Und dieses Problem werden wir jetzt kurz und allgemeinverständlich behandeln.



Eine persönliche Anmerkung möchte ich zuvor aber noch anbringen:
Dir hat man hier u.a. schon "typisches Beratergeschwätz" vorgeworfen. Und ich muß dir auch sagen, daß du mit deiner "allgemeinen Argumention" überaus "dreist" rüberkommst, zumal wenn man dein "Baujahr" (falls die Angabe "1987" (http://www.radioforen.de/index.php?...ll-bei-hoerfunker-de.37138/page-2#post-643632) stimmen sollte) betrachtet. Das wirkt dann schon etwas "frech", wenn man von Dingen redet, die man selbst nicht miterlebt hat. Erst mit einem Alter ab 14/15 darfst du hier "ernsthafter" mitreden. Das wäre dann ab etwa 2001/02.

Im Klartext: Deine "Ausführungen" gerade zur Entwicklung des Privatfunks in DE erscheinen etwas "unglaubwürdig". "Dummschwätzer" würde Heinz Becker dazu sagen. Auch dafür wird man dir hier evt. noch richtig "den Arsch aufreißen"! Aber was soll's, dein Account ist sowieso zu "neu", deine rund 60 Postings zu "glatt" und "einseitig" - und definitiv nicht für eine jahrelange Mitarbeit hier im Forum angelegt. Jeder normale Forenuser wird daher schnell erkennen, aus welcher Richtung der Wind weht.





Und die [Vernunft - Anm. v. mir] heißt: Fortsetzung des erfolgreichsten und besten Verbreitungsweges als alleinigen terrestrischen Standard. Und damit meine ich UKW.

Wenn man einen richtig gut (auch von der Politik bisher auch gewollten) abgeschotteten und unter den vorhandenen "Anbietern" längst völlig aufgeteilten "Markt" vor sich hat, weil auf UKW nunmal keine freien Frequenzen mehr vorhanden sind, da die Ressource "UKW" rein technisch (!) völlig erschöpft ist, dann kann man es sich es im Chefsessel richtig bequem machen und solche coolen Sprüche klopfen! Ganz so einfach ist das aber nicht.

Klar, wenn ich im Chefsessel eines Senders mit üppig ausgestatteter UKW-Frequenzkette sitzen würde, würde ich auch gegen die Öffnung des Marktes durch die Einführung von DAB+ sein. "Viele Köche verderben den Brei"- oder besser - je mehr "Anbieter" auf dem Markt ihre Produkte anbieten, umso geringer wird auch mein eigener Anteil am "Werbekuchen", den die "Werbewirtschaft" (noch) Jahr für Jahr dem Medium Radio in den Rachen wirft!

Und an genau dieser Stelle packe ich zwei aktuelle Zitate aus - eines von mir und eines von dir. Aus dramaturgischen Gründen kommt mein Zitat zuerst.

Im "Kindermann-Thread" schrieb ich vor ein paar Tagen:

Ich denke, daß ganz besonders der Privatfunk heute genau die Ernte einfährt, deren Saat schon vor über 20 Jahren gelegt wurde - und zwar genau wegen und mit der Einführung des privaten Rundfunks in Deutschland mit allen Konsequenzen.
http://www.radioforen.de/index.php?...ll-bei-hoerfunker-de.37138/page-3#post-644321

Nun, dieser Satz sagt auf den ersten Blick nicht viel aus, bei genauerer Betrachtung aber schon einen ganze Menge! Es ist eigentlich überflüssig zu sagen, aber all die gleich genannten Punkte sind zum Verständnis des Mediums "Radio" extem wichtig:

Wir halten grundsätzlich fest, daß ein "Privatsender" auch nur ein ganz normales Unternehmen im Wirtschaftskreislauf ist. Um Gewinne zu erwirtschaften, muß sich der "Privatsender" am Markt etablieren und Einnahmen generieren.

Das geschieht hauptsächlich über Werbespots, die andere Unternehmen (auch aus der Region!) "schalten", weil sie der Meinung sind, daß GENAU dieser Privatsender der "richtige Sender" für die eigene "Hörfunkwerbung" ist. Man will die "Steuverluste" schließlich auch so gering wie möglich halten, sonst könnte man ja gleich 500000 "Einleger" drucken lassen und in irgendwelche Zeitungen legen. 99% dieser "Einleger" fliegen ungelesen in den Müll - evt. sogar zusammen mit den kostenlosen "Wochenblättern", die regelmäßig den Briefkasten zumüllen.


Und der "Witz" kommt jetzt:

Ein Privatsender besitzt zu Beginn seiner Tätigkeit eigentlich nur ein fast unbezahlbares "immaterielles Gut", für welches er üblicherweise beneidet wird. Das ist die

Sendelizenz mit einigen Frequenzen auf UKW

Und genau diesen Punkt scheinen viele Privatsender seit Jahren mit der "Lizenz zum Gelddrucken" zu verwechseln!


Anstatt sich mit der Sendelizenz in der Hand (und dem "Radioprogramm" - das ist ja eigentlich auch nur ein "virtuelles" Produkt, nicht wirklich greifbar, hat aber ein "Wert") langfristig eine richtig gute "Marke" aufzubauen, wird seit vielen Jahren praktisch nur noch Geld gezogen und eben nicht ins Programm reinvestiert!

"Praktikantenstadel" und "Computerfunk" ab 19 Uhr sind nur zwei Erscheinungen dieser Entwicklung, um die Kosten zu senken. Das schöne Wort "Lokalkompetenz" bei den Nachrichten (Hörerbindung!) hat man dabei auch gleich mit über Bord geworfen.

Es ist also nicht weiter verwunderlich, wenn man auf den Privatstationen von Nord nach Süd und von West nach Ost praktisch nur noch "Gedudel" hört.

Was glaubt ihr, liebe Privatradiomacher, wie lange sich die "Werbewirtschaft" das "gleichgeschaltete" Gedudel noch mit anhört und Geld in die Hörfunkwerbung steckt? Nochmal: Wenn sich die Sender vom Programm und der Zielgruppe nicht voneinander abgrenzen, hat ein potenzieller Werbekunde Steuverluste, die er möglicherweise nicht hinnehmen möchte. Er wird möglicherweise gar keinen Spot schalten!


Und nun bist du dran:

Fakt ist: Nur die Radioforen-Mitdiskutierenden und einige Musikexoten beschweren sich über das Radio. Dabei hat erst die Durchformatierung seit den 1990er-Jahren dafür gesorgt dass Radio professionell wurde und sich bei Millionen Hörern als Tagesbegleitmedium etablieren konnte. Es ist das letzte verbliebene echte Massenmedium, und nie war es so professionell und erfolgreich wie heute, trotz zunehmender digitaler Konkurrenz. Und 98 Prozent sind mit dem Radio wie es ist hochzufrieden. Die übrigen 2% finden inzwischen tolle Angebote im Internet. Das heißt erstmals ist Radio für alle da.
http://www.radioforen.de/index.php?...-dem-medium-radio-geworden.37182/#post-644327

Tolle Entwicklung!
 
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@Zwerg#8: Guter Beitrag - im Grunde. Die Frage, ob das heutige Privatradio gut oder schlecht ist, mag jeder für sich selbst beantworten. Wenn Sender wie Radio NRW oder FFH an die 50% Einschaltquote haben, kann das imho soooo schlecht alles nicht sein, aber das ist hier gar nicht das Thema.

Die Frage ist: Sollen Senderbetreiber und Konsumenten zur Subvention einer bestimmten Technologie gezwungen werden, die von entsprechenden Herstellern und Sendernetzbetreibern natürlich gepusht werden will?

Ganz klare Antwort nein! Viele Menschen haben auf UKW 20 Sender zur Auswahl. Den meisten reicht das. In vielen Gegenden stellen öffR Sender die Mehrheit der empfangbaren Sender (z.B. Ruhrgebiet). Was soll also das Eindreschen auf die Privatsender? Wenn WDR 1 bis 6, DLF, DLR und noch ein "Bürgerfunk" "wertvolles" (nach Ansicht einiger) Programm anbieten, muss das doch reichen und man kann und muss aushalten, dass andere "Dummfunk" hören wollen.

Und wenn die öffR keine "wertvollen" Inhalte anbieten (nach Ansicht einiger), wäre es Zeit, dass sich der öffR Rundfunk auf seinen Kernauftrag besinnt, anstatt Privatsender nach zu machen. Alles kein Grund, eine bestimmte Technik vorzuschreiben.

Das UKW Band bietet genug Platz für Vielfalt. Das Internet bietet unbegrenzte Vielfalt. Mehr Radio brauchen viele Leute nicht und egal, was DAB bietet oder nicht: Kein Grund, anderen Leuten irgendwas vorzuschreiben.

Suum cuique!
 
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