Hallo zusammen,
leider muss ich hier jetzt einmal Frust abbauen. Es ist doch eine bodenlose Unverschämtheit! Der Gesetzgeber hat einen gesetzlichen Mindestlohn, der in meinen Augen noch viel zu niedrig ist, eingeführt. Und was machen die Damen und Herren der Chefetagen der Sender? Síe ignorieren ihn, nur weil es eine winzige Gesetzeslücke gibt. Ich bin kein Profi der Betriebswirtschaftslehre, aber ich habe noch so viel Verständnis, dass ich weiß, dass man in ein Geschäft auch investieren muss, damit es läuft!
Ich bin stinksauer, da ich gestern mal wieder knapp 300 Kilometer zu einem Vorstellungsgespräch für ein Volontariat gefahren bin (natürlich auf Kosten des Steuerzahlers, warum sollte das auch der einladende Betrieb zahlen?), nur um dann im Gespräch zu erfahren, dass man mich mit 700 € brutto abspeisen möchte (villeicht ließe sich im zweiten Jahr auch noch bis zu 900 oder 1000 € brutto aushandeln). Dazu sollte ein zweimonatiges Praktikum kommen. Das heißt, ich hätte meine Wohnung kündigen müssen (ohne Sicherheit später einen Vertrag zu bekommen). Vermutlich hätte man sich auch irgendwie um den Mindestlohn als Praktikant gedrückt, was wäre dann mit der Krankenkasse etc. gewesen? Von der Agentur für Arbeit werden maximal ca. 3 Tage für Probearbeiten bewilligt, ich hätte mich dort also abmelden, und auf meinen ALG I - Anspruch verzichten müssen. Und was wäre dann mit der Rentenversicherung gewesen?
Ich habe zwei abgeschlossene Hochschulstudien, hervorragende Arbeitszeugnisse (u.a. von radio ffn: "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit..."), mehr als 20 Jahre Erfahrung im semiprofessionellen Bereich. Und das kommt offensichtlich auch ganz gut an. Immerhin bin ich mittlerweile diverse Male in der Endrunde gewesen (diesmal waren wohl außer mir noch drei weitere Leute im Rennen). Und es ist nicht das erste Mal, dass ich die Stelle abgesagt habe. Meine Beweggründe habe ich dem Sender schriftlich erörtert, auch wie unsozial eine solche Ausbeutung von Volontären ist (das habe ich nicht wörtlich geschrieben, man versteht es aber). Man redet sich immer darauf hinaus, dass schließlich niemand besser bezahlen würde. Das macht die Sache aber noch lange nicht gut! Hier wird moderne Sklaventreiberei betrieben! Solange kein Betrieb endlich mal den Anfang macht, und gerecht und angemessen bezahlt, und damit meine ich nicht die gnädigen etwa 1500-1600 € der öffentlich-rechtlichen Sender, sondern mindestens 2000 €, solange wird auch niemand nachziehen. Wollen wir das in Deutschland wirklich weiterhin? Journalismus auf Billiglohnniveau? Nein, damit muss endlich Schluss sein! Es darf nicht mehr sein, dass Volontäre von Praktikanten angelernt werden, dass Volontäre die Fußabtreter von Sendern sind, dass sich Volontäre alles bieten lassen müssen! Wenn mir noch einmal ein Angebot in Höhe von 700 € gemacht wird, werde ich das Vorstellungsgesporäch zukünftig abbrechen.
Sorry, das musste mal gesagt werden. Ich denke, ihr versteht mich.
leider muss ich hier jetzt einmal Frust abbauen. Es ist doch eine bodenlose Unverschämtheit! Der Gesetzgeber hat einen gesetzlichen Mindestlohn, der in meinen Augen noch viel zu niedrig ist, eingeführt. Und was machen die Damen und Herren der Chefetagen der Sender? Síe ignorieren ihn, nur weil es eine winzige Gesetzeslücke gibt. Ich bin kein Profi der Betriebswirtschaftslehre, aber ich habe noch so viel Verständnis, dass ich weiß, dass man in ein Geschäft auch investieren muss, damit es läuft!
Ich bin stinksauer, da ich gestern mal wieder knapp 300 Kilometer zu einem Vorstellungsgespräch für ein Volontariat gefahren bin (natürlich auf Kosten des Steuerzahlers, warum sollte das auch der einladende Betrieb zahlen?), nur um dann im Gespräch zu erfahren, dass man mich mit 700 € brutto abspeisen möchte (villeicht ließe sich im zweiten Jahr auch noch bis zu 900 oder 1000 € brutto aushandeln). Dazu sollte ein zweimonatiges Praktikum kommen. Das heißt, ich hätte meine Wohnung kündigen müssen (ohne Sicherheit später einen Vertrag zu bekommen). Vermutlich hätte man sich auch irgendwie um den Mindestlohn als Praktikant gedrückt, was wäre dann mit der Krankenkasse etc. gewesen? Von der Agentur für Arbeit werden maximal ca. 3 Tage für Probearbeiten bewilligt, ich hätte mich dort also abmelden, und auf meinen ALG I - Anspruch verzichten müssen. Und was wäre dann mit der Rentenversicherung gewesen?
Ich habe zwei abgeschlossene Hochschulstudien, hervorragende Arbeitszeugnisse (u.a. von radio ffn: "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit..."), mehr als 20 Jahre Erfahrung im semiprofessionellen Bereich. Und das kommt offensichtlich auch ganz gut an. Immerhin bin ich mittlerweile diverse Male in der Endrunde gewesen (diesmal waren wohl außer mir noch drei weitere Leute im Rennen). Und es ist nicht das erste Mal, dass ich die Stelle abgesagt habe. Meine Beweggründe habe ich dem Sender schriftlich erörtert, auch wie unsozial eine solche Ausbeutung von Volontären ist (das habe ich nicht wörtlich geschrieben, man versteht es aber). Man redet sich immer darauf hinaus, dass schließlich niemand besser bezahlen würde. Das macht die Sache aber noch lange nicht gut! Hier wird moderne Sklaventreiberei betrieben! Solange kein Betrieb endlich mal den Anfang macht, und gerecht und angemessen bezahlt, und damit meine ich nicht die gnädigen etwa 1500-1600 € der öffentlich-rechtlichen Sender, sondern mindestens 2000 €, solange wird auch niemand nachziehen. Wollen wir das in Deutschland wirklich weiterhin? Journalismus auf Billiglohnniveau? Nein, damit muss endlich Schluss sein! Es darf nicht mehr sein, dass Volontäre von Praktikanten angelernt werden, dass Volontäre die Fußabtreter von Sendern sind, dass sich Volontäre alles bieten lassen müssen! Wenn mir noch einmal ein Angebot in Höhe von 700 € gemacht wird, werde ich das Vorstellungsgesporäch zukünftig abbrechen.
Sorry, das musste mal gesagt werden. Ich denke, ihr versteht mich.
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