Ja, aber damit geht natürlich dann auch der Reiz, also die Herausforderung verloren, wenn alles Exotische immer und überall zugänglich ist ohne jeden Aufwand dafür zu betreiben.
Dann sagen die klassischen DX-er, die die Herausforderung suchen. Aber andererseits konnte man sich beim DX-en auch nie wirklich zurücklehnen und die Musik genießen, weil es immer nur „gekracht“, „gerauscht“ und „geschwundet“ hat. Abgesehen davon, dass es Hardcore DX-er gibt, die sich vielleicht nur den Träger auf einem Spektrumanalysator angucken und sich daran erfreuen.
Aber für jemanden, der exotische Musik liebt, ist es doch wunderbar, wenn man sich heute Stationen z.B. aus Kuba im heimischen Wohnzimmer in Stereo anhören kann, ja sogar im Auto beifahrertauglich
Das finde ich, hat schon seinen Reiz…
Und im Grunde genommen finde ich es bedenklich, wenn die Übertragunskapazitäten hier durch Hörer beeinträchtigt werden, die ihren „lokalen Dudler“ meinen über Internet hören zu müssen. Hier sollte man auf Terrestrik ausweichen, die ja kostenlos zur Verfügung steht anstatt das Internet sinnlos zu „verstopfen“.
Stichwort: Downtilt, Überstrahlungsvereinbarung, Overspill.
Das ist ein RIESEN-Problem bei DAB, weil dort niemals die Situation wie wir sie von UKW-GNS kennen, abgebildet werden kann und wird. Die Leute möchten aber ihre gewohnten Programme hören können, z.B. Radio Bremen was schon angesprochen wurde und welches auf UKW bis kurz vor Hannover, Kiel, Hamburg und Bielefeld geht. Auf DAB ist nach 25 km Schluss.
Das ist halt das Leid der immer höheren Frequenzen. Deswegen bin ich ein Freund der niedrigen Frequenzen. Ein Sender, große Reichweite. Je höher die Frequenzen, desto geringer die Reichweite. Wenn irgendwann mal 5G Broadcasting kommt, wird der Empfangsradius noch geringer.
Von daher ist es gut, dass es Internetradio gibt, mit welchem man Programme auch jenseits der terrestrischen Grenzen empfangen kann.