Zeitplan UKW-Abschaltung?

Ich durfte mir ebenso kürzlich Beats Radio und paar der sächsischen Privaten auf einer 200 Euro Teufel Anlage anhören, das klang überhaupt gar nicht nach 72kbps bzw 88kbps, was mich echt erstaunt hatte. Es war wirklich angenehm anzuhören und der Hifi-Touch war keineswegs verschwunden. Gerade da hätte ich am meisten mit Kompressionsartefakten und dergleichen gerechnet (weil Teufel halt wirklich hochwertige Lautsprecher baut)
Bei einer Anlage im 200 EUR Bereich kann man wohl kaum von HiFi sprechen und ja, Teufel baut hochwertige Lautsprecher, keine Frage, aber ob die jetzt in einer 200 EUR Anlage wirklich so hochwertig sind, ist halt eben auch die Frage. Nicht falsch verstehen, ich glaube schon, dass es vermutlich wirklich angenehm klingen kann, aber echte HiFi Enthusiasten werden da wohl eher die Nase rümpfen. Vermutlich ist es auch eher so, dass man bei dem ganzen Blechbüsen Klang von Handys, TV oder Brüllwürfeln schon mit wenig zufrieden ist und selbst mittelmässiger Klang, da einem schon fast wie HiFi vorkommt.
 
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Als NDR plus, das heutige NDR Schlager, im Testbetrieb mit 96 kbps on air ging, hörte sich das überraschend gut an. Die kalte Klang-Dusche kam dann einige Tage später mit dem Regelbetrieb. Da war er dann wieder, dieser typische Matsch-Sound wie bei NDR 2 und 90,3. Ist also der Optimod schuld?
Das ist genau der Punkt, die ganzen Klangverbieger müssen da raus und es müssen da Profis ran, die eine vernünftige Einstellung hinbekommen. Grundsätzlich kann man mit 96kbps schon einen ganz ordentlichen Klang hinbekommen, der ähnlich wie UKW ist. Leider vermurkst man es dann meistens immer wieder indem man entweder die Einstellungen 1:1 von UKW auf DAB überträgt oder den Optimod völlig falsch einstellt.
 
Das Plus von DAB heute sind die zusätzlichen Genre, die auf UKW fehlen.
Ich sehe da überwiegend Hot AC, oldie based AC, Soft AC, CHR in sämtlichen Variationen, sowie dutzendfach Schlager und Rock. Wo soll da ein Mehrwert sein, dass ich die selben Formate jetzt 8 oder 9 x bekomme stat 4 oder 5 x.
 
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Mal abgesehen davon, daß der DLF als meine persönlich wichtigste öffentlich-rechtliche Informationsquelle auf UKW in weiten Teilen NRWs selbst mit einem hochwertigen Empfänger nur gestört reinkommt.

Jedenfalls ist für mich im Auto DAB+ unverzichtbar. Schön ist auch das niederländische DAB+ - Angebot, das in einem Großteil NRWs, in dem ich mich bewege, zu empfangen ist. Veronica ist im südöstlichen NRW auf UKW gar nicht zu empfangen, aber per DAB+.
 
Star FM kann man aber leider nicht bundesweit empfangen lieber Radiokult, alleine daher verbietet sich ein Vergleich dieser großartigen Berliner Regionalwelle mit dem prolligen Bundesbob und der schnarchigen Rock-Antenne für Altrocker mit Karo-Kopftuch, die auf den immer selben Classicrock stehen.
 
Star FM kann man aber leider nicht bundesweit empfangen lieber Radiokult,
Bei Spartensendern sagt doch das Empfangsgebiet nichts über deren inhaltliche Ausrichtung aus. Selbst lokale Spartensender sind nicht wirklich Regionalsender. Und außerdem kann man Star sehr wohl mit Rock Antenne und Bob vergleichen, wer Star FM hören will kann das ohnehin im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus per Internet. Ebenso Rockland von SAW.
 
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Jetzt schlagen kleine, unabhängige Sender aus Bayern Alarm. Ohne UKW-Abschaltung stehen sie vor der Insolvenz:


Jetzt frage ich mich natürlich: War es nicht extrem blauäugig, sein Geschäftsmodell auf eine UKW-Abschaltung 2025 auszurichten? Und würde man tatsächlich in die schwarzen Zahlen kommen, nachdem jeder in Bayern sein UKW- durch ein DAB-Radio ausgetauscht hat (was nie geschehen wird, da auch IP eine immer stärkere Rolle spielt)?

Ich glaube, das Problem ist eher, dass es inzwischen zu viele Sender gibt. Nur wenige haben mit viel Geschick und einer klaren Markenfokussierung (Radio Bob, sunshine live, Klassik Radio), freilich auch mit dem nötigen Kleingeld, auch eine starke Digitalmarke aufgebaut. Ansonsten ist der Markt gesättigt.

Viele , die ich kenne und die nun ein DAB+-Radio haben, hören den gleichen Sender wie in der UKW-Welt. Das Problem löst sich eben nicht alleine dadurch, dass man UKW abschaltet. Der Markt ist einfach weitgehend erschöpft und in kleineren Regioenn braucht es neben dem Platzhirsch nicht noch eine weitere 0815-Dudelwelle. Chancen sehe ich eher mit fokussierten Spartenformaten wie jüngst The Wolf mit Country.
 
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Ohne UKW-Abschaltung stehen sie vor der Insolvenz
Verstehe ich nicht. Andernorts (z.B. Schweiz) wird gejammert, dass sie ohne UKW (also im Falle eines ATO/ASO) vor dem Aus stünden. Sprich, wenn sie plötzlich nur noch rein digital (=hörerlos) senden müssten.
🤨😖

Ich sage ganz klar: Unternehmerisches Risiko! Wer so schlecht kalkuliert hat und im Vorfeld nicht auf sich verändernde Gegebenheiten des Marktes reagiert, hat dann eben einfach mal Pech gehabt! Der Verlust von Sendern wie Radio Buh hält sich für die Handvoll Hörer sicherlich in Grenzen.

Im Übrigen sollte doch eigentlich Ende 2024 schon Schluss sein mit UKW:

Der endlose Simulcast UKW+DAB geht so jedenfalls keine weiteren 10 Jahre mehr! Irgendwann reicht es.
 
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Die senden nicht am Hörer vorbei, der Markt dafür ist hier einfach zu klein. Ansonsten würde ich auch sagen das da inzwischen zuviele Sender in der gleichen Suppe rühren, denn der größte Teil spielt dann ja doch immer nur den gleichen Brei. Auch bei den ganzen Schlagersendern wird es sich mutmaßlich wieder lichten, denn so groß ist der Markt unterm Strich nicht. Relativ klug lösen das "Problem" lediglich die Rocksender. Während sich die Rockantenne auf die Oldies der Sparte fokussiert und Bob auch überwiegend die Klassiker bedient, punktet StarFM eher mit der neueren Musik und fokussiert sich zudem klar auf das Kernsendegebiet Berlin bzw. Nürnberg.
 
Die senden nicht am Hörer vorbei, der Markt dafür ist hier einfach zu klein.
Wie kann denn das sein? Die machen doch angeblich alle umfangreiche Researches, Marktforschung, Musiktestungen usw. haben einen Businessplan und müssen beim Beantragen einer Zulassung eine Liquiditätsnachweis vorlegen.

Also wie kann es sein, dass manche sich derart verstolpern?
Ich nenne nur mal HarbourTornRadio oder Grossstadtradio.

was uns Hörern eine Abschaltung eines Empfangsweges an Vorteilen bringen würde?
Was die ARD und das DLR betrifft: Weniger Kosten für sinnlosen Simulcast.
Ergo Mehr Geld, was in das Programm statt in zwei Verbreitungswege investiert werden könnte. Gut, oder?
 
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Da zwei Drittel der Radionutzer ihre Programme nach wie vor über UKW empfangen und sich DAB+ mit hoher Wahrscheinlichkeit auch langfristig nicht so etablieren wird wie UKW, plädiere auch ich genau wie @indigo7 dafür DAB+ abzuschalten. Die Vorteile von UKW überwiegen in meinen Augen klar denen von DAB. UKW ist, dank niedrigerer Frequenzen, viel weniger Störungsanfällig und bei einer Störung kann man das Programm meist doch noch irgendwie verfolgen und hat keine ständigen Aussetzer wie bei DAB. Zudem hat UKW meist größeren Overspill als DAB, was den terrestrischen Empfang von Fremdprogrammen erleichtert. Das sorgt auch eher für Programmvielfalt als ein paar low-budget Festplattendudler auf DAB. Zudem ist der Klang auf DAB bei den meisten Empfängern nicht wirklich besser als bei UKW. DAB bietet in meinen Augen keinerlei Mehrwert gegenüber UKW, sondern wäre eher ein Rückschritt, wegen des fehlenden Overspills und der Störungsanfälligkeit. Nur weil es neuer und digital ist, heißt das nicht automatisch, dass es besser ist.
 
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In NRW sind die Sender auf UKW ausnahmslos ungenießbar. Auch WDR 5 fällt wegen seinen miserablen "Nachrichten" aus.

Nur auf DAB+ gibt es DLF stabil und im Grenzgebiet die volle Dröhnung aus den Niederlanden.

Einzige Ausnahme, die in NRW aber lediglich hineinstrahlt: NPO Radio 2. Dafür könnte man gerne die ganzen WDR-Störsender im Osten NRWs abschalten.
 
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Wie kann denn das sein? Die machen doch angeblich alle umfangreiche Researches, Marktforschung, Musiktestungen usw. haben einen Businessplan und müssen beim Beantragen einer Zulassung eine Liquiditätsnachweis vorlegen.
Also um eine Lizenz zu kriegen brauchts erstmal ein Angebot, mit Vorliebe eins das vermeitlich selbigem mehr Vielfalt verleiht, und einen Liquitätsnachweis. Mehr nicht. Ob du Musiktestungen machst, Marktforschung betreibst oder sonstwie Beratern folgst oder nicht, liegt komplett in deinem eigenen Ermessen und geht die Medienanstalten, mit Verlaub, nichts an. Entscheidend ist am Ende des Monats, das du dich halbwegs an das hältst was in deiner Lizenz steht und das du deine Rechnungen bezahlst. Alles andere ist freie Marktwirtschaft.
 
Nur auf DAB+ gibt es DLF stabil und im Grenzgebiet die volle Dröhnung aus den Niederlanden
Die bundesweite Verbreitung von Programmen ist tatsächlich das einzige, wofür DAB+ mit seinem Gleichwellennetz taugt. Da muss man tatsächlich einen Vorteil anerkennen. Im lokalen/regionalen Bereich ist UKW jedoch überlegen, da hier die Verbreitung von regionalen Inhalten auf überregional tätigen Sendern deutlich besser funktioniert. Bei DAB+ hat man dann entweder überregionale Versionen (z.B. RPR1., die neue welle, SWR3 BW) oder aufgeblähte Muxe (z.B. WDR 2, SWR4, HR-Massenwellen).

In NRW sind die Sender auf UKW ausnahmslos ungenießbar
In Herzogenrath müsstest du doch noch SWR4 aus Linz oder BRF 2 aus Raeren bekommen. Die sind durchaus genießbar.
 
DSR, ADR, DAB und inzwischen auch DVB-T, sind alles Begriffe, die an einen Haufen Elektroschrott erinnern. Mal sehen, wie lange DAB+ am Markt Bestand haben wird, jedoch ist dieses Mal einiges anders. Der Druck der Lobby treibt DAB+ voran und diese feiert sich jährlich selbst mit den neuen Absatzzahlen von Digitalempfängern. Dabei zählt jedes Gerät mit, das den DAB+-Empfang ermöglicht, auch wenn es primär als Internet-Radio verkauft wird. Ob der Konsument tatsächlich DAB+ nutzt oder auf den Internet- oder UKW-Empfang ausweicht, weil sein Lieblingsprogramm, wie in meinem Fall, nicht über DAB+ empfangbar ist, erwähnt man nicht. Wenn man einen ordentlichen UKW-Tuner und ein halbwegs vernünftiges DAB+-Radio nebeneinander stellt, bietet DAB+ keineswegs CD-Qualität. Natürlich ist der UKW-Empfang auch nicht ohne Tadel, aber er hat sich bewährt. Wer ein 60 Jahre altes Radio besitzt, wird es heute noch nutzen können, ein 10 Jahre altes DAB-Radio kann man ohne UKW-Empfänger hingegen entsorgen. Was kommt morgen, wer garantiert mir, dass ich ein heute gekauftes Radio bis zum Ende seiner Nutzungszeit problemlos verwenden kann?! Im 1. Bundesmux gibt es keinen Sender, den ich über UKW je vermisst hätte. Dass DAB+ die Zukunft des Radios sein soll, wird durch die DAB+ Werbungs-Gehirnwäsche nicht glaubhafter. Zum Inhalt: Sender ohne Moderation, aber mit Streams & teilweise ohne jegliche Radioerfahrung sind m.E. kein vollwertiges Radio, sondern gar kein Radio.
In NRW sind die Sender auf UKW ausnahmslos ungenießbar.
Nicht alle. Der WDR hat einige Doppelversorgungen. Und für die mit Abstand schlechteste NRW1-Funzelkette kann UKW auch nichts. Schon etwas gesunder Menschenverstand hätte gereicht, diese Kette niemals in Betrieb gehen zu lassen.
 
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