Über DAB hört er es aber nachweislich nicht, wie die Zahlen der DAB only-Programme (*) beweisen!
Das beweisen sie eben genau nicht. Befrage explizit die Hörer von Hitradio XYZ, über welchen Weg sie ihn hören. Nur so kommst du auf belastbare Zahlen. Hier wäre interessant zu wissen, wieviele ihren Dudler tatsächlich per DAB hören.
Nur weil die DABonly-Sender vergleichsweise kleine Hörerzahlen haben, heißt das doch nicht automatisch das niemand DAB-Programme hört. Wie kommst du eigentlich auf eine solch skurille Rechnung? Die DABonly-Sender haben relativ wenige Hörer weil insbesondere die Deutschen leider (!) Gewohnheitstiere sind. Wir haben den oder den Sender immer gehört, also hören wir den auch weiter. Beispiele gäbe es dafür genug. Schau dir die Zahlen von 88.8 in Berlin oder von WDR2 an. Da fand jeweils in den letzten Jahren ein inhaltlicher Kahlschlag statt, der seines Gleichen sucht. Dennoch sind die Hörerzahlen in absoluten Zahlen betrachtet relativ konstant. Neue Sender hatten es hierzulande immer schwer, völlig gleich ob nun per UKW oder jetzt per DAB+. Aufgrund der sich verändernden Medienwelt, sprich der deutlich größer gewordenen Konkurrenzsituation, ist es heute noch um ein vielfaches schwerer erfolgreich zu sein als noch vor ein paar Jahren.
Tut er über DAB eben nicht.
Wie gesagt, dafür hätte ich gerne einen empirisch belastbaren Beleg. Eine Aufschlüsselung der vermeintlich per UKW erfolgreichen Programme wäre hilfreich. Wieviele Leute hören den Sender per UKW, per DAB oder per Stream. Diese Zahlen wird, falls es sie überhaupt in dieser expliziten Aufschlüsselung gibt, aber keiner rausrücken. Wozu auch? Unterm Strich wären das Senderinterna.
Da gibt es genug Gegenbeispiele, gerade in Bezug auf Overspill (ORF, SF DRS), der danach vielerorts schlichtweg nicht mehr vorhanden war
Wo ist der Gähn-Smilie wenn man ihn braucht... Also bei aller Liebe, aber bei TV mit Overspill zu kommen ist nun wirklich langweilig und aus dem letzten Jahrtausend. TV guckt man ja im Gegensatz zum Radiohören in der Regel stationär. Und wenn da Internet verfügbar ist, was im deutschen Durchschnittshaushalt mittlerweile die Regel ist, kannst du dir mit ein paar simplen Tricks, für die noch nicht mal ein PC nötig ist, SRF, ORF und so ziemlich alle anderen Programme dieser Welt in schönstem HD auf den heimischen Bildschirm holen. Ja, das ist sogenannte Grauzone. Aber was geht, geht halt.
Es hat beides genug Geld verschlungen. Unser Geld. Unsere Gebühren, die besser im Programm investiert
gewesen wären.
Technischen Fortschritt gab es noch nie zum Nulltarif.*
DAB hat sich nicht durchgesetzt, DAB Plus wird es auch nicht. Es frisst aber weiterhin unser aller Geld.
Selbst in der Schweiz hat man das Abschaltdarum weiter rausgeschoben.
Bemerkenswert das du immer mit der Schweiz kommst und deine ach so geliebten Skandinavier bei dem Thema immer aussen vor läßt. In Norwegen gibts so gut wie kein UKW mehr, die DAB-Hörerzahlen sind trotzdem bestens.**
Warum sollten RTL oder Antenne Bayern oder Schwarzwald weiterhin in DAB investieren, wenn sie dort nachweislich ihre Hörerschaft nicht erreichen sondern ihre Quoten ausschließlich über Webradio generieren und im klassischen UKW-Gebiet ?
Die Zahlen hast du wo genau aufgeschlüsselt? Die MA beruht bekanntlich auf schnöden Telefonumfragen. Soweit mir bekannt wird dort nicht abgefragt, ob man RTL oder Antenne Bayern per UKW, per DAB oder per Web hört. In meinem persönlichen Umfeld kenne ich fast niemanden mehr, der Radio noch per UKW hört. Das ist halt eine Tatsache. Ja, das ist nicht repräsentativ, aber es kollidiert halt sehr deutlich mit dem, was die UKW-Lobby überall verkündet. Und Hinterfragen hat noch nie geschadet.
Dass sich DAB nicht durchsetzt, ist auch politisch motivert. Die landesweiten Privaten haben (berechtigerweise) kein Interesse daran, auf einmal die selbe Reichweiten zu haben wie völlige Marktneulinge
Erstens wäre mal interessant zu wissen, was das mit "politischer Motivation" zu tun haben soll. Davon ab widersprichst du dich damit dann vollends. Andernorts wirst du nicht müde zu verkünden, dass DAB nur politisch gewollter Kokolores ist und hier willst du uns nun erzählen, dass der Nicht-Erfolg von DAB ebenfalls politisch gewollt wäre. Ja was denn nun?
Das die alteingesessenen Programme die neuen nich haben wollen ist davon ab mehr als verständlich, denn wer läßt schon freiwillig potentielle Konkurrenz ins Haus? Mutmaßlich müßte man dann endlich mal inhaltlich ins Programm investieren, weil die Hörer sonst eventuell umschalten könnten. Du machst wie immer den Bock zum Gärtner, was mitunter fast schon weh tut.
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* Als Argument wird jetzt kommen das der miese Klang etc. pp nichts mit technischem Fortschritt zu tun hat, wohl wissend das der miese Klang der deutschen Sender nicht an der DAB+-Technologie an sich liegt, sondern andere Ursachen hat.
** Hier wird Sprolly gleich mit den Zahlen hantieren, die auch im letzten Bitterlemmer standen, die aber ziemlich leicht zu widerlegen waren.