Unke mal nicht zu laut, das mit Delta (seit Jahren ein Schatten von sich selbst) kann schnell vorbei sein? Das Programm läuft doch gefühlt seit Ewigkeiten auf absoluter Sparflamme und schlingert ohne klares Format vor sich hin. Es ist nicht Fisch und nicht Fleisch: Zu poppig und chartlastig für ein AC, zu lahm für ein echtes CHR, zu wenig progressiv für ein Urban/Rhytmic Format.
Seit dem Ende vom "besten Rock Pop von Heute" fehlt die Ausrichtung und kein Mensch weiß mehr, wofür der Name Delta eigentlich steht. Früher wollte man mit Indie, Rock und Alternative eine Anti-Zielgruppe ansprechen, mittlerweile laufen da EDM- und Charttitel von Lost Frequencies und Martin Garrix, die man noch vor 15 oder 20 Jahren nicht mit der Kneifzange angefasst hätte. Sido, Ed Sheeran, Peter Fox und Milky Chance innerhalb weniger Minuten. Welche Strategie verfolgt man dort?
Delta schreibt ja ganz offen seinen Hörern, dass man Hamburg als Kerngebiet betrachtet. Die inhaltliche Ausrichtung auf Hamburg war ein Fehler, dort wird man nicht wirklich wahrgenommen. Von seinen 44.000 Hörern (ohnehin ein Armutszeugnis für eine reichweitenstarke, landesweite Kette) generiert man lediglich 8000 in Hamburg, 5000 davon innerhalb der Kernzielgruppe. Dabei sendet man seit geraumer Zeit dort sogar über DAB. Zum Vergleich: In MV sind es 2000 Delta-Hörer.
Und dass die Regiocast keine Skrupel hat, legendäre Sender zu opfern bzw. nicht davor zurückschreckt, etablierte Marken von Jetzt auf Gleich zu beenden, hat sie bei Antenne MV gezeigt. So eine Marke, so einen Namen als Landessender, mit der Popularität, aus den Pionierzeiten des guten, alten Privatradios - den gibst du nicht auf!