Media-Analyse 2007 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Sagt mal, nachdem bei den Dudlern das einfallslose Programm für deren schlechte Ergebnisse verantwortlich gemacht werden, wie erklären wir uns dann die Entwicklung (mehr als 8 % weniger) des so hochgelobten neuen Deutschlandradio Kultur?
 
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Liebes Byebyebaby,
zuerst einmal möchte ich deine Frage mit nein beantworten. Ich kenne keine Methode, die aussagekräftiger ist, zumindest keine, die nicht mit einem unangemessen hohen Aufwand verbunden ist (man könnte ja jeder Versuchsperson einen persönlichen Nutzungsverhaltenbeobachter überall mit hin schicken ;)), aber: Ich glaube dir gerne, dass du heute noch einigermaßen präzise rekonstruieren könntest, wann du gestern was gehört hast. Ich könnte das vermutlich auch, genauso wie die Mehrheit der im Forum Postenden. Allerdings ist unser Hörverhalten überhaupt nicht mit dem Otto Normalhörers zu vergleichen. Der bekommt vielleicht noch nicht mal mit, dass das Radio überhaupt läuft - davon, welcher Sender eingestellt ist, ganz zu schweigen.
 
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Da hat Klotzkopf recht:
Allerdings ist unser Hörverhalten überhaupt nicht mit dem Otto Normalhörers zu vergleichen. Der bekommt vielleicht noch nicht mal mit, dass das Radio überhaupt läuft - davon, welcher Sender eingestellt ist, ganz zu schweigen.
Und die technische Qualität spielt im Alltag auch eine kleine Rolle. In den Büros oder Werkstätten stehen oft einfache Radioapparate: Mir sind die Inhalte eines Sender auch wichtiger, technische Qualität ist eine gute Zugabe, kein Grund aber einen Sender einzuschalten.
 
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Eins Live hat ja auch zugelegt. Daher habe ich es mir doch mal angehört : der Song lief, BaBaBaBaBaBaBaBaBabababa -- Tscheck it out, Yeah, Tscheck ist Out, Yeah, BaBaBaBabaBa. Danach schreit ein Blödmann mit einem dieser unsäglich "Bööööööh"-Songs, also ein Gitarrenriff, auf Loop gestellt und schön alles mit Gööööööl, Mööööö, Böööö......... schlimm. Die drauffolgende Zippe mit ihrem "Wääääääää"-Geschrei war noch schlimmer. Ist das etwa der geistige Horizont von ca. 650 000 Hörern ? Danach kam ein MP3-Player in einen Sack, und so weiter.
 
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Musikalisch läufts im Normalfall so oder ähnlich, dazu kommen aber auch längere Wortstrecken (länger als WDR2) und Stargäste (mehr als bei WDR2).

Das vielleicht ausschlaggebendere könnte aber sein, dass Einslive auf Moderatorenbindung baut. Vormittags 1LIVE mit der Pielhau oder 1LIVE mit dem Dietz, später die Backhaus oder die Schorn-Show. Kann man Polarisierung und/oder Sympathie nennen. Fakt ist es funktioniert, und die Leute da am Pult kommen nicht als Medienhuren sondern authentisch rüber.

Ich als alter Sack wünschte, WDR2 wäre so frei.
 
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Breuckmann kann halt nicht 24 Stunden senden, ist absolut unmöglich.

Jetzt hast Du mir aber einen Schrecken eingejagt. Ich hab nämlich zuerst BECKMANN gelesen und mir stellten sich kurz die Achselhaare auf. Nicht da nun auch noch.

@bye....

Siehst Du denn eine bessere, weil aussagekräftigere, Alternative als die aktuelle Erhebungsmethode?

Also ich habe immer noch keinen wirklich guten Grund gehört, der gegen die Uhr spricht. Aber an sich: Nein, ich sehe keine. Ich weiß aber auch nicht, warum die deutschen Autobauer in Brasilien tolle Ethanolautos bauen und wir hier bei uns nach wie vor zum größten Teil mit Benzin unterwegs sind.

Ich will jetzt nicht irgendwelche ominösen Verschwörungstheorien entwickeln, aber ich glaube, dass jedem großen Radiosender die MA und ihre Spielregeln mittlerweile bekannt sind und man sich darauf eingestellt hat. Ein neues (vielleicht besseres) System würde einfach alles durcheinander bringen. Und wer will schon beim Geld verdienen gestört werden...

s' huntling
 
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Also ich würde mir die Zahlen von Antenne Bayern doch mal etwas näher anschauen! :cool:
Immerhin bestehen diese in der MA 2007I zu 50% aus der MA 2006II! Dort hatte Antenne sein Rekord-Plus mit 1.139 mio. Hörern. Wenn man nun das Minus sieht, und "nur noch" 1.085 mio. Hörer, dann sagt das in der Adition doch schon einiges aus.
Denn trotz des Rekord-Plus 2006II wird der Antenne ein Minus ausgestellt. :D
Bin jetzt doch noch mehr gespannt auf die MA 2007II denn je, könnte dann nämlich ein saftiges Minus für die Antenne geben.

tja. selbst für eine frau weber sind halt doch nicht alle grenzen nach oben offen. oder besser ausgedrückt: "what goes up must come down!" ;)

gruß

rb
 
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Und da sieht man wieder einmal:
Eines der wichtigsten Merkmale von MAs ist, dass in den nachfolgenden Pressemitteilungen der untersuchten Sender irgendwie jeder gewonnen hat. Da erzähle ich nix Neues.
Interessant aber finde ich die Pressemitteilung von mach3. Die drei Sender RSH, Delta und Nora haben - wenn ich richtig gelesen habe- alle verloren. Trotzdem klingt es hier wie Sieg.
Dennoch: Auch wenn R.SH 27,4 Prozent Marktanteil - und damit (gerade noch so) die Spitzenposition in Schleswig-Holstein hat, muss man das vor dem Hintergrund sehen, dass zweimal in Folge kräftig Hörer verloren wurden. Vielleicht solche, die kein Wetter und kein Verkehr vom PC "verlesen" mögen.... Wenn der Computer weiterhin der RSH-Mod mit dem höchsten Wortanteil bleibt, dürfte es bei der kommenden MA evtl. schwierig werden mit der 14. Marktführerschaft. Die Welle Nord setzt zum Überholen an!

Na ja, noch ist die Stimmung bei den Wittländern gut. Siehe die besagte Mach3-Sieges-Presseinfo:

R.SH zum 13. Mal in Folge die „Nr.1“! Radio Schleswig-Holstein erneut vorn bei der Media-Analyse

R.SH ist und bleibt der beliebteste Sender Schleswig-Holsteins. Zum dreizehnten Mal in Folge konnte R.SH nach der heute veröffentlichten Media-Analyse ma 2007 Radio I seine Marktführerschaft im nördlichsten Bundesland behaupten: Mit einem Marktanteil von 27,4 Prozent (Mo-Fr)* steht der Lieblingssender der Schleswig-Holsteiner an der Spitze und hält die NDR 1 Welle Nord (25,5 % Mo-Fr) und NDR 2 (13,7 %, Mo-Fr) weiter auf Abstand. Die richtige Mischung aus News, Service und Comedy sowie Aktionen, Events und Gewinnspiele, über die das Land spricht, halten den Privatsender in einem hart umkämpften Umfeld auf Erfolgskurs: „Zum dreizehnten Mal in Folge ist R.SH die „Nr.1“ der Schleswig- Holsteiner. Darauf sind wir stolz!“, freut sich R.SH-Geschäftsführer und Programmdirektor Axel Hose über das sehr gute Abschneiden seines Teams. „Attraktive Programminhalte, Moderatoren mit Profil und unsere regionale Verbundenheit: Diese Stärken machen uns zu DEM täglichen Begleiter für unsere Hörer, das haben die Zahlen erneut bewiesen. Dafür herzlichen Dank!“ Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (ag.ma) erhebt zwei Mal pro Jahr das Radionutzungsverhalten der Deutschen über 14 Jahren. Auf der Basis dieser Resultate erfahren die privaten und öffentlich-rechtlichen Sender, wie viele Hörer ihre Programme verfolgen. Weitere Informationen zu den Ergebnissen der ma 2007 Radio I erhalten sie unter www.mach3.de
* Media-Analyse ma 2007 I, Marktanteile, Mo-Fr, SH
 
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Interessant übrigens, was Frau Steer vorhin im Medienmagazin auf Radio Eins als einen Grund für den Hörerschwund beim Sender für Erwachsene angab: das umfangreiche Kulturangebot in Berlin. Ist das etwa neu? Ich muß irritiert fragen, da ich nicht so oft weggehe und mir deshalb vielleicht entgangen ist, daß es erst seit einem Jahr soviel zu erleben gibt... ;)
 
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die Abfuhr für SWR3 finde ich gut. Dieses Programm lässt momentan zu wünschen übrig........
Welche Abfuhr? 3% weniger bei fast 900.000 Hörern. Die sind doch erstaunlich stabil.

SWR 3 ist immer noch ein erfolgreicher Kompromiss zwischen Kommerz und Anspruch. Tagsüber überschaubare Rotation, aber neben dummem Gesülze am Morgen und von Kai Karsten auch jounalistische Beiträge und intelligente Unterhaltung, wie Sonntag morgens oder nachts.

Ich finde aber im übrigen nicht nur das Morgenduo Janitz & Politi mässig. Auch Zeus & Wirbitzki sind nicht immer witzig. Zudem klingen sie generell sehr aufgesetzt. Und deren Stimmen sind wie die von Kai Karsten viel zu hart.

HR 3 stabil mit leichtem Plus - freut mich - finde, dass Bombach und Co einen guten Job machen.
Wahlweise :D und :wall:

Allgemein zeigt sich aber wieder der Trend je flacher das Programm desto grösser die Zugewinne

Umso erfreulicher, als das beste junge ARD- Radio Bremen Vier mit grosser Rotation und viel Inhalt 16% dazugewonnen hat.

hr3 habt ihr zu Unrecht gerügt und das Programm hat zurecht gewonnen. Nicht zuletzt, weil sie vor allem abends nach wie vor auf Inhalt setzen, und auch durch Thementage wie 100pro Kult oder 100pro Deutsch. Die Musikauswahl ist Jack FM-like, auf Justin Timberlake kann schon mal Deep Purple kommen.

Das, was sie hier an Kompetenz aufbauen, reissen sie im gleichen Atemzug mit dem eigenen Hintern tagsüber und besonders morgen mit Macht und Gewalt wieder um. Das infantile Gesülze in der Morgen Show ist eindeutig die Vorstufe zum dummdreisten Geschwätz auf YOU FM.

Im Klartext: was geistig degenerierte Kiddies bevorzugen, ändert doch bei mir keine Qualitätsmaßstäbe. You FM bleibt für mich...peinlicher, infantiler Dreck für die dümmsten der Dummen, widerwärtig an die Privatfunk-Klientel anbiedernd
Das ist es!!!

Denn trotz des Rekord-Plus 2006II wird der Antenne ein Minus ausgestellt. :D
Bin jetzt doch noch mehr gespannt auf die MA 2007II denn je, könnte dann nämlich ein saftiges Minus für die Antenne geben.
Lasst uns alle gemeinsam dafür beten!!!

wer auf ein derartiges Musikprogramm steht, das in der Tat angenehm abwechslungsreich geworden ist, wird sich nicht gleich mit dem eher bescheidenen und m.M.n. ziemlich mitunter dümmlichen Wortanteil zufrieden geben. So, und jetzt hagelt's gleich Widerspruch
ZUSTIMMUNG ZUSTIMMUNG ZUSTIMMUNG!!!

Wenn wir wegkommen würden von einer rein erinnerungsbasierenden Erhebungsmethode, würde die Radiolandschaft in Deutschland wieder ganz anders aussehen - in positivem Sinne.
Das kann man in Holland, England oder der Schweiz sehen!
 
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Also, die Argumentationskette, warum die hiesige Radiolandschaft bei einer veränderten Erhebungsmethode ganz anders aussehen würde, täte ich gerne mal lesen.
 
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SWR 3 ist immer noch ein erfolgreicher Kompromiss zwischen Kommerz und Anspruch. Tagsüber überschaubare Rotation, aber neben dummem Gesülze am Morgen und von Kai Karsten auch jounalistische Beiträge und intelligente Unterhaltung, wie Sonntag morgens oder nachts.

Ich finde aber im übrigen nicht nur das Morgenduo Janitz & Politi mässig. Auch Zeus & Wirbitzki sind nicht immer witzig. Zudem klingen sie generell sehr aufgesetzt. Und deren Stimmen sind wie die von Kai Karsten viel zu hart.
ganz schlimm finde ich zudem die billigen Begründungen der Station Voive immer nach den Nachrichten, für was dieser Mix gut sein soll. Die Eigenwerbung ist auch furchtbar. So schlimm wie auf keinem anderen öffentlich-rechtlichen.
 
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ganz schlimm finde ich zudem die billigen Begründungen der Station Voive immer nach den Nachrichten, für was dieser Mix gut sein soll. Die Eigenwerbung ist auch furchtbar. So schlimm wie auf keinem anderen öffentlich-rechtlichen.

Ja, dann musst Du wohl bei WDR2 bleiben....willkommen im medialen Paradies NRW.
 
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Ich versuche jetzt schon zum dritten Mal, eine Rangliste der Sender in Bezug auf den Marktanteil von Montag bis Sonntag (ist für mich am aussagekräftigsten) in allen Bundesländern zu erstellen. Die Informationen dazu sind allerdings sehr spärlich....


Für Berlin/Brandenburg gibt es mehr Informationen hier

Ich hoffe, damit ein wenig weitergeholfen zu haben.
 
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Ich suche weitere Zahlen. Das ach so tolle "Funkhaus Europa" müsste doch irgendwo aufgelistet sein, auch wenn es kein Werbefunk ist.
Und was ist mit den beiden D-Radios ?
Und eine ganz wichtige Frage : wo sind denn die vielen hunderttausend Internetradio aufgelistet oder irgendwie berücksichtigt ? Könnte es nicht sogar sein, dass so manches Prozentchen von Leuten entstanden, die gar nicht im eigentlichen Sendegebiet des Senders wohnen, sondern diesen via Internet oder Sat hören ?
 
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Ich suche weitere Zahlen. Das ach so tolle "Funkhaus Europa" müsste doch irgendwo aufgelistet sein, auch wenn es kein Werbefunk ist.
Und was ist mit den beiden D-Radios ?
Und eine ganz wichtige Frage : wo sind denn die vielen hunderttausend Internetradio aufgelistet oder irgendwie berücksichtigt ? Könnte es nicht sogar sein, dass so manches Prozentchen von Leuten entstanden, die gar nicht im eigentlichen Sendegebiet des Senders wohnen, sondern diesen via Internet oder Sat hören ?

DLF 1.432 Tsd. Hörer/gestern Mo-Fr
DLR 308 Tsd. Hörer/gestern Mo-Fr

Die MA wird in rund 40 Regionalsplitts durchgefüht. Also kann ein Hörer in Bayern z.B. nicht angeben das er NDR 2 gehört hat. Wird als "sonstiger Sender" erfaßt. Reine Internetradios werden überhaupt nicht erfaßt, können allenfalls sonstige Semder vorkommen. In angrenzenden overspill-Gebieten gibt es aber immer einige Hörer. Tipp: bei den Online-Zählungen den Gebietsfilter aktivieren.

Reichweiten für Funkhaus Europa sind schwierig, FE ist meines Wissens nach aber erfaßt. Die MA erfaßt deutschsprachige Angebote. Ein vergleichbares Programm Multikulti ist auch kein Reichweitenbringer mit einem Marktanteil von 1,1 % in Berlin/Brandenburg. Zum Vergleich soviel schaffen auch Sky und Main FM in Hessen. Das sagt wohl alles zum Programmerfolg dieser Sender...
 
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Ich suche weitere Zahlen. Das ach so tolle "Funkhaus Europa" müsste doch irgendwo aufgelistet sein, auch wenn es kein Werbefunk ist.
Und was ist mit den beiden D-Radios ?
Und eine ganz wichtige Frage : wo sind denn die vielen hunderttausend Internetradio aufgelistet oder irgendwie berücksichtigt ? Könnte es nicht sogar sein, dass so manches Prozentchen von Leuten entstanden, die gar nicht im eigentlichen Sendegebiet des Senders wohnen, sondern diesen via Internet oder Sat hören ?
 
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Also der BR ist immerhin ehrlich. Er listet in seinem Vidoetextangebot die Ergebnisse auf, und nennt bei B5 ganz offen den Rückgang an Zuhörern. Zwra wird die Seite damit eingeleitet, dass B5 bundesweit von den Infosendern am meisten gehört wird, die Zahlen im Vergleich zu 2006II werden aber unverblümt wiedergegeben, ohen Beschönigung. So soll es sein.
 
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.....Anderes Thema: schaut Euch mal die Zahlen von Radio Eins stundenweise an. Sieht vor allem nach einem Problem am Morgen aus...

Ich habe mir mal die Zahlen für Berlin West angeschaut. Das ist ja ein regelrechtes Gemetzel. Erst recht, wenn man es mit den Zahlen von 2006/I vergleicht. Kein Wunder dass sich die Hörfunkdirektorin im Interview fürchterlich verbiegen musste.
 
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Ich darf doch noch mal anfragen: Wie sieht denn nun das erfolgreiche Qualitätsradio mit Zukunft aus? Oder ist das mit der Qualität schon altmodisch?

DLF 1.432 Tsd. Hörer/gestern Mo-Fr
DLR 308 Tsd. Hörer/gestern Mo-Fr

Multikulti ist auch kein Reichweitenbringer mit einem Marktanteil von 1,1 % in Berlin/Brandenburg. Zum Vergleich soviel schaffen auch Sky und Main FM in Hessen. Das sagt wohl alles zum Programmerfolg dieser Sender...

DLR, für dessen tolles Programm der Intendant immerhin als Radiojournalist des Jahres ausgezeichnet wurde, verliert mehr als acht Prozent, Radioeins verliert sieben Prozent, mit selbstironischem Multikultiprogramm erreicht man also auch niemanden. Gehört die Zukunft folglich doch dem Dudelfunk?
 
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Ich finde solche Aussagen wie "Gehört die Zukunft folglich doch dem Dudelfunk?" und so doch etwas pauschal. Es hat auch immer mit der momentanen Gestaltung des Programms und den aktuellen, sich immer ändernden Wünschen der Hörer zu tun. Deswegen lässt sich eine einheitliche Antwort auf diese Frage nicht geben. Wenn Qualitätssender wie radioeins, NDR 2 oder DLR Hörer verlieren und Bäumchen-Bäumchen-wechsel-Dich-Dudelsender wie HRA Niedersachsen ebenfalls, lässt sich hieraus kein einheitlicher Qualitätstrend erkennen, weder nach oben, noch nach unten. Da müsste differenzierter aufs Programm in dieser Marktforschungsperiode oder auf den On-Air-Auftritt geguckt werden.

So ist zum Beispiel bei HRA Niedersachsen offensichtlich, dass die ständigen Änderungen am Profil und am Programm viele Hörer verprellt haben. Woran es bei DLR gelegen hat, müsste genauer untersucht werden. (dazu kann ich keinen eigenen Kommentar abgeben, da ich dieses Programm nicht höre).
 
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Die Zahlen für Sachsen und Thüringen finde ich im Vergleich sehr amüsant: In Sachsen haben alle Privaten verloren und MDR1 dick gewonnen. In Thüringen haben alle Privaten gewonnen und MDR1 dick verloren. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Unterm Strich sind in Sachsen (zumindest bei den p-Werten) ziemlich viele Hörer verlorengegangen im Vergleich zur letzten MA. Auch interessant. Und hübsch anzuschauen ist auch, dass fast alle Privaten in Sachsen ein richtig großes Minus in den Morningshowstunden haben (Ausnahme RSA). Da muss sich wohl was tun, besonders bei SLP und NRJ.

Zur immer wieder neu aufflammenden Methodendiskussion darf ich auf einen alten Thread verweisen, der bis heute nichts an Aktualität verloren hat: http://www.radioforen.de/showthread.php?t=20201
 
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Jaja, ich wäre auch so ein Fall, wo der Befrager fast nur "sonstige Programme" ankreuzen würde!
 
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