Diese Erfahrungen kann ich nur bestätigen: Es zieht sich durch ganze Schichten.
Auch ich kenne promovierte Menschen, die „Musiksender“ doch eigentlich ganz okay finden, wie einer meiner besten Freunde, ein Diplom-Biologe, mit Abi-Schnitt 1,0. Allerdings muss ich zu seiner Rettung sagen, er hat auch ein offenes Ohr für die ausgefalleneren Sachen, Collagen, Hörspiele usw. Wieso eigentlich ausgefallen? Hmm..
Mein bester Freund und Studienfreund, ebenfalls promoviert, war auf einer gemeinsamen Autofahrt mit mir, als ich das Kommando über dem Empfänger hatte und Fritz eingestellt hatte, sogar der Meinung, über dieses und jenes Thema müsste man doch im Radio nicht reden, da gäbe es ja schließlich ganze Bücher drüber! Ihn nervte es anscheinend furchtbar, das ich nicht seinen Lieblingsdudler r.s.2 einstellte.
Ein weiterer sehr guter Freund, , wesentlich jünger als ich, für den ist Radio nur noch etwas zum Berieseln. Bestimmte Sender, wie BB Radio und Fritz sind für ihn „Labersender“, der möchte nur Musik hören. Hintergrundberieselung, denn die meisten Sender spielen „seine Musik“ gar nicht.
Das sind mal nur 3 Beispiele. Nicht, dass diese Leute doof sind, ganz im Gegenteil. Viel schlimmer, fürchte ich manchmal, haben sie nur schon sehr sehr zeitig erkannt, dass Radio absolut nix weiter als ein Nebenbei-Medium ist, sich nicht mehr zum Besseren wenden wird und sie das auch nicht ändern werden.
Frappierend: Es interessiert sie schlichtweg nicht!
Diesen Vorwurf würde ich ihnen selbst allerdings nicht machen! Ich bin immer noch der Meinung, die Gründe dafür liegen bei den hier schon oft genannten BWLern, denen Radio an sich scheißegal ist und die melken, solange es noch geht! An die geht der Vorwurf, denn die Menschen wissen heute gar nicht mehr, was Radio eigentlich kann!