Ich hab vor langer Zeit schon mal moniert, daß ich für meine Geschäfte keine Radio mehr als Werbepartner finden kann. Meine Kunden sind ca. 30% unter 50 Jahre alt, 70% sind über 50 und 90% des Umsatzes mache ich mit 50 plus Kunden.
Dafür gibt es kaum ein adäquates Privatradio mit gehobener Unterhaltung und
vielfältiger Musikauswahl, mit kompetenten reifen Stimmen und ohne pubertäre
Anwandlungen.
Es war mir z.B. unmöglich ein Privatradio zu finden, daß eine Sendung ähnlich eines Hafenkonzertes anläßlich einer Bootsmesse veranstalten konnte.
Jedesmal schlug man mir junge Diskjockeys vor, die nur die typische Hitradiomusik hatten bzw. im Radio keine andere spielen durften und dann das meiste nur OFF AIR nur mit Minuteneinspielungen von Kurzinterviews. Weiters hatten sie von der Materie überhaupt keine Ahnung und Allgemeinbildung. Es wäre z.B. unmöglich gewesen, einen alten Seebären kompetent zu interviewen und dann La Paloma zu spielen, oder zumindest in Englisch und dann übersetzend ins Deutsche einen ausländischen Reisebüropartner zu interviewen, das noch dazu alles live auf Sendung. Dazu ist kein Privatsender im Stande. Nicht einmal passende Musik wollten sie spielen, sondern nur, was sie ohnehin täglich abnudeln. Aber lassen wir das, mittlerweile habe ich begriffen, daß man Veranstaltungen und Reisen für meine gehobene Kundschaft nur noch über Fachzeitschriften präsentieren kann.
Nun noch ein Zitat aus "Markt und Trends " schon voriges Jahr erschienen, ist mir erst heute zufällig untergekommen:
50 plus - eine umtriebige Gesellschaft
Seit die Generation Golf in der Jobkrise steckt, richten die Marketingstrategen ihren Fokus neu aus: Im Visier stehen jetzt die über 50jährigen. Emsig entwickeln Unternehmen und Agenturen neue Kampagnen für die zweifellos kaufkräftigste Zielgruppe aller Zeiten.
Der Abschied vom Jugendkult hat begonnen und ein Blick auf die Statistik erklärt warum: Die Potenziale sind ausgereizt, die Marktanteile vergeben. Für viele Jüngere ist angesichts der Wirtschaftsflaute die Konzentration aufs Wesentliche angesagt. Und das mindert automatisch die Empfänglichkeit für Werbebotschaften. Parallel hierzu wächst die Kaufkraft der über 50jährigen. Laut Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA) haben sie im Jahr durchschnittlich etwa 1.000 Euro mehr zur freien Verfügung als die 14 bis 49jährigen. Das ergibt hochgerechnet ein monatliches Plus an Kaufkraft von acht Milliarden Euro. Zusätzlich winken in den kommenden zehn Jahren 175 Milliarden Euro der Kapital-Lebensversicherer.
Die "jungen Alten" haben aber nicht nur mehr Geld in der Tasche, im Gegensatz zu ihren Vorgängern geben sie es auch aus. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg räumt in ihrer im Oktober 2002 präsentierten Studie "50plus" hierbei mit einem weit verbreiteten Vorurteil auf. "Bisher dachten wir, dass die verstärkte Konsumneigung vor allem bei den Jüngeren der 50plus-Generation zu beobachten sei. Die Studie hat aber klar gezeigt, dass sie sich gleichmäßig bis zu den über 70jährigen zieht", verweist Birgit Müller von der GfK Wirtschaftsforschung auf einen Wertewandel. So sagen zum Beispiel knapp die Hälfte der über 50jährigen, dass sie mehr Wert auf ein schönes Leben lege, als ihr Sparschwein mit Euros zu füttern.
Zitat Ende
Obige Studie kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen ! Meine allerbesten Kunden sind die über 50 jährigen. Sie kaufen alles, von Harley Davidson bis Segelboote, von Tauchausrüstungen bis Abenteuerreisen !
Einem Kunden mußten wir auf seinem Boot zusätzlich zum Marinefunk im
Sunbeam-Segler einen Hydraulik-ausfahrbaren Amateurfunk-Sendemast im Wert von 15500.- Euro einrichten, damit er während seiner Weltreisen ständig Kontakt mit seinen armen arbeitenden Kindern in Deutschland hat. Der Opa gibts Geld mit vollen Händen aus und die Werbung aber richtet sich an seine Kinder, die dazu weder Zeit noch Mittel haben !
So und was tun die Radios: Sie forcieren immer noch die Dödel-Jugend-Wellen !
Ich möchte jetzt ausdrücklich erklären, daß ich die Jugend selbst nicht für Dödels halte und es unter den jungen Leuten selbst Meinungen gibt, daß diese Dudelradios an ihrem Niveau vorbeigehen. Die Jugend ist nicht so, wie es diese Radios darstellen, z.B. daß jeden brennend interessiert, wer der neue Lover von Britney Spears ist.
Ich nehme an, jetzt werden wieder die jetzigen Radiogurus, Hitradio-Programmveranstalter alles daransetzten um ihre Formate, gerichtet an 14 - maximal 49 jährige mit IQ unter 50, zu verteidigen und es wird rauskommen, daß ohnehin sie auf der Erfolgswelle sind und was ich denn für eine alte, ewig gestrige Tante bin, die ein Radio mit mehr Wort, mehr MusikAUSWAHL, mehr Nivau möchte.
Aber ich wollts halt wieder einmal deponieren.
Claudia de Rentes, Unternehmerin,
Saarbrücken / Friedrichshafen/Pula/Traunkirchen
Motor und Segeboote, Sportartikelgroßhandel, Abenteuerreisen,
Dafür gibt es kaum ein adäquates Privatradio mit gehobener Unterhaltung und
vielfältiger Musikauswahl, mit kompetenten reifen Stimmen und ohne pubertäre
Anwandlungen.
Es war mir z.B. unmöglich ein Privatradio zu finden, daß eine Sendung ähnlich eines Hafenkonzertes anläßlich einer Bootsmesse veranstalten konnte.
Jedesmal schlug man mir junge Diskjockeys vor, die nur die typische Hitradiomusik hatten bzw. im Radio keine andere spielen durften und dann das meiste nur OFF AIR nur mit Minuteneinspielungen von Kurzinterviews. Weiters hatten sie von der Materie überhaupt keine Ahnung und Allgemeinbildung. Es wäre z.B. unmöglich gewesen, einen alten Seebären kompetent zu interviewen und dann La Paloma zu spielen, oder zumindest in Englisch und dann übersetzend ins Deutsche einen ausländischen Reisebüropartner zu interviewen, das noch dazu alles live auf Sendung. Dazu ist kein Privatsender im Stande. Nicht einmal passende Musik wollten sie spielen, sondern nur, was sie ohnehin täglich abnudeln. Aber lassen wir das, mittlerweile habe ich begriffen, daß man Veranstaltungen und Reisen für meine gehobene Kundschaft nur noch über Fachzeitschriften präsentieren kann.
Nun noch ein Zitat aus "Markt und Trends " schon voriges Jahr erschienen, ist mir erst heute zufällig untergekommen:
50 plus - eine umtriebige Gesellschaft
Seit die Generation Golf in der Jobkrise steckt, richten die Marketingstrategen ihren Fokus neu aus: Im Visier stehen jetzt die über 50jährigen. Emsig entwickeln Unternehmen und Agenturen neue Kampagnen für die zweifellos kaufkräftigste Zielgruppe aller Zeiten.
Der Abschied vom Jugendkult hat begonnen und ein Blick auf die Statistik erklärt warum: Die Potenziale sind ausgereizt, die Marktanteile vergeben. Für viele Jüngere ist angesichts der Wirtschaftsflaute die Konzentration aufs Wesentliche angesagt. Und das mindert automatisch die Empfänglichkeit für Werbebotschaften. Parallel hierzu wächst die Kaufkraft der über 50jährigen. Laut Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA) haben sie im Jahr durchschnittlich etwa 1.000 Euro mehr zur freien Verfügung als die 14 bis 49jährigen. Das ergibt hochgerechnet ein monatliches Plus an Kaufkraft von acht Milliarden Euro. Zusätzlich winken in den kommenden zehn Jahren 175 Milliarden Euro der Kapital-Lebensversicherer.
Die "jungen Alten" haben aber nicht nur mehr Geld in der Tasche, im Gegensatz zu ihren Vorgängern geben sie es auch aus. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg räumt in ihrer im Oktober 2002 präsentierten Studie "50plus" hierbei mit einem weit verbreiteten Vorurteil auf. "Bisher dachten wir, dass die verstärkte Konsumneigung vor allem bei den Jüngeren der 50plus-Generation zu beobachten sei. Die Studie hat aber klar gezeigt, dass sie sich gleichmäßig bis zu den über 70jährigen zieht", verweist Birgit Müller von der GfK Wirtschaftsforschung auf einen Wertewandel. So sagen zum Beispiel knapp die Hälfte der über 50jährigen, dass sie mehr Wert auf ein schönes Leben lege, als ihr Sparschwein mit Euros zu füttern.
Zitat Ende
Obige Studie kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen ! Meine allerbesten Kunden sind die über 50 jährigen. Sie kaufen alles, von Harley Davidson bis Segelboote, von Tauchausrüstungen bis Abenteuerreisen !
Einem Kunden mußten wir auf seinem Boot zusätzlich zum Marinefunk im
Sunbeam-Segler einen Hydraulik-ausfahrbaren Amateurfunk-Sendemast im Wert von 15500.- Euro einrichten, damit er während seiner Weltreisen ständig Kontakt mit seinen armen arbeitenden Kindern in Deutschland hat. Der Opa gibts Geld mit vollen Händen aus und die Werbung aber richtet sich an seine Kinder, die dazu weder Zeit noch Mittel haben !
So und was tun die Radios: Sie forcieren immer noch die Dödel-Jugend-Wellen !
Ich möchte jetzt ausdrücklich erklären, daß ich die Jugend selbst nicht für Dödels halte und es unter den jungen Leuten selbst Meinungen gibt, daß diese Dudelradios an ihrem Niveau vorbeigehen. Die Jugend ist nicht so, wie es diese Radios darstellen, z.B. daß jeden brennend interessiert, wer der neue Lover von Britney Spears ist.
Ich nehme an, jetzt werden wieder die jetzigen Radiogurus, Hitradio-Programmveranstalter alles daransetzten um ihre Formate, gerichtet an 14 - maximal 49 jährige mit IQ unter 50, zu verteidigen und es wird rauskommen, daß ohnehin sie auf der Erfolgswelle sind und was ich denn für eine alte, ewig gestrige Tante bin, die ein Radio mit mehr Wort, mehr MusikAUSWAHL, mehr Nivau möchte.
Aber ich wollts halt wieder einmal deponieren.
Claudia de Rentes, Unternehmerin,
Saarbrücken / Friedrichshafen/Pula/Traunkirchen
Motor und Segeboote, Sportartikelgroßhandel, Abenteuerreisen,