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Damit wären wir beim Privatradio von Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre.
Von diesem "Kann ich noch jemanden grüßen"- und "Schicken Sie uns eine Mail ins Studio"-Radio halte ich gar nichts. Ich möchte ein Radio, bei dem ich zu bestimmten Zeiten gezielt einschalte - nicht eines, dessen "Programm" sich in "Der Morgen - Der Mittag - Der Abend - Die Nacht" erschöpft.Besser-> vom Hörer erzählen lassen
Genau diese Hörer müssen moderativ gebunden werden.Wobei bei unbekannten Titeln die Gefahr steigt das die Hörer aussteigen. "Nie gehört den Quatsch. Schalt mal um!"
Ich stimme Dir zu.Wenn ich über "traut euch was" im Radio diskutiere, dann diskutiere ich immer über die Kombination Wort/Musik. Wenn hier jemand sagt, Wort sei überflüssig, dann diskutiert er über die Zusmamenstellung von Samplern, aber nicht über Radio.
Dass viele Moderationen der Programme hierzuland "überflüssig" sind, ist noch kein Beleg dafür, dass man auf Wort grundsätzlich verzichtenkann, sondern eher dafür, dass das "traut euch was" an dieser Stelle mindestens ebenso dringlich ist, wie beim Musikprogramm. Jedenfalls ist die Verzahnung von Wort und Musik die eigentliche Kunst eines Radioprogrammes.
Wie definierst Du Erfolg?Scheint ja irgendwie nicht so einfach zu sein zu definieren wie ein Program eigentlich aussehen soll um erfolgreich zu sein.
Ich glaube, das ist ein grandioser Irrtum. Das unterstellt ja erst einmal, dass "der Hörer" ein Bewusstsein für ein Format hat, obwohl das Format eine handwerkliche Kategorie innerhalb der Radiomacher ist und nicht eine Forderung/Erwartung der Hörer. Welchem Hörer ist schonbewusst, dass er ein Format X oder Y hört? Das ist ihm sowieso wurscht, denn sein Kriterium lautet "gefällt mir/ gefällt mir nicht". Und da passt ein "Titel außerhalb des Formats" allemal auch ohne große Erklärung hinein.Ich schrieb:wenn man einen Titel außerhalb des Formats spielt muß man dem Hörer schon sagen warum man dies tut
Er könnte vielleicht schon, wird es aber nicht, so lange Top20Radio, PopStop und Konsorten nur einige wenige von abertausenden Internet-Radiostationen bleiben, die keinerlei relevante Werbung für sich betreiben (können).Der frische Wind, den die neuen Programme in die Radiolandschaft bringen, könnte auch die etablierten großen Radioveranstalter zum Umdenken bewegen:
Das gibt es doch schon längst; Beispiel: popstop.radio.de - weiter unten findet sich die Rubrik: "Nutzer, die „POPSTOP“ hörten, hörten auch ..." Neben bekannteren Stationen wie Radio Hannover findet man in der Liste der Vorschläge auch eher Unbekanntes wie wattwerker.de, 1tedfinest.eu oder studio-ant.nlDa wäre eine Apllikation bei Internetradiogeräten gut, die einem Sender anbietet, die dem ähneln, was man schon gehört hat und auch neue Stationen, nach dem Motto: Kennste den schon? Hör mal rein...
Traut euch was!
Kritische Hörer, die beklagen, dass auf UKW heutzutage nur noch „Einheitsbrei“ läuft, haben mit DAB+ und Webradios unzählige Alternativen. Einige Radiomacher aus alten Zeiten betreiben inzwischen eigene Webradios, etwa Frank Laufenberg (PopStop), Bernd Schumacher mit Elmar Hörig (Top20radio) und Dennis King (King FM), die mit unkonventioneller Musikauswahl und Moderation Hörer wieder fürs Radio gewinnen wollen, die mit den üblichen UKW-Stationen nichts mehr anfangen können. Der frische Wind, den die neuen Programme in die Radiolandschaft bringen, könnte auch die etablierten großen Radioveranstalter zum Umdenken bewegen: Lasst auch mal den Moderator bestimmen, welche Titel er in seiner Sendung spielt, nehmt mehr Hörer live in die Sendung, gebt provokanten, polarisierenden Persönlichkeiten wieder eine Chance, gebt die Berechenbarkeit auf und überrascht eure Hörer! Liefert Gesprächsstoff! Radio spielt seine Trümpfe aus, wenn es live, spontan und persönlich ist. Internetbasierte Musikabspieldienste wie Spotify, Deezer und Pandora sind keine Konkurrenz für Sender, die sich nicht über Musik, sondern über ihre Moderatoren definieren und ihnen die Freiheit lassen, sich mit ihrer Persönlichkeit zu unverwechselbaren Einschaltfaktoren zu entwickeln. Elmar Hörig machte in seiner legendären „Elmi-Show“ bei SWF3 und RIAS II nicht nur mit frechen Sprüchen auf sich aufmerksam, sondern indem er auch bewusst das Musikformat durchbrach und Oldies oder klassische Musik, etwa einen Wiener Walzer von Johann Strauss, in den Popwellen spielte. Achim Glück, in den 90er-Jahren einer der meistgehörten Radiomoderatoren in Stuttgart (Antenne 1, Stadtradio Powerstation), beschreibt sein Erfolgsrezept so: „50 Prozent liebten mich, 50 Prozent hassten mich, aber alle hörten zu.“ Wer nicht einschaltete, hatte was verpasst und konnte nicht mitreden. Radio braucht Relevanz, das ist die Zukunft.
Dieser Artikel ist erschienen in der vor kurzem veröffentlichten LfM-Publikation „Digitaltrends“ – Zukunft mit
Jörn Krieger arbeitet seit 25 Jahren als freier Journalist für Medienfachdienste im In- und Ausland.
Ich wäre schon glücklich, wenn statt "Sweet Home Alabama" mal ein andererUnd da passt ein "Titel außerhalb des Formats" allemal auch ohne große Erklärung hinein.