Was ist denn da bei den NRW-Lokalstationen los?

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@Lord Helmchen: Die Station hättest Du doch selbst eintragen können, da Du die Streamadresse kennst:

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Das Programm würde kurze Zeit später in der Favoriten-Liste erscheinen.

Eine gründliche Lektüre der Bedienungsanleitung kann gelegentlich hilfreich sein. ;)
 
Haben die beim Lokalfunk jetzt Geldprobleme? Wie ich von einem Kollegen erfahren habe, lassen die sich selbst Vereinsdurchsagen prima bezahlen. Als der Verein von meinem Bekannten zum „Tanz in den Mai“ über das Lokalradio in der Rubrik „Veranstaltungshinweise“ einladen wollte, wurde er zunächst zur Kasse gebeten. Er solle die Durchsagen im Werbeblock buchen!!!!! Zwar kostete eine „nur“ rund 250 Euro aber trotzdem für einen armen Verein ganz schön Wucher. Er müsse sowieso 10 Schalten abnehmen plus Produktionskosten!
Ich wollte das selbst so nicht glauben und habe mal wegen einem anderem größerem Volksfest dort angefragt. Auch das sollte tatsächlich was kosten. Man würde über das Fest ja Geld verdienen.
Das ist doch ungeheuerlich, dass selbst Vereine ihre Termindurchsagen nicht mehr kostenlose bekommen. So was ist für mich Service. Darüber berichtet jede Zeitung gratis. Außerdem soll es sich doch „angeblich“ um Lokalfunk handeln. Oder? Hat von Euch auch schon wer so was vernommen?
 
@Radiofreak: Sofern es sich um eine kommerzielle Veranstaltung handelt, kann ich die Haltung der Redaktion verstehen.
Privater Rundfunk kostet Geld und das muss irgendwie erwirtschaftet werden.
Bei Wohltätigkeitsveranstaltungen sollten die Hinweise selbstverständlich weiterhin kostenlos bleiben.
 
Eine Lokalzeitung ist doch auch ein privates Medium oder nicht? Zudem ist sie viel kostenintensiver in der Herstellung als der Betrieb eines popeligen 100 Watt-UKW-Senders, den man überall schon für knapp 200 Euro kaufen kann.
Warum kann die Lokalzeitung dann noch kostenlos Berichteserstattung für Vereine liefern, die im Radio (was ein flüchtiges Medium ist ) Geld kostet? Will man verhindern, dass Abos gekündigt werden? Damit ist man doch mit einer Zeitung nach wie vor viel besser informiert. Gerade im Lokalbereich liegt doch immer noch die Stärke bei den Zeitungen, während das Radio immer weniger bringt, teilweise nur noch aus Zeitungen (wenn überhaupt mal) was vorliest.
Ich kann mir nicht vorstellen dass z.B. ein armer Schützenverein mit der Durchführung eines Schützenfestes "reich" wird oder viel Geld einfährt. Allein so einen Veranstaltung kostet sehr viel Geld, so dass für den Verein nur recht wenig über bleibt. Aber die Vereine setzten zur Zeit eh mehr und mehr auf die neuen Medien wie Internet und Youtube als Werbeträger. Denn die werden gerade von den Jüngeren genutzt...
 
haben die bei radio oberhausen/mülheim einen "geldregen" bekommen, oder warum wird dort jetzt wieder fleißig ohne radio emscher lippe seit tagen eine eigene nachmittagssendung ausgestrahlt????
 
@Radiofreak: Sofern es sich um eine kommerzielle Veranstaltung handelt, kann ich die Haltung der Redaktion verstehen.
Privater Rundfunk kostet Geld und das muss irgendwie erwirtschaftet werden.
Bei Wohltätigkeitsveranstaltungen sollten die Hinweise selbstverständlich weiterhin kostenlos bleiben.

Naja, eine gewisse Relevanz der Veranstaltung mal vorausgesetzt halte ich es grundsätzlich schon für bedenklich, wenn ein Lokalsender über eine große Veranstaltung im Sendegebiet nicht berichtet, sie gar verschweigt - nur weil keine Kohle fließt. Man sollte meinen, es sei die Kernaufgabe des lokalen Rundfunks, alle relevanten kulturellen Ereignisse journalistisch zu begleiten. Werbung als gleichwertige Alternative zur Berichterstattung zu begreifen, lässt auf ein erstaunliches journalistisches Selbstverständnis schließen.
Es erklärt mir allerdings, warum bisweilen so merkwürdige und unspektakuläre Veranstaltungen vermeldet werden, als sei sonst nichts los: Beworben wird schließlich vor allem das, was besonders dringend der Werbung bedarf.

Damit ist man doch mit einer Zeitung nach wie vor viel besser informiert.

Ganz ohne Zweifel. Die Kernkompetenz der nordrheinwestfälischen Lokalsender liegt definitiv woanders. Wenn ich nur wüsste, wo. :)
 
"Radio Herne" und "Radio Bochum" werden wohl ein gemeinsames Funkhaus beziehen, um den Bestand des Lokalradios in Herne zu sichern. Neuer gemeinsame Chefredakteurin soll Andrea Donat werden.
Was ist eigentlich jetzt daraus geworden? Tatzel ist jetzt "doch schon" von der Radio Herne-Homepage genommen worden. Wer der neue CR ist, erfährt man allerdings nicht. Daß Andrea Donat offiziell als gemeinsame Chefredakteurin beider Sender fungiert, wäre gesetzeswidrig. Deswegen steht sie wohl auch nicht auf der Herner HP. Offiziell ist Radio Herne also ohne CR. Das kann man für ein paar Monate mal machen, aber bis zum Auslaufen des BG-VG-Vertrages 2015... halte ich für rechtlich angreifbar.
 
Und wer gewinnt dann? Irgendein Rainer Müller aus Dortmund? Und ein Hörer in Minden wundert sich dann, dass Radio Westfalica auch dort gehört wird. :D
 
haben die bei radio oberhausen/mülheim einen "geldregen" bekommen, oder warum wird dort jetzt wieder fleißig ohne radio emscher lippe seit tagen eine eigene nachmittagssendung ausgestrahlt????

Ja, ein Redakteur hat sich für das Gewinnspiel bei Radio NRW beworben und wurde auch zurückgerufen, heißt also, er durfte sich unter den Sommer-Geldregen stellen :)
 
Andrea Ballschuh, bekannt aus einigen ZDF Sendungen (Volle Kanne, Sonntags etc.) und ehemals bei hr3 tätig, moderiert bereits seit Mai 2013, wohl jeweils eine Woche im Monat von 21 bis 0 Uhr bei Radio NRW, wie ich gerade überrascht festgestellt habe.
 
Was ist eigentlich jetzt daraus geworden? Tatzel ist jetzt "doch schon" von der Radio Herne-Homepage genommen worden. Wer der neue CR ist, erfährt man allerdings nicht. Daß Andrea Donat offiziell als gemeinsame Chefredakteurin beider Sender fungiert, wäre gesetzeswidrig. Deswegen steht sie wohl auch nicht auf der Herner HP. Offiziell ist Radio Herne also ohne CR. Das kann man für ein paar Monate mal machen, aber bis zum Auslaufen des BG-VG-Vertrages 2015... halte ich für rechtlich angreifbar.

Wieso benötigt ein Lokaldudler, der vielleicht 3 - 6 Stunden lokal funkt, überhaupt einen so gut dotierten "Chef-Redakteur"? Die Haupt-Entscheider (und damit Programmverantwortlichen) sitzen doch sowieso in Oberhausen. Und dann für vielleicht 60 Minuten Wort täglich (wenn überhaupt) einen Chef der weit über 4000 Euronen monatlich serviert bekommt? Wofür? Nur das er den Sender repräsentiert oder die Beine auf den Tisch legt? In Bayern oder anderswo haben LokalSender (die teilweise 24 Stunden eigenständig!!! ohne Dudelrahmen senden) auch keinen "Chef-Redakteur" sondern allenfalls "Studioleiter" oder "Redaktionsleiter", die täglich selbst im Programm zu hören sind und auch mal Reporter "spielen". Ist viel preiswerter und bring doch genau so viel - wenn nicht sogar noch mehr.

Beim Friseur gehört: sie verlosen irgendwelche dummen Dinge, wenn man ein fb-like setzt. Das sagt alles. So genanntes Radio zum Haare schneiden und vor allem raufen.

Was willst du auch erwarten? Lokalfunk ist eben typisches Hartz-IVer-Radio und für Leute, die sich keine Lokalzeitung leisten können. Wer dafür ein "Like" setzt, hat den passenden IQ.

Bei meinem Friseur läuft schon lange RTL-Radio und das nervt wenigstens nicht mit Goldregen oder Geräuschspielen. (Der hat eben einen Kabelanschluss im Ladenlokal!)
 
Weil sie genauso verfilzt und protektionistisch denken und agieren. Es ist in Deutschland fast vollkommen wurscht, welche dieser sog. "etablierten Parteien" Du wählst: Es ist und bleibt immer derselbe Schmuh, nur unterschiedlich angestrichen.
 
Wobei die schwarz/gelbe Landesregierung unter Jürgen Rüttgers in 5 Jahren (2005-2010) nichts für die Rundfunkvielfalt getan hat.
Doch, hat sie. Sogar entscheidend viel. Sie hat das LMG geändert, so daß weitere Sender neben dem Lokalfunk überhaupt erst möglich wurden. Bis dahin war das Monopol in NRW sogar gesetzlich festgeschrieben. Daß es bis heute trotzdem keine Konkurrenz für den Lokalfunk gibt, liegt daran, daß neue Sender von der jetzigen Regierung über die Frequenzvergabepraxis schlichtweg verhindert werden.
 
Das ist aber nicht Dein ernst, oder, hilde?
Doch, hat sie. Sogar entscheidend viel. Sie hat das LMG geändert, so daß weitere Sender neben dem Lokalfunk überhaupt erst möglich wurden.
kik-online schrieb:
Für den lokalen Hörfunk in Nordrhein-Westfalen ist das „Zwei-Säulen-Modell“ festgeschrieben, wonach für die Ausstrahlung zwei selbständige Organisationsformen notwendig sind: die Veranstaltergemeinschaft („VG“, gemeinnütziger Verein, in dem alle relevanten lokalen Gruppen vertreten sind; Programmverantwortung) und die Betriebsgesellschaft („BG“, an der bis zu 75 % örtliche Zeitungsverleger und 25 % kommunale Einrichtungen beteiligt sind; Verantwortung für Finanzen und Technik). Die Lokalstationen beziehen ihr Rahmenprogramm von der Radio NRW GmbH (gilt nicht für Kreis Aachen). (Quelle: Website LfM, Abruf vom 11.10.2007)
Bis dahin war das Monopol in NRW sogar gesetzlich festgeschrieben. Daß es bis heute trotzdem keine Konkurrenz für den Lokalfunk gibt, liegt daran, daß neue Sender von der jetzigen Regierung über die Frequenzvergabepraxis schlichtweg verhindert werden.
Das würde also heißen, dass weder die KEK, noch die LfM eine Ahnung von dem haben, wie in NRW der Radiomarkt tatsächlich aussieht und funktioniert - geschweige denn, dass es Radio NRW gibt und wie die gesetzlich 2007 verordnete Praxis aussieht. Außerdem unterstellst Du, dass die für die Frequenzvergabe Zuständigen durch "die aktuelle Regierung" übergangen wird - also pure Willkür, wenn nicht gar Betrug.
 
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