Vereinheitlichung der ARD-Nachtprogramme

Dieser sch....Fußball! Was haben irgendwelche Meldungen über Uboote oder Testspiele in den Weltnachrichten zu suchen? Der Hörer erwartert Hard news! Für Soft entertainment kann er "RTL aktuell" hören.
 
@Festnetzfreak
Hab ich das richtig verstanden? Die ARD produziert die nächtlichen 2 1/2minütigen Krüppelnachrichten auch noch in mehreren Versionen?

Seltsam. Ich höre nachts, egal ob auf RB, SWR oder NDR, immer diesen extrem nasal intonierenden Sprecher, was dafür spräche, daß es die Krüppelnachrichten nur in einer Version gibt.
 
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Nicht nachvollziehbar. Statt die nächtlichen Nachrichten einmal "vernünftig" zu produzieren - ich wäre ja schon mit vierminütigen, reinen Sprechernachrichten zufrieden - Murks in mehrfacher Ausführung. Anscheinend hat die ARD zu viel Geld und ist nicht reformierbar.
 
Bei Antenne BB liefen doch nachts auch eine Zeitlang eigene Nachrichten mit mehr BB-Bezug. Ich weiß aber nicht ob man das mittlerweile eingestellt hat. Das Problem hierbei sind das exakte Backtiming und die Pannenanfälligkeit beim Ein- und Ausstieg.

Der WDR produziert nachts sein WDRaktuell.

Die trockenen Sprechernachrichten des BR (Mitternacht, 2 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr) sind dagegen eine wahre Wohltat.
 
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Der WDR produziert nachts sein WDRaktuell.

Die trockenen Sprechernachrichten des BR (Mitternacht, 2 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr) sind dagegen eine wahre Wohltat.

Als jemand, der von Zeit zu Zeit, wenn ich zu so nachtschlafender Zeit noch auf bin, das ARD-Nachtkonzert hört, finde ich es furchtbar, dass man bei WDR aktuell immer rausgerissen wird, während die Verpackung vom BR (kurzer Alternativ-Jingle, Gong) wunderbar zur Nacht und zum Nachtkonzert passt. Jetzt mal abgesehen von den zusätzlichen Kosten und vom Personaleinsatz.
 
Das was unter dem Label "WDRaktuell" produziert wird, verdient auch a.m.S. nicht die Bezeichnung Nachrichten. Das hat eher was von Schlagzeilen mit etwas Sensationsberichterstattung und viel Sport.
 
"WDR aktuell" bedeutet zwei Meldungen mit O-Tönen auf jeweils eine Minute aufblasen und drei Meldungen in Schlagzeilenform zusammenstauchen. Die dahinter steckende Ideologie muss sich in Köln so sehr in die Hirne der Exekutive reingefressen haben, daß selbst Jahre nach Valeries Abgang an dieser Praxis, Nachrichten in ein absurdes Korsett zu pressen, festgehalten wird. (Mal ganz abgesehen von all den anderen Irrungen und Wirrungen in den Programmen, wie schrecklich nervtötende, winzig-kleine Musik-Rotationen und fortwährender Dummschwatz der Plappermäuler, bei leistungsloser Bezahlung des Intendanten mit über 400.000 € jährlich.)

Der Wahnsinn ist aber im ganzen WDR verteilt. Am Montag hat der Totalausfall eines Moderators, Klamroth, im "Ersten" in der Sendung "Hart aber fair" tatsächlich ein "Dick pick" (halbergigiertes Glied) gezeigt.

SPIEGEL und SZ haben den WDR ordentlich abgewatscht.
 
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@Festnetzfreak
Hab ich das richtig verstanden? Die ARD produziert die nächtlichen 2 1/2minütigen Krüppelnachrichten auch noch in mehreren Versionen?

Seltsam. Ich höre nachts, egal ob auf RB, SWR oder NDR, immer diesen extrem nasal intonierenden Sprecher, was dafür spräche, daß es die Krüppelnachrichten nur in einer Version gibt.
Ronald Lässig. Eine jener sonoren Stimmen, welche meine puristischen Wünsche nach O-Ton-ärmeren Sprechernachrichten jedes Mal beflügeln. Und ein echtes Arbeitstier, siehe dazu folgendes aus 2021:

Weil der Name Ronald Lässig fiel, der gute Mann ist für den SWR, hr2, die hr Zentralnachrichten, die NDR Zentralnachrichten und wohl auch für Deutschlandfunk Kultur tätig. Da muss man immer schauen, wo er gerade ist.

Bei Antenne BB liefen doch nachts auch eine Zeitlang eigene Nachrichten mit mehr BB-Bezug. Ich weiß aber nicht ob man das mittlerweile eingestellt hat.
Im Gegenteil: Diese Nachrichtengebung wurde sogar anstaltsweit ausgedehnt, man versorgt jetzt also sämtliche Wellen des rbb. Gut nachvollziehbar hier:

Als jemand, der von Zeit zu Zeit, wenn ich zu so nachtschlafender Zeit noch auf bin, das ARD-Nachtkonzert hört, finde ich es furchtbar, dass man bei WDR aktuell immer rausgerissen wird, während die Verpackung vom BR (kurzer Alternativ-Jingle, Gong) wunderbar zur Nacht und zum Nachtkonzert passt.
Ja, immer wieder herrlich, diese Melodie:
 
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Ich höre auch lieber die trockenen Sprechernachrichten als dieses hektische Hin- und Her-Geswitche ("Stimmenvielfalt"). Diese ganzen Korris in unterschiedlicher Qualität haben was von Bundesligakonferenz.

Noch lieber allerdings 5 Min. lang, also ausführlich. Gern habe ich auch die Berichte von Heute gehört. Das ist ein Verlust, den die NDR-Infonacht niemals auffangen wird können!!!
 
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Für die Info- und Kulturwellen soll, vorr. noch in der ersten Jahreshälfte 2024, ein gemeinsames ARD-Programm ab 20 Uhr angeboten werden. Siehe ARD-Reformfaden #667 ff.

 
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Das heißt: Ab 20 Uhr ist jetzt immer ARD Radiofestival, so wie im Sommer.

Was für ein Geschwätz. Verkauft wird einem diese reine Sparmaßnahme noch als positive Neuerung:

Highlight-Berichterstattung und Highlight-Konzerte
=Archivware und Wiederholungen aus der Konserve

Wir haben uns vorgenommen, dass wir das über das ganze Jahr ziehen
=Wir haben kein Geld und auch keine Leute mehr.

Wir haben uns fest vorgenommen, jetzt nicht zu trödeln, denn wir wissen, was wir unserem Publikum schuldig sind.
=Das muss jetzt schnell gehen, denn wir haben wirklich kein Geld mehr.

dass wir ab 20 Uhr den Hörerinnen und Hörern von NDR Kultur ein sehr hochwertiges Kulturprogramm zur Verfügung stellen
=Bisher läuft NDR Kultur auch schon nur auf Sparflamme

Vielfalt ist uns wichtig, denn die ARD besteht aus regionaler Vielfalt
=Deshalb läuft künftig auch von Flensburg bis Garmisch überall das selbe.

Denn wir sind überzeugt davon: Gemeinsam sind wir stärker!
=Und sparen viel Geld, indem wir den Hörer täuschen.

Bundesweiter ARD-Hörfunk durch die Hintertür, am besten mit lokalen Jingles, um Regionalität vorzugaukeln. Das wird dann nichts anderes als das, was heute schon unter dem Deckmantel des Radiofestivals läuft. Interessant daran: Einige Kulturwellen, nämlich die reicheren wie SWR 2 oder Bayern 2, werden weiterhin mehr Eigenanteil anbieten, andere wie SR2 oder HR2 werden fast ausschließlich nur noch Mantel übernehmen. Und wieder andere wie Radio Bremen Zwei werden komplett eigene (unmoderierte) Playlist fahren. Ein Wildwuchs. Eine Ungleichbehandlung. Und eine abermalige Verschlechterung für den Hörer.

:thumbsdown::thumbsdown::thumbsdown:
 
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Wieder mal spart man als erstes da wo noch etwas für die Gebühren geboten wird, wo regionale Identität abgebildet wird.

Was haben die anderen Programme denn noch regionales zu bieten außer Wetter und Verkehr?

Eine verlängerte Hit-, Pop- oder junge Nacht wäre doch ein leichtes.
 
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Wieder mal spart man [...] wo regionale Identität abgebildet wird.

Magst du mir sagen, wie "Am Abend vorgelesen" (NDR Kultur), die Wiederholung von "Doppelkopf" (HR 2), die Wiederholung einer Homer-Lesung (RBB) oder die Übernahme von Fazit vom Dlf (SR 2) regionale Identität abbilden?
 
Vornehmlich natürlich bei den Übertragungen oder Mitschnitten der regionalen Klangkörper oder Kulturpartner ab 20 Uhr, sollte es am Wochenende ganztags den "Mantel" geben beträfe es auch z.B. Sendungen zur hessischen Kulturszene in hr2.
 
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1) Täuscht denn der Eindruck, dass große Teile des Programms z.B. bei HR2 in der Zeit 20-24 Uhr sowie am Wochenende bereits wenig regionalen Charakter haben oder schlicht Sendungen aus dem Tagesprogramm wiederholt werden?
2) Wie viele Hörer erreicht man bei einer kleineren Kulturwelle in dieser Zeit?
3) Welches Sparpotential erwartest du z.B. bei den Landeswellen, wenn dort die Automation durch eine verlängerte moderierte Hitnacht ersetzt wird? Sind nicht zumindest NDR 1, WDR 4, hr4 und Antenne Brandenburg ab teilweise 20 Uhr bereits unmoderiert?
 
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Täuscht denn der Eindruck, dass große Teile des Programms z.B. bei HR2 in der Zeit 20-24 Uhr sowie am Wochenende bereits wenig regionalen Charakter haben oder schlicht Sendungen aus dem Tagesprogramm wiederholt werden?
Also sowas wie gestern Abend die Übertragung des Konzerts der HR-BigBand mit Joy Denalane möchte ich nicht missen. Das hat zweifellos regionalen Charakter.

Wenn man an der Kultur sparen möchte, kann man sich durchaus die berechtigte Frage stellen, wozu jede ARD-LRA noch eigene Klangkörper, sprich: eine eigene BigBand, ein eigenes Symphonieorchester etc. braucht, die doch alle nur "Music", "In the mood" und "Pop goes the weazle" spielen.

Und man sollte Programme wie RBB Kultur oder NDR Kultur in Frage stellen, die nur noch aus Lesungen und riesigen Klassikflächen bestehen. Bayern2, SWR2, SR 2 oder meinetwegen auch noch MDR Kultur leisten da mehr.
Der Kulturbegriff wird von einigen ARD-LRA teilweise recht unterschiedlich ausgelegt.
 
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Also sowas wie gestern Abend die Übertragung des Konzerts der HR-BigBand mit Joy Denalane möchte ich nicht missen. Das hat zweifellos regionalen Charakter.

Ja, aber das lief bei "HR Fernsehen". Ist das nicht ein Fernsehsender?

Bei "HR 2" hast du gestern Abend laut Programm um 21.30 Uhr "Entspannt Euch! Neue Musik in Deutschland zwischen 1980 und 1990" gehört, um 22.30 Uhr "Jazz Now - Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen" und um 23 Uhr kam die "Doppelkopf"-Wiederholung.
 
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Und man sollte Programme wie RBB Kultur oder NDR Kultur in Frage stellen, die nur noch aus Lesungen und riesigen Klassikflächen bestehen.
Nun gibt es aber einige Leute, die die Kulturwellen genau deswegen einschalten. Ich kenne jemanden, der früher auch aus Baden-Württemberg kam, dort SWR2 (mit viel Klassik) gewöhnt war und jetzt in Mitteldeutschland mit MDR Kultur sehr wenig anfangen kann. Selbe Person hört auch hin und wieder gern BR Klassik, rbb Kultur oder NDR Kultur eben weil sie genau das bieten wie sie es bieten. MDR Klassik wird bei der Person auvh bald im Auto nachgerüstet. Keine Ahnung wie groß diese Gruppe an Menschen ist, aber man würde sie auf jeden Fall auch verprellen, wenn man die Wellen entsprechend umgestaltet. Mit SWR2 hat man ja nächstes Jahr zum Beispiel einiges vor, was in der Ausrichtung mehr in Richtung MDR Kultur tendiert.
 
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Das sogenannte "Radiofestival" ist für mich und viele andere Hörer schon ein monatelanger Abschaltfaktor, weil "meine" regulären Sendungen über viele Wochen pausieren und mir überwiegend alter Käse serviert wird. Wenn das künftig das ganze Jahr über so geht, sprich: ab 20 Uhr im Grunde die Kulturwellen ihre regionale Identität zugunsten zeitneutraler Archivware aufgeben, werden die Programme eben noch mehr Hörer vergraulen und die Verweildauer und somit die Einschaltquote werden weiter zurückgehen.

Da hätte man auch gleich das Nachtkonzert um vier Stunden nach vorne raus verlängern können.
 
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Das sogenannte "Radiofestival" ist für mich und viele andere Hörer schon ein monatelanger Abschaltfaktor, weil "meine" regulären Sendungen über viele Wochen pausieren [...].

Das wird ja nicht mehr passieren.

"Wenn das künftig das ganze Jahr über so geht"

Nein.
 
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