Absolut-Radioprogramme

@s.matze
Nicht ganz, leere Seiten in einem Magazin würden Stille bei einem Radioprogramm bedeuten, es ist eher so, dass es 10 ähnliche Beiträge über Unkraut jäten gäbe und sich die Beiträge in der nächsten Ausgabe wiederholen würden.
Aber grundsätzlich gebe ich Dir Recht.
 
Ich war ein großer Freund des originären AbsolutRadio-Programmes. Hätte man das als Albumformat weiter ausgebaut und gut vermarktet, hätte das seine Nische gefunden, quasi als bundesweites "Radio 1". Genau so ein Programm mit vielschichtiger Popmusik für Erwachsene, welche die Hitdudelei auf den anderen Wellen satt haben, fehlt.
Dir fehlt so ein Nischenprogramm, aber auch auch der großen Masse? Warum erkennt das niemand das so etwas ein Erfolg wird, und macht selbst so ein Programm? Anscheind wartet doch nicht alle darauf. Die Hitdudelei und Rockmusik zieht dann doch deutlich mehr.
 
Unfassbar, da wird munter über einen Testbetrieb diskutiert. Über eine Playlist von gut 200 Titeln. Es weiß noch keiner, ob das alles ist und was noch kommt. Sendestart ist Montag, 6 Uhr.
Auch ich bin mir sicher, dass sich am Montag 6 Uhr an der Playlist nichts ändern wird. Das haben die vielen dieser neu gestarteten Programme, die extra für den 2. BM aus der Taufe gehoben, in der Vergangenheit allesamt bewiesen! Da kommt nix weiter, da bin ich mir sicher!
 
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aber auch auch der großen Masse? Warum erkennt das niemand das so etwas ein Erfolg wird
Also die Ergebnisse von Radieins (RBB) der jüngsten MA stimmen mich da durchaus zuversichtlich. Offenbar wenden sich einerseits viele Menschen (v.a. jüngere) vom Medium "Radio - linearer Verbreitungsweg" ab, aber die verbliebenen hören (auch dank Homeoffice) länger und intensiver.

Ist genau der Trend wie bei den Lebensmitteln. Weniger Fleisch und Molkereiprodukte, dafür lieber gesünder, aus der Region oder aus eigenem Anbau.

Menschen konsumieren bewusster. Das wird sich in den nächsten Jahren noch deutlicher Zeigen. Je mehr Überangebot es gibt (gerade auf DAB), umso mehr Hörer werden übersättigt und lehnen sich mit dicken Bauch prall und rund zurück.

Zurück zu den Anfängen: Unterhaltsames, überraschendes Liveradio, wo bei Gesprächen nicht auf die Uhr geschaut wird. Dazu Musikjournalismus. Die Top 30 oder Top 50 kann ich mir selber zusammenstellen.

Hätte man Absolut Radio (Musik XL) früh mit Live-Moderation, Hörerinteraktion, Themensendungen, Neuvorstellungen, Albumcharts usw. bestückt und wie Noxx es macht, jede Woche die Playlist auf Herz und Nieren geprüft (altes raus, neues rein) - man hätte nur den entsprechend langen Atem gebraucht, aber es hätte sich seinen Weg sicherlich gebahnt.

Die Kohle dafür bringen Top und Hot. Aber dafür müsste man beide so unterschiedlich voneinander am Markt platzieren (und nicht zum Verwechseln ähnlich benennen oder von einem Tag auf den anderen die Musik um 180 Grad umtauschen!), dass der Hörer sofort weiß, was er bei welchem der beiden bekommt.

Ich habe zu Absolut übrigens durchaus auch Positives gesehen. Die Jingles bei Top sind gut und haben Schwung (teilweise werden diese bei Los 40 verwendet), die Moderation am Nachmittag ist unterhaltsam, die am Morgen auch (aber teilweise etwas zu sehr durcheinander), der Mix von / mit DJ Micar ist hervorragend gemacht - handwerklich und in sich stimmig. Viel besser als Ostendorf aus meiner bescheidenen Sicht. Bella scheint auch ganz gut anzukommen mit dieser (bundesweit einzigartigen) Mische. Und das alte Hot (ohne den Deutschrap und die ganz alten Party-Titel) hatte in Bayern durchaus eine größere Fangemeinde. Warum gibt man die nun auf?
 
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Die Kohle dafür bringen Top und Hot.
Das bezweifel ich. Die (wohlgemerkt) insgesamte Ausweisung der Radio Familie in der MA ist bundesweit jetzt auch nicht der ganz große Wurf. Auch wenn es einen ziemlichen Zuwachs von quasi Null darstellt.
die Moderation am Nachmittag ist unterhaltsam, die am Morgen auch (aber teilweise etwas zu sehr durcheinander)
Sorry, für mich klingt das bei Absolut Top alles irgendwie bemüht künstlich und irgendwie nach VT, auch wenn es live ist.
Viel besser als Ostendorf
Da gehört auch aus meiner unbescheidenen Sicht nicht so viel dazu. :wow:
 
Aus meiner Sicht sind die Zahlen angesichts des viele Millionen potenzieller Hörer umfassenden Sendegebiets mit der Abdeckung, die der 2. Muxx mit seinen rund 70 Sendeanlagen seit Oktober 2020 bereits jetzt bietet, wirklich nicht überragend, sondern eher enttäuschend - auch wenn hier mehrfach zu lesen war, dass das MA-Ergebnis von "Absolut - gesamt (KL)" respektabel / beachtlich sei:

"deutliches Reichweiten-Plus" ... "setzt beeindruckenden Wachstumstrend fort" ... "das am stärksten wachsende Radiounternehmen Deutschlands" ...

Was sind schon 156.000 Hörer für fünf Wellen bei einer technischen Reichweite von rund 60 Millionen? Im Durchschnitt wären das etwas mehr als 31.000 Hörer für jedes der fünf Absolut-Programme. Ich finde das wenig. Man muss ja auch mal die horrenden Verbreitungskosten für den zweiten Bundesmuxx darauf gegenrechnen. Schlagerparadies allein kommt schon auf 137.000 Hörer und das ist eine musikalische Nische. Absolut sendet nur Mainstream und bedient ausschließlich massenkompatible Stile / Genres.

Es handelt sich immerhin um vier Programme, plus das seit rund 10 Jahren über den 5C sendende Relax, was ja nochmal rund 15 Mio. zusätzlicher Hörer erreicht. Mich würde mal interessieren, wie sich das Ergebnis von "Absolut - gesamt (KL)" auf die einzelnen Wellen verteilt, und ob da auch Nennungen von "Absolut Radio" (Fehlwürfe) mit einfließen.
 
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Im Moment dudelt gerade das zarte Stimmchen der Londonerin Jasmin Thompson.
DJ Felix Jaehn machte ja vor einigen Jahren ein Remix zu ihrer Version von "Ain't nobody". Und schon haben wir wieder einen Deutschland-Bezug.

Aber.....ich frage mich, wo man die Grenze ziehen wird, was "Deutschland-Bezug" betrifft. Alben von den Eurythmics, von Gianna Nannini und Ultravox entstanden bekanntlich in Conny Plank's Studio in der Nähe von Köln, David Bowies Berlin-Trilogie, weiters Werke von Iggy Pop, Depeche Mode, Marillion, Falco, Nick Cave und U2 entstanden in den Hansa-Studios in Berlin, Queen nahmen einige Alben in München auf und....ach ja, Elvis und Johnny Cash waren als Soldaten in Deutschland stationiert und.....Bruce Willis' coole Version von "Under the Boardwalk" könnte man dann eigentlich auch spielen, weil der gute Mann ja in Idar-Oberstein geboren wurde.;):wow:
 
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Zu Absolut Radio (heute Music XL) dort gab es zu DAB+-Zeiten sehr wohl Hörerbindung und Inhalte. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Sendung "Vinyl-Revue", die ich durchaus gerne hörte. Bei Absolut Germany rechne ich allerdings auch nicht damit, dass sich musikalisch etwas ändern wird. Irre ich mich aber sehr gerne.
 
Offenbar wenden sich einerseits viele Menschen (v.a. jüngere) vom Medium "Radio - linearer Verbreitungsweg" ab,



Oben angeführter Podcast der Radioszene ist schon über 3 Jahre alt. Die eine oder andere Personalie, die Erwähnung findet, ist daher nicht mehr aktuell. Aber um das geht es mir nicht. Der Podcast ist trotzdem noch immer hörenswert, vor allem das Interview mit Viktor Worms ab Minute 12.

Viktor Worms geht dabei vor allem darauf ein, dass Sender wie 1Live und N-JOY vielleicht als junge Radios gestartet sind, es aber heute ganz sicher nicht mehr sind. Die beiden vorgenannten Sender haben heute ein Publikum von durchschnittlich 35 Jahren. Deren Moderatoren sind teilweise knappe 50 Jahre alt, können daher das Lebensgefühl von jungen Leuten ganz sicher nicht treffen. Wenn man will, dass junge Leute auch in 20 Jahren noch Radio hören, muss man sie heute dort hinführen.

Daher braucht junges Radio unbedingt junge Leute, die sich am Mikrofon ausprobieren können, die sich auch etwas trauen, was bei den „Älteren“ unter Umständen aneckt oder diese "verunsichert". Viktor Worms geht auch darauf ein, dass Musik sowieso Spotify besser kann, Verkehrsmeldungen am NAVI aktueller sind und man Nachrichten sowieso immer und überall abrufen kann. Radio sollte sich wieder darauf festlegen, Geschichten zu erzählen, die Fantasie anregen, das Wort wieder entdecken. Den nächsten Titel anzusagen und müde Comedy reichen einfach nicht mehr.

Es lohnt sich immer noch, diese Folge des Podcasts bzw. wenigstens das Interview mit Viktor Worms in voller Länge anzuhören.

Bitte entschuldigt, dass ich hier etwas vom eigentlichen Thema abgekommen bin. Nun aber zurück zu den Absolut-Radioprogrammen;)
 
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Fragt sich jetzt, 3 Jahre später, warum er dem tollen Medium bei Oldie Antenne mit dem Besprechen von Sprachbausteinen und dem Vorgaukeln einer Livemoderation so zum Leben erwecken will.
 
Klasse Programm für junge, agile Menschen, die mitten im Leben stehen, mit genau den Künstlern aus Deutschland, die bei der Masse aktuell angesagt sind. Super Idee, klasse umgesetzt. Der Sendestart ist absolut gelungen.

Und wer in einem solchen Programm ernsthaft In Extremo, Scooter, Maffay, die Puhdys, BAP oder am Ende noch Nina Hagen wünscht, dem lege ich entweder Spotify ans Herz, da wird das ganz individuell für den eben individuellen Geschmack gespielt. Oder man sollte mal in den Spiegel aschauen und sich fragen: Bin ich ernsthaft für die Werbeindustrie noch relevant, also abseits von Rollatoren, Gehhilfen und Granufink?
 
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Irgendwie scheint man auch auf Social Media ganz ordentlich die Werbetrommel gerührt zu haben, selbst Dieter Bohlen hat auf seinem Insta-Account Werbung für Germany gemacht :wow:
 
junge, agile Menschen, die mitten im Leben stehen, mit genau den Künstlern aus Deutschland, die bei der Masse aktuell angesagt sind


Soso...Dieter Bohlen ist bei jungen aligen Menschen angesagt, alles klar. 🥴


Man muss feststellen, dass 90% der wirklich erfolgreichen Musik aus Deutschland dort ignoriert wird. Die NDW-Zeit, Scorpions, Rammstein, Fury, Scooter, Sash, U96 und alles aus dem Dancebereich...

Sie können ja so ein Programm machen, aber dann sollten sie es bitte "Absolut DeutschRock und Pop" nennen.
 
Ich finde auch, dass noch die Bandbreite der Musik aus Deutschland fehlt. Und das Argument, wer Abwechslung will soll seinen Streamingdienst nutzen, dem ist nicht mehr zu helfen , weil das Totschlagargument kann man bei jedem Programm anwenden. Aber wer Mark Forster spielt , muss auch „Blumentopf“ oder „die Sterne“ spielen. Oder 5 Sterne Deluxe und die Firma neben Sido. Und „Age-Shaming“ über den Musikgeschmack zu betreiben , ist in meinen Augen alles andere als intelligent und konstruktiv.
Und wer in einem solchen Programm ernsthaft In Extremo, Scooter, Maffay, die Puhdys, BAP oder am Ende noch Nina Hagen wünscht, dem lege ich entweder Spotify ans Herz, da wird das ganz individuell für den eben individuellen Geschmack gespielt. Oder man sollte mal in den Spiegel aschauen und sich fragen: Bin ich ernsthaft für die Werbeindustrie noch relevant, also abseits von Rollatoren, Gehhilfen und Granufink?
 
Ich bin von dem neuen Sender "Absolut Germany" sehr enttäuscht, denn es fehlen sämtliche frühere Musikproduktionen aus Deutschland wie Camouflage, Snap, Marusha, Scooter, Enigma, Ich & Ich, 2Raumwohnung, Herbert Grönemeyer, Pur, Helene Fischer, Udo Jürgens, Karat, Steinwolke, Nena, Sash, Blue System, Mixed Emotion, Sandra, Markus, Puhdys, Modern Talking, C.C. Catch, Bad Boys Blue, Milli Vanilli, Münchener Freiheit, usw.

Wenn schon Musik "Made In Germany", dann bitte auch aus allen Zeiten. Das würde die Musikmischung perfekt machen!
 
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Ich bin von dem neuen Sender "Absolut Germany" sehr enttäuscht, denn es fehlen sämtliche frühere Musikproduktionen aus Deutschland wie Camouflage, Snap, Marusha, Scooter, Enigma, Ich & Ich, 2Raumwohnung, Herbert Grönemeyer, Pur, Helene Fischer, Udo Jürgens, Karat, Steinwolke, Nena, Sash, Blue System, Mixed Emotion, Sandra, Markus, Puhdys, Modern Talking, C.C. Catch, Bad Boys Blue, Milli Vanilli, Münchener Freiheit, usw.

Wenn schon Musik "Made In Germany", dann bitte auch aus allen Zeiten. Das würde die Musikmischung perfekt machen!

Eine perfekte Mischung zum Abschalten. Der Sido-Fan schaltet ab, wenn Pur läuft, der Alle Farben-Fan, wenn die Münchner Freiheit läuft. Aber dafür liebe ich die Radioforen, hier liest man von selbst ernannten "Experten" täglich aufs neue und mit großer Freude, wie Radio NICHT funktioniert :)

Schönen Middach euch.

Wer es immer noch nicht kapiert hat: Radio trifft NIE den persönlichen Musikgeschmack, sondern ist immer nur der größtmögliche gemeinsame Nenner, um erfolgreich im Markt platziert zu werden.
 
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Genau so ist das.

Deswegen Radio immer nach "Sendungen" konsumieren, nicht nach Sendern. Ein feiner Unterschied. Die "Lieblingssender" gab es bei mir mal früher, heutzutage undenkbar bei so viel Auswahl. Praktisch jeder Sender, den ich höre, hat bei mir sowohl Ein- als auch Ausschaltimpulse.
 
Es gibt nicht "den Sido-Fan". Es gibt Anhänger des hammerharten Gangster-Rap aus seinen "Aggro Berlin"-Zeiten und es gibt die Mainstream-Kids, die das kommerzielle und weichgespülte Zeugs der letzten Jahre (u.a. Features mit Bourani und Forster) hören. Wer auf ersteres stand, hat sich spätestens bei "Carmen" angewidert abgewendet.

Ein Sender für deutsche / deutschsprachige Musik, der sich das Label "Made in Germany" draufpappt, aber 90% der heimischen Künstler und Genres ignoriert sollte sich besser umbenennen, denn er verdient dieses Prädikat nicht.

Radio immer nach "Sendungen" konsumieren,
Wird bei den Absolut-Programmen schwierig. Themensendungen und Musikspecials gibt es keine.

Und jetzt alle laut mitsinggggg: Dödöödöp, dödöödöp, laalalalalaa laalalalaaa laalalalalaa laalalalaaaa, ohoooohooooohooooo das kann uns keina nehm ....ohoooohoooohooooo....eina von 80 Milljon..... und die Chöre sinnggggg für dich ....wohoooohoohooohoooohooooho... :wall:
 
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