"Unter Verblödung verstehe ich den Verlust der eigenen Unterscheidungsfähigkeit. Wer sich so dauerhaft berieseln lässt, wie es weite Teile unserer Gesellschaft tun – durchschnittlich knapp vier Stunden pro Tag –, der gibt sein Recht auf Selbstbestimmung schleichend aus der Hand. Irgendwann ist es dann das Fernsehen, das widerspruchslos definiert, was als wahr, als relevant, sogar als richtig oder falsch zu gelten hat. Das Fernsehen beruht nämlich auf einem klar definierten Kanon der Werte und der Haltungen – gerade da, wo es ganz moralfrei erscheint."
"Die Erzählmuster und die Stoffe des Fernsehens bestimmen die Agenda wie die Rhetorik der öffentlichen Debatten."
"Natürlich gibt es Formate, die, in Maßen genossen, weder verblöden noch zur Egolatrie verführen, und natürlich findet man solche Formate eher bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern. Aber in den letzten Jahren hat sich der Systemgraben zunehmend geschlossen. ARD und ZDF machen längst mit bei der Jagd nach mehr Gefühligkeit und weniger Information. Kitsch, Kommerz und Klimbim findet man dort in einem Umfang, der an der Sinnhaftigkeit der jährlich über sieben Milliarden Euro an Gebührengeldern zweifeln lässt. Beide machen kräftig mit bei der Verwandlung von Journalismus in Gefühlsmanagement. Ich versuche das darzulegen anhand der desaströsen Berichtererstattung von ZDF und ARD zum Amoklauf von Winnenden und anlässlich der Amtseinführung von Barack Obama."
"Es handelt sich beim Fernsehschauen um den Konsum eines industriell gefertigten Massenprodukts, das ohne jede Folgenabschätzung uns, den Produktbenutzern, vorgesetzt wird. Da liegt es, wie bei allen zweifelhaften Produkten, am Konsumenten, auf seine Rechte zu pochen und sich nicht mit minderer Ware abspeisen zu lassen. Und schließlich ist das Fernsehen komplett auf Gegenwärtigkeit angelegt, ja geradezu auf eine Auslöschung des Gedächtnisses."
Die Zitate stammen von Dr. Alexander Kissler aus einem Interview zu seinem neuen Buch "Dummgeglotzt - wie das Fernsehen uns verblödet" und lassen sich sicher auch auf das Radio übertragen, wenn man an den weit verbreiteten sogenannten "Dumm- und Dudelfunk" denkt.
"Die Erzählmuster und die Stoffe des Fernsehens bestimmen die Agenda wie die Rhetorik der öffentlichen Debatten."
"Natürlich gibt es Formate, die, in Maßen genossen, weder verblöden noch zur Egolatrie verführen, und natürlich findet man solche Formate eher bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern. Aber in den letzten Jahren hat sich der Systemgraben zunehmend geschlossen. ARD und ZDF machen längst mit bei der Jagd nach mehr Gefühligkeit und weniger Information. Kitsch, Kommerz und Klimbim findet man dort in einem Umfang, der an der Sinnhaftigkeit der jährlich über sieben Milliarden Euro an Gebührengeldern zweifeln lässt. Beide machen kräftig mit bei der Verwandlung von Journalismus in Gefühlsmanagement. Ich versuche das darzulegen anhand der desaströsen Berichtererstattung von ZDF und ARD zum Amoklauf von Winnenden und anlässlich der Amtseinführung von Barack Obama."
"Es handelt sich beim Fernsehschauen um den Konsum eines industriell gefertigten Massenprodukts, das ohne jede Folgenabschätzung uns, den Produktbenutzern, vorgesetzt wird. Da liegt es, wie bei allen zweifelhaften Produkten, am Konsumenten, auf seine Rechte zu pochen und sich nicht mit minderer Ware abspeisen zu lassen. Und schließlich ist das Fernsehen komplett auf Gegenwärtigkeit angelegt, ja geradezu auf eine Auslöschung des Gedächtnisses."
Die Zitate stammen von Dr. Alexander Kissler aus einem Interview zu seinem neuen Buch "Dummgeglotzt - wie das Fernsehen uns verblödet" und lassen sich sicher auch auf das Radio übertragen, wenn man an den weit verbreiteten sogenannten "Dumm- und Dudelfunk" denkt.