Media-Analyse 2012 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Privatrechtliche Radiostationen sind ja - das ist ja die Grundüberlegung der Investoren - zur Gewinnsteigerung, ich möcht fast sagen, verpflichtet.
 
Privatrechtliche Radiostationen sind ja - das ist ja die Grundüberlegung der Investoren - zur Gewinnsteigerung, ich möcht fast sagen, verpflichtet.

Wir reden doch hier über gänzlich unterschiedliche Dinge, und das sollte nicht vergessen werden.

Natürlich kann man auch im Privatradio ein tolles und spannendes Programm machen. Ein Programm, das die Hörer dazu bringt, täglich einzuschalten. Dies geschieht in ganz Deutschland jeden Tag. Die Zahlen der MA sprechen für sich.

Was Menschen wie "internetradiofan" meinen, hat damit aber nichts zu tun. Er redet vor allem von privat betriebenen Hobby-Sendern, in denen kalauernde DJs sich verbal tagtäglich selbstbefriedigen und meinen, sie wären die Grössten überhaupt. Ich wäre, um die Diskussionen abebben zu lassen, tatsächlich dafür, solchen Leuten irgendwelche Funzel-Frequenzen irgendwo zu geben. Dann hätten sie ihren eigenen UKW-Sender und könnten gepflegt von morgens bis abends der Menschheit beweisen, wie toll sie doch sind. Und wenn's dann mangels Werbekunden nicht so läuft wie gewünscht, buttert man eben das eigene Ersparte dazu. Denn was gibt es schon Größeres für einen Radio-Onanisten, als die eigene Befriedigung?

Daher: Her' mit den UKW-Frequenzen für Radio-Onanisten!
 
Fredo, noch zahlt Fernsehen Gage an die Künstler, nicht umgekehrt. Verbreite doch nicht so einen Quatsch.

Danke für Deinen Hinweis! Das hätte ich jetzt tatsächlich nicht gewusst! Du solltest vielleicht genauer lesen, bevor Du etwas als Quatschverbreitung rügst! Aber wenn Du sonst nix zum Thema weisst, so hast Du wenigstens ein Posting mehr in Deiner Statsistik! ;)
 
Hallo!

Countie mahnte oben zwar
Zurück zum Thema!
an, aber solche Sätze darf man hier im Forum nicht zu ernst nehmen. (Das war nicht viel mehr als ein verzweifelter Ruf zur Ordnung.) Anstatt "Media-Analyse 2012", kann man auch "Bestandsaufnahme des deutschen Radios im Jahre 2012" sagen. Und schon passen die vermeintlichen "Ausreißer-Postings" wieder zum Thema. "Reaktionen und Meinungen" sind in beiden Fällen erwünscht. Und "reagiert" und "gemeint" wird hier sehr oft und gern - und das ist gut so! Threads mäandern dann zwar etwas hin und her, "dümmer" ist davon aber sicher noch kein Leser geworden. Und so wird manch Leser auch aus meinem Posting ein paar Bruchstücke im Kopf behalten. Ob diese Bruchstücke im Kurz- oder Langzeitgedächtnis landen, weiß ich nicht. Darauf habe ich keinen Einfluß.

Speziell @ br-radio: Mal abgesehen vom kleinen Recherchefehler mit den Jahreszahlen des Aufkommens des Formatradios, den 2 Stain schon richtigerweise bemängelt hat, ich halte nicht viel vom "Gefällt mir" - Button! Denn dann müßte ich dir ja 100%ig zustimmen. Das mache ich aber nicht. Das kann ich nicht tun!

Ich halte dein Posting #149 in diesem Thread aber trotzdem für "das Beste", was du hier in den letzten Monaten "abgelassen" hast. Du erzählst zwar eigentlich nichts Neues, denn die Konzentration der "Medienmacht" in DE ist hier altbekannt - und ein Grundübel. Es ist aber schön zu lesen, wenn auch mal aus einer "anderen Ecke" entsprechende Sätze kommen. Das ist jedenfalls besser, als diese unsäglichen "Radio-Kindergartenfragen", mit denen du in der Vergangenheit so manchen Thread hier im Forum gestartet hast und "nervst". Du wurdest dafür hier im Forum schon mehrfach von anderen Leuten "angezählt". Zurecht!

Was ich von deinen vielen (von der Forenleitung geduldeten und akzeptierten!) "Namensänderungen" hier im Forum in den letzten Jahren halte, dürfte allgemein bekannt sein, da ich meine Meinung dazu immer geschrieben habe. Damit hast du dir garantiert keine weiteren Freunde gemacht. Das weißt du hoffentlich! Ich will ehrlich sein. Du firmierst bei mir unter "Wendehals"...

Genug erstmal! Ich will diesen Thread auch etwas mäandern lassen! ;)

BR-radio schrieb oben:
Manche schreiben, sie trauerten dem Radio der 1980er- und 1990er-Jahre nach. Ich kann das gut nachvollziehen. Damals gab es noch keine Formatradios.
Diese Feststellung ist zwar nicht ganz korrekt, gibt aber etwas Raum für Spekulationen oder weitere Fakten.

Ich rede jetzt von der Entstehung des Hits "Am Fenster" der Gruppe "Ciity".

Obwohl der Titel schon etwas ä#ter war, wollte die DDR-Plattenfirma AMIGA den Titel nicht aufnehmen: .Mit 7 Minuten Länge viel zu lang, und mit Geige. Wer will das hören? Nichts zu machen. Ein früher "Formatzwang"- auch in der DDR! Erst der (über private Kanäle angeleiherte) Einsatz im DDR-Rundfunk (Beatkiste) und ein westdeutscher Produzent haben "Am Fenster" überhaupt zum Hit (und eine ganze LP-Aufnahme bei AMIGA möglich) gemacht....

Das ist für einen Ex-DDR-Bürger fast unglaublich!

Die Hintergründe zu "Am Fenster" kann man sich bei Wikipedia durchlesen. Eine etwas andere
Geschichte erzählte Toni Krahl vor wenigen Tagen aber bei "Mensch, Theile" auf Bayern 3.

Ich werte nicht, denn das steht mir nicht zu. Ich mache nur darauf aufmerksam, daß beide Stories nicht 100%ig "zusammenpassen". Aber wer von uns will es den beteiligten Personen "übelnehmen", wenn sie sich nach gut 35 Jahren nicht mehr an jedes Detail erinnern können? *hüstel*
 
@br-Radio: Nach deinen Ausführungen scheint das Hauptmotiv für das Hören privater Sender in dem durch Gewinnspiele verursachten Rauschzustand zu liegen, der mit der Zockermentalität Spielsüchtiger korreliert. Andere Aspekte (Musik, Mods, Service) spielen demnach keine erhebliche Rolle mehr.

Wenn dem so ist dann brennt wirklich der Hut.
 
Nicht alle Leute schalten einen Radiosender ein, weil sie darüber nachdenken.
Manche schalten auch einen ein, weil sie nicht nachdenken.
 
Und? Was soll das hier eigentlich werden? Sollen die Menschen erzogen werden , das in den Augen einiger hier "gute" Radio zu hören, also das was der eine oder andere hier als "gutes" Radio bezeichnet (vermutlich sendet er dann dort auch selbst als DJ-Gott, der ganz sicher eine Botschaft hat). Das wird hier immer mehr zum kompletten Unsinn. Die Menschen hören das, was sie hören wollen. Und es ist ihnen ganz egal, was einige Radiofans gerne haben wollen. Dies - in welcher Form auch immer - steuern zu wollen ist absurd. Ich bleibe dabei: Jeder findet das, was er sucht - auch im Radio. Und ich bleibe bei meiner Frage: Wer entscheidet, was Qualität im Radio ist? Das was ich im Internet finde, ist es ganz oft für mich nicht, denn dort senden selbstverliebte Wesen, die ohne mit Dialekt und Stammele von sich überzeugen wollen. Wenn das Qualität sein soll, dann bleibe ich gerne beim privaten Formatradio.
 
Die Menschen hören das, was sie hören wollen. Und es ist ihnen ganz egal, was einige Radiofans gerne haben wollen.

Ich glaube nicht, dass hier jemand Menschen dazu zwingen will Sender zu hören, die sie gar nicht hören wollen. Ist doch reichlich absurd.

Dies - in welcher Form auch immer - steuern zu wollen ist absurd. Ich bleibe dabei: Jeder findet das, was er sucht - auch im Radio..

Jeder findet irgendwas und seien es die Nachrichten. Aber darüber hinaus bleiben viele Bedürfnisse unbefriedigt.
 
ricochet schrieb:
@br-Radio: Nach deinen Ausführungen scheint das Hauptmotiv für das Hören privater Sender in dem durch Gewinnspiele verursachten Rauschzustand zu liegen, der mit der Zockermentalität Spielsüchtiger korreliert. Andere Aspekte (Musik, Mods, Service) spielen demnach keine erhebliche Rolle mehr.

Wenn dem so ist dann brennt wirklich der Hut.

Da hat der Mann in meinen dreihundertzweiunddreissig Jahren Forenzugehörigkeit doch einmal etwas richtig kommentiert. Das ich das noch erleben durfte!
 
Wir reden doch hier über gänzlich unterschiedliche Dinge, und das sollte nicht vergessen werden.

Natürlich kann man auch im Privatradio ein tolles und spannendes Programm machen. Ein Programm, das die Hörer dazu bringt, täglich einzuschalten. Dies geschieht in ganz Deutschland jeden Tag. Die Zahlen der MA sprechen für sich.

Was Menschen wie "internetradiofan" meinen, hat damit aber nichts zu tun. Er redet vor allem von privat betriebenen Hobby-Sendern, in denen kalauernde DJs sich verbal tagtäglich selbstbefriedigen und meinen, sie wären die Grössten überhaupt. Ich wäre, um die Diskussionen abebben zu lassen, tatsächlich dafür, solchen Leuten irgendwelche Funzel-Frequenzen irgendwo zu geben. Dann hätten sie ihren eigenen UKW-Sender und könnten gepflegt von morgens bis abends der Menschheit beweisen, wie toll sie doch sind. Und wenn's dann mangels Werbekunden nicht so läuft wie gewünscht, buttert man eben das eigene Ersparte dazu. Denn was gibt es schon Größeres für einen Radio-Onanisten, als die eigene Befriedigung?

Daher: Her' mit den UKW-Frequenzen für Radio-Onanisten!
Wieso lässt Du Dich hier so negativ über unabhängige Programmveranstalter aus?

Dass die MA-Zahlen vieler Privatsender derart gut sind, beruht darauf, dass ihnen auf UKW niemand "dazwischenfunkt".
Du meinst doch wohl nicht im Ernst, dass die hohe Einschaltquote von Radio NRW auf der Qualität des Programms beruht?!

Die meisten deutschsprachigen Sender würden in einem ausländischen Markt untergehen.

Radio2010 schrieb:
Die Menschen hören das, was sie hören wollen.
Nein. Sie hören in erster Linie das, was ihnen zur Verfügung steht. Wo es nur die Wahl zwischen einer öffentlich-rechtlichen Popwelle, zwei damit identischen Privatsendern, einer Jugendwelle und einem Klassikprogramm gibt, wird notgedrungen eines dieser Programme ausgewählt.

Radio2010 schrieb:
Das was ich im Internet finde, ist es ganz oft für mich nicht, denn dort senden selbstverliebte Wesen, die ohne mit Dialekt und Stammele von sich überzeugen wollen. Wenn das Qualität sein soll, dann bleibe ich gerne beim privaten Formatradio.
Klar gibt es so etwas auch, aber eben nicht nur. Gerade im Internet trifft man auf Perlen, die sich weder auf UKW, noch via DAB+, finden lassen.
 
Ich mach dann mal weiter mit meinem von (wie hieß er doch gleich?) kritisiertem bashing.

Er redet vor allem von privat betriebenen Hobby-Sendern, in denen kalauernde DJs sich verbal tagtäglich selbstbefriedigen und meinen, sie wären die Grössten überhaupt.

Demnach müßte 94.3 rs2 in Berlin ein Hobby-Sender sein. :p
Vorallem Mo-Fr um (nee lieber nicht, sonst wird wieder gemeckert) .. ;)
 
[quote="Internetradiofan, post: 583828, member: 34552"

Nein. Sie hören in erster Linie das, was ihnen zur Verfügung steht. Wo es nur die Wahl zwischen einer öffentlich-rechtlichen Popwelle, zwei damit identischen Privatsendern, einer Jugendwelle und einem Klassikprogramm gibt, wird notgedrungen eines dieser Programme ausgewählt.


Klar gibt es so etwas auch, aber eben nicht nur. Gerade im Internet trifft man auf Perlen, die sich weder auf UKW, noch via DAB+, finden lassen.[/quote]


Zu Punkt 1: Halte ich in den heutigen Zeiten für kompletten Unsinn. Wer etwas nicht hören will, hört es nicht und nimmt stattdessen den Stream aus dem Smartphone oder dem Rechner. Dieses "Ausschalten" einer breiten Masse würde sich dann auch in der MA zeigen.

zu Punkt 2: Stimmt, ist aber selten.
 
Die Hintergründe zu "Am Fenster" kann man sich bei Wikipedia durchlesen. Eine etwas andere
Geschichte erzählte Toni Krahl vor wenigen Tagen aber bei "Mensch, Theile" auf Bayern 3.

Ich werte nicht, denn das steht mir nicht zu. Ich mache nur darauf aufmerksam, daß beide Stories nicht 100%ig "zusammenpassen". Aber wer von uns will es den beteiligten Personen "übelnehmen", wenn sie sich nach gut 35 Jahren nicht mehr an jedes Detail erinnern können? *hüstel*

Helmar Federowski sagt, er sei zum künstlerischen Betriebsbüro der Schallplatte gegangen. Wenn sich das insoweit mit dem deckt, was Toni Krahl sagte, dann braucht man hier nun wirklich nicht den Rundfunk ins Spiel zu bringen, nur weil ein Anonymus sowas bei Jimmy reingetippt hat, ohne irgendwelche Beläge anführen zu können.

http://www.federowski.com/aktuell.html
 
Schön, K 6! So kommt ein Mosaiksteinchen zum anderen - und möglicherweise wird der "Am Fenster"-Artikel sogar etwas umgeschrieben. Mit meinem Posting wollte ich gar nicht so sehr auf den Rundfunk der DDR abzielen, (denn der von Toni Krahl angesprochene Musikmensch beim Rundfunk hatte wohl so manchen "Freischuß" - von Formatzwang kann also streng genommen keine Rede sein), sondern schon auf die Produktion (Vorsortierung ->Formatzwang) bei AMIGA hinweisen: Nur genehmigte Titel durften produziert werden..

Krahl spricht u.a. davon, daß die Band der Meinung war, daß ihre Demos schon aus rein technischen Gründen von AMIGA abgelehnt wurden. Nun, wer eine Geige aus dem Westen hatte, der hatte auch Zugang zu einfachen "Consumergeräten" aus der HiFi - DIN 45500 - Ecke - und war damit dem "Normalbürger" der DDR meilenweit voraus. So schlecht können die City-Demos also gar nicht geklungen haben. Am Ende dieser Singleproduktion war halt noch etwas Zeit und die Band stand in einem "richtigen" Studio. So entstand dieses "sendefähige" Tonband, welches etwas später im Ostradio lief. Und zum Glück gurkte dieser Plattenproduzent aus dem Westen zu dieser Zeit auf ostdeutschen Autobahnen rum...

Zufälle und glückliche Umstände ließen aus dieser "illegalen" Demo-Aufnahme einen Welthit werden. Das ist schon irgendwie fazinierend.



Zugegeben, ich muß jetzt schnell die Kurve kriegen, um wieder ins Heute zu kommen. Okay, ich fange damit an, meine Duschkabine mit Matratzen auszukleiden. Und schon habe ich eine kleine Kabine für Gesangsaufnahmen. Mmm. Rein technisch gesehen, kann man heute einen "Hit" auch @home produzieren. Beispiele gibt es genug.

Problem dabei: Der Markt wird massenhaft von Endprodukten überschwemmt. Es ist technisch und finanziell kein großer Akt, privat (im Sinne von Band) eine CD mit 5000 Exemplaren herzustellen. Mit etwas Glück stehen meine CDs dann auch im Medianarkt in der Ecke der "Regionalen Bands". An dieser Stelle und in diesem Zusammenhang muß man den Mediamarkt auch mal loben.

Frage: Welcher Musikredakteur soll aus diesem Angebot noch eine vernünftige Auswahl treffen? Kann es sein, daß er sich viel lieber auf eine "Vorauswahl" beschränkt, die einschlägige Plattenfirmen längst für ihn (und uns) getroffen haben?

Grüßle
 
...Mit etwas Glück stehen meine CDs dann auch im Medianarkt in der Ecke der "Regionalen Bands". An dieser Stelle und in diesem Zusammenhang muß man den Mediamarkt auch mal loben.

Interessant. Kannst Du beim nächsten Store check mal schauen, wie die Labels der da vorrätigen CDs heißen und das hier mitteilen?
 
Viel interessanter dürfte sein, in welchem Markt der Zwerg da überhaupt unterwegs ist. Mir ist noch nie ein Media mit einem entsprechenden Regal untergekommen. Beim Saturn auf dem Hansaring ist die Kölsche Ecke natürlich Pflicht. Aber sonst...

Im Markt, der mal mit "der größten Auswahl zwischen Frankfurt und Köln" geworben hat, ist die Verkaufsfläche für CDs inzwischen auf ein knappes Drittel der ursprünglichen Fläche geschrumpft. Da steht heute nur noch die Chartware, eine kleine Samplerauswahl und das wars dann schon. Für Regionales ist da natürlich überhaupt kein Platz mehr übrig.
 
Ich ärgere mich gerade etwas über meine Wortschöpfung "fazinierend". Grrrrrrrr. Damit kann ich eigentlich nur im Forum der "FAZ" Treuepunkte sammeln gehen... Scheiße. ;)

Aber zurück zum Thema.

Möglicherweise habe ich oben den Mediamarkt leichtfertig gelobt. Fakt ist aber, daß es vor gut 10-15 Jahren, im Mediamarkt im "Paunsdorf-Center" (also Leipzig) eine entsprechende Ecke gab. Ich habe damals in einem Tonstudio gejobbt und hatte entsprechende Kontakte. Die Bands haben mir immer wieder erzählt, daß es absolut kein Problem ist, die CDs im Mediamarkt in dieser "Regional-Ecke" auszulegen. Und da ich dort immer mal wieder einkaufen war, kann ich das bestätigen: Dort lagen CDs von "0815" Labels, die eigentlich niemand kennen konnte!

Ich bin mir nicht sicher, ob es heute in Freiburg auch so eine "Regional-Ecke" gibt, da ich schon länger keine CDs kaufe und erst gar nicht in die CD-Abteilung gehe. Spontan würde ich aber "ja" sagen. Aber ich check das mal.


Grüßle





"
 
Heieiei, Zwergi, 10 bis 15 Jahre.
Niggemeier schrob neulich "Internet-Jahre sind Hundejahre". So ähnlich ist das für das Musikgeschäft auch gewesen.
 
Radio 2010, dessen Name ja Programm zu sein scheint, hat mit der feurigen Verteidigung der heutigen Zustände in der deutschen Radiolandschaft insofern Recht, als dass er sein Plädoyer aus der Sicht einer (möglicherweise stumpfen oder abgestumpften) amorphen Hörermasse formuliert, die doch alleine durch das tägliche Einschalten beweise, dass gut sein müsse, was da angeboten werde.

Was Radio 2010 gänzlich unterschlägt, das ist die Frage, was man denn mit Radio alles bieten könnte, wenn man denn die kompletten Möglichkeiten dieses Mediums ausnutzen würde. (Analogbeispiel: Man kann mit Buchstaben auch mehr drucken, als nur eine Bild-Zeitung).
Jedenfalls sind diejenigen, die hier für ein anderes Radio plädieren, nicht deswegen unterwegs, weil sie Hörer missionieren wollen, sondern weil sie die fantastischen Möglichkeiten von Radio kennen oder erkennen: Authentizität, Nähe zum Hörer, Schnelligkeit, Dialog, Regionalität, Kompetenz, akustisches Universum etc. Was findet davon statt? Ein paar gefakte Gewinnspiele,Pseudolustigkeit, Dauerbetrailerung und eine computergenerierte Fast-Food-Musik-Rotation. Das ist die armselige Ausbeute.
Das ist ungefähr so, wie wenn ein Koch aus den Erzeuggnissen eines Bauernhofes ausschließlich Fleischklöpse mit Kartoffelbrei herausbrächte. Das essen dann zwar alle, das beweist aber noch lange nicht, dass es das Beste ist, was man daraus hätte machen können.
 
Man könnte auch behaupten, dass diese immer wiederkehrende MA die Zahlen von ca. 5000 interviewten Menschen sind und diese dann auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet wird. Theoretisch...

Man sollte hier auch bedenken, dass sich in diesem Forum vermutlich viele Ü30 oder gar Ü40er bewegen, oder wie lässt sich rechtfertigen, dass so viele nach den alten Radiozeiten ala SWF3 oder SDR3 z.B. nachtrauern? Zugegeben, ich gehöre auch dazu. Seit ich aber gelegentlich mit einem 22-Jährigen zusammenarbeite, habe ich da oft die Diskussion über den Sender, des sich am Platz befindlichen Radios. Der Kollege lässt sich nicht von DASDING abbringen und meint, in den anderen Sendern wie SWR3/1 oder RPR wird zu viel gelabert. Damit meint er Wortbeiträge wie z.B. bei Kai Carsten, die schon mal 2 Minuten lang sein können (was ja eigentlich nicht viel ist), was ich wiederum interessant finde. Die Tatsache, dass bei seinem Jugendsender alle 2,5 Stunden die gleichen Songs und Interpreten laufen, stört meinen Kollegen halt nicht. Zudem wird da für mein Befinden arg viel aufgesetzt coolen Müll verzapft. Aber dummerweise mögen das scheinbar die Jugendlichen! Somit kann ich zwar sagen, dass Radio in den 80ern und 90ern besser war, aber das bleibt dann meine Meinung.

Während ich mit 20 Jahren vorm Radio an Elmis Lippen hing, wäre diese Art von Radio für die heutige Jugend vielleicht völlig langweilig. Somit kann keiner hier im Forum vorgeben oder gar festlegen, was ein guter Radiosender ist. Wir können eigentlich von Glück reden, dass es in Deutschland so viele Radiosender gibt, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist! Wenn man Internetradio hinzuzählt, kommen eigentlich alle auf ihre Kosten.

Vom heutigen Radio erwarte ich gute und schnelle Informationen, eine akzeptable Musikmischung, hin und wieder ein Hinhörer (Kurzbeitrag, gute Comedy) und einen gewissen Respekt mir (als Hörer) gegenüber.

Zudem fürchte ich, dass wir hier möglicherweise in 10 Jahren darum betteln, dass Radio dann doch wieder so sein soll wie 2012. Denn nicht nur das Fernsehen wird sich weiterentwickeln, auch die Art der Radioprogramme. Wenn ich ehrlich bin, schaudert es mich da ein wenig vor der medialen Zukunft!

Lasst die MA MA sein, die Zahlen der letzten Woche sind eh wieder Geschichte und das Karussell des Radios dreht sich weiter. Bis zur nächsten MA, wenn alle in welcher Form auch immer gewonnen haben. ;)
 
Die Unterhaltungsprogramme könnten so gut sein, wenn sie nicht ausschließlich mit dem Ziel der Gewinnvermehrung betrieben werden würden.

Grandios, wie hier immer völlig an der Realität vorbeigeschrieben wird. Ich glaube, die meisten Radiostationen wären froh, wenn sie überhaupt einen Gewinn verbuchen könnten, geschweige ihn denn vermehren...
 
@HeavyRotation25: Dein 22-jähriger Freund scheint eher ein Ausnahmefall zu sein, denn die Masse der Teenies fühlt sich bei SWR3 zu Hause, das ich trotz einiger Mängel immer noch für die beste und kurzweiligste Hitwelle halte. Diese alternativen, mainstremfeindlichen "Jugendsender" sind bei Teenies und Twens verhältnismäßig unbeliebt, was auch nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass dort viel zu viele gegensätzliche Stile aufeinandertreffen. Die deutsche Radiowerbung scheint sie zu mögen, weil man dort garantiert nur ganz junge Hörer antrifft, also die Radio-Zielgruppe auf die der Printkonzerne erpicht sind.
 
"lieber" ricochet! schön, daß deine feststellungen nur als persönliche meinungen wahrgenommen werden(MÜSSEN), denn all' deine ausführungen bedürfen eigentlich einer unterfütterung von fakten. sowohl radio, als auch seine umsätze ist für dich auf dem absteigenden ast, wogegen umsätze der meisten radiosender sprechen. auch deine ausführungen, daß dies und jenes unbeliebt ist, ist völlig bei den haaren herbeigezogen. auch eine statistik(weiter oben) hast du völlig unseriös ohne quelle hier reingestellt. und wie kommst du denn zu der unterstellung, daß mainstreamfeindliche formate bei teenies unbeliebt sind? kennst du sie ALLE? und sag doch mal endlich, was machst du eigentlich wirklich beruflich? radio kann es echt nicht sein!? ^^
 
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