Die MA ist eine Analyse mehr nicht. Die Zahlen können gar nicht exakt stimmen, weil sonst müsste ja jeder Mensch, bzw. jedes Empfangsgerät mit einer Art "Radiomessgerät" ausgestattet sein und genaue Daten liefern.
Das ist richtig. Derzeit steht eine Person statistisch gesehen für knapp 1.142 Personen in der Umfrage. Das ist natürlich auch bei anderen Umfragen der Fall, lässt aber gewisse Rückschlüsse zu.
Die Analyse gibt lediglich einen Trend wieder und der ist vielleicht auch nicht manipuliert …
Sicherlich ist der nicht manipuliert - zumindest solange man tatsächlich darauf wert legt einen Querschnitt der Bevölkerung bei der Umfrage abzudecken. Es ist auch richtig, dass es sich hier um einen Trend handelt. Im Gegensatz zum Fernsehen, wo ja jeden Tag Quoten gemessen und veröffentlicht werden (also ein tagesaktueller Trend, den man dann aufsummieren kann zu wöchentlichen, monatlichen, vierteljährlichen, halbjährlichen, jährlichen, usw. Trends), ist das Verfahren allerdings hier langfristig angelegt. Vielleicht auch eine Schwachstelle des Verfahrens. Denn immerhin kann man auf diese Trends auch viel schwerer reagieren (Radiosender erfahren erst Monate nachdem eine Sendung startete, ob sie erfolgreich ist oder nicht). Fernsehsendern bleibt da die plötzliche Umprogrammierung (von der man meines Erachtens auch oft voreilig Gebrauch macht), Radiosendern dahingegen nicht. Vielleicht ist auch deswegen das Radio - so wie es hier schon zuvor geschildert wurde - ein recht unattraktiver Werbeplatz. Schließlich weiß niemand, ob die Sendung tatsächlich gehört wird oder nicht. Andererseits bleibt so vielleicht der Durchhaltewillen der Radiosender etwas größer (halbes Jahr wird durchgesendet und danach erst umprogrammiert). Vielleicht wäre aber eine tägliche Quotenmessung durchaus sinnvoller für Radiosender insgesamt, aber auch für die Hörer, deren Stellenwert zunehmen könnte. Vielleicht käme man dann auch weg von den ewigen Gewinnspiel- und Höreraktionen, die immer spektakulärer werden, je mehr sie im Erhebungszeitraum liegen (wobei der zugegeben ja ohnehin schon Zweidrittel des Jahres beträgt).