Vereinheitlichung der ARD-Nachtprogramme

Wenn man sich als ARD zur Infonacht zusammenschaltet: Weshalb kann man dann nicht die Mittel bündeln, um noch einmal eine aktuelle Tageszusammenfassung am Abend zu produzieren? Ab 22 Uhr laufen nur noch Wiederholungen von Interviews und Berichten vom Vortag. Das ist wirklich unter den Möglichkeiten. Da hat der Dlf um diese Uhrzeit mehr zu bieten (Das war der Tag).
 
Genau daran hatte ich auch gedacht. Vor 0 Uhr ist für das einzige tatsächlich bundesweit sendende ARD-Programm doch noch keine nachtschlafende Zeit.

Heute liefen in der Stunde von 23 bis 0 Uhr eine Art Kalenderblatt über das Ende der Prohibition in den USA, eine Reportage aus einem brasilianischen Naturreservat und eine Podcastfolge von "Kunstverbrechen" über Helge Achenbach. Dazwischen auch Beiträge vom Tage, aber was ich eigentlich erwarte von einer Infonacht um diese Uhrzeit, ist aktuelle Berichterstattung mit Korrespondentenschalten, Interviews, Einordnung.

Es gibt auch keinerlei Auskunft auf den Seiten der Sender, wann überhaupt welcher Programmpunkt in der Infonacht läuft. Ich denke, die Podcasts und Magazine haben halbwegs feste Sendezeiten. In der Programmübersicht von NDR Info ist aber nur zu lesen: "Wir halten Sie auf dem Laufenden - rund um die Uhr". Das empfinde ich alles als ziemlich lieblos.

Man könnte so viel mehr draus machen.
 
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Da wären "Berichte von heute (reloaded)" locker drin wenn man wollte.
Nur stammen diese "Berichte vom heute" noch aus einer Zeit, als der DLF lediglich über die krachenden Mittel- und Langwellen verbreitet wurde.

Worum sollen sowohl in der ARD als auch dem DLF zu ähnlichen Zeiten die teilweise identischen Korrespondenten-Stücke laufen? Eine gewisse Arbeitsteilung finde ich in Ordnung.
 
Da hat der Dlf um diese Uhrzeit mehr zu bieten (Das war der Tag).
Das DLF-Nachtprogramm ist eine einzige Wdh-Orgie. Nicht mal im Ansatz ein Vergleich zu damals, als man noch extra wach blieb für Talk oder andere Specials. Aber der DLF muss sicher auch sparen. Was sich mir aber nicht erschließt, ist um 00:05 die DLR "Fazit"-Wdh.,welche erst um 23:05 im DLR gesendet wurde. Ist man 30 Jahre nach der rias1-Einstellung immer noch nicht in der Lage, DLF & DLR voneinander abzugrenzen, was Info & Kultur betrifft?! 🤔
 
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Das DLF-Nachtprogramm ist eine einzige Wdh-Orgie. Nicht mal im Ansatz ein Vergleich zu damals, als man noch extra wach blieb für Talk oder andere Specials.
Ich meinte eher die Zeit vor Mitternacht, inbesondere "Das war der Tag" von 23 bis 0 Uhr. Was die Radionacht ab 0 Uhr angeht, hast du Recht.

Aber was liefen denn früher für Talks und Specials? Es gab mal das Nachtradio ab 1 Uhr, das waren aber Musiksendungen. Im DRadio Kultur gab es 2254 - meinst du das mit Talk?
 
Ich meinte eher die Zeit vor Mitternacht, inbesondere "Das war der Tag" von 23 bis 0 Uhr. Was die Radionacht ab 0 Uhr angeht, hast du Recht.

Aber was liefen denn früher für Talks und Specials? Es gab mal das Nachtradio ab 1 Uhr, das waren aber Musiksendungen. Im DRadio Kultur gab es 2254 - meinst du das mit Talk?
2254 war so ein Nachttalk. Also ja. Zu rias1 Zeiten war nachts richtig Betrieb. Es gab "Lange Nächte" mit Olaf Leitner, Dennis King, Uwe Wohlmacher, Barry Graves etc. Alles Live. Und natürlich Rock over rias, wo die Hörer eine Woche nachts Mucke aufnahmen & in der DDR die Musikkassetten ausverkauft waren.
Zurück zur ARD-Nachtversorgung.;)
 
Persönlich finde ich es sogar ganz gut, dass in der ARD-Infonacht am späten Abend keine "Berichte von heute" kommen, sondern ein variiertes Informationsprogramm. Die ganzen Berichte des ausklingenden Tages hat man häufig auch schon zur Genüge gehört.
 
Wenn man sich als ARD zur Infonacht zusammenschaltet: Weshalb kann man dann nicht die Mittel bündeln, um noch einmal eine aktuelle Tageszusammenfassung am Abend zu produzieren?

Vielleicht weil um diese Zeit kaum mehr Hörer einschalten und das eine absolute Verschwendung von Mitteln und Kapazitäten wäre?

Wenn man am späten Abend noch etwas Frisches produzieren will, benötigt man Autoren, Producer, Technik, Studiobetrieb etc. Wenn man dafür eine neue Schicht einführen müsste, wäre das extrem teures Programm!

Und wofür? Die MA Audio sagt, es gibt von 22-23 Uhr noch 94 Kontakte pro Stunde in der D-Kombi, von 23-00 Uhr noch 46 Hörer und danach im Schnitt keine mehr.

Eine frische Produktion in der Nacht ist vom Kosten-/Nutzen-Verhältnis nicht zu rechtfertigen!
 
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Junge, Junge... Es geht um Information. Wenn niemand zuhört, passiert nichts in der Welt, oder wie? Mit deinem Argument könnte man hr-info ganz einstellen, da dieser Sender den ganzen Tag kaum über 50 Kontakte pro Stunde hinaus kommt.
 
Junge, Junge... Es geht um Information. Wenn niemand zuhört, passiert nichts in der Welt, oder wie? Mit deinem Argument könnte man hr-info ganz einstellen, da dieser Sender den ganzen Tag kaum über 50 Kontakte pro Stunde hinaus kommt.

Mit deinem Argument gäbe es keine Grenze nach oben und es müsste aufwändiges Programm für jedes Bedürfnis erstellt werden, egal ob 1 Mio. oder 10 Hörer dieses Bedürfnis haben!

Nein, es geht um eine effektive und effiziente Allokation von finanziellen Möglichkeiten. Es geht um eine Abwägung, wieviel Menschen ich womit erreichen kann und wie ich das am kostengünstigsten umsetzen kann, ohne meinen Programmauftrag zu vernachlässigen!
 
Aktuelle Information ist doch nicht "jedes Bedürfnis". Und das Weltgeschehen macht nun mal keine Pause. Wenn dieses abzudecken nicht Programmauftrag ist, was dann?
 
Das wollte ich damit sagen. Information ist nicht irgendein Nischenbedürfnis, wie es @yra beschrieben hat.

Und wie gesagt: Mit dem Argument, dass nachts die ARD-Infonacht nicht auf genügend Kontakte kommt, müsste man unter Vergleich der Zahlen vermutlich die Inforadios sämtlicher Länderanstalten tagsüber einstellen.

Wobei ich alllerdings bei weitem nicht alle Inforadios unter www.reichweiten.de ausgewiesen sehe, sodass man für die Nutzung der ARD-Infonacht keine konkreten Zahlen ableiten kann. Man muss sich aber vor Augen halten, dass die Infonacht die Reichweite jedes einzelnen nehmenden Senders durchschnittlich verneunfacht. Die Infonacht sendet bundesweit - für 80 Millionen Menschen!
 
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Und wofür? Die MA Audio sagt, es gibt von 22-23 Uhr noch 94 Kontakte pro Stunde in der D-Kombi, von 23-00 Uhr noch 46 Hörer und danach im Schnitt keine mehr.


Die Werte auf der verlinkten Website sind in 1.000 angegeben.

Und was sollen "im Schnitt keine" Hörer sein? Eine Art "Anti-Hörer" mit negativem Wert an einem Tag, der einen Hörer am anderen Tag ausgleicht, so dass im Durchschnitt null Hörer entstehen können?

Parodie auf völlige Statistiküberforderung?
 
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Autsch! :wall:
Schnell mal eben googlen ohne sich mit dem Hintergrund zu beschäftigen führt halt nicht immer zu seriösen Ergebnissen 🫣😔
 
Trotzdem bleibe ich dabei, dass das Programm von Öffis und auch privaten Medienunternehmen immer eine Abwägung sein wird zwischen quantitativem Erfolg / Markterfolg, fremdbestimmten Auftrag und eigenen Zielsetzungen im Rahmen des vorhandenen Budgets.

Denn es werden immer Gruppen fordern, dass in diesem (Klassik) oder jenem (Weltnachrichten) oder ganz anderem (Bildung) oder sonstigem (Kinder, Wissenschaft, regionale Politik, Hintergründigem, Features, Dokumentationen, Hörspiel etc.) ein klarer Fokus des öffentlich-rechtlichen liegen müsste und daher genau in diesem Feld ein größerer (finanzieller) Aufwand absolut gerechtfertigt wäre!
 
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Kurz was anderes: Weiß jemand zufällig etwas über eine ausgeweitete ARD-Hitnacht heuer zu Weihnachten?
Im Programmkalender von SWR4 beginnt sie am 25. und 26.12. nämlich schon um 22 statt 23 Uhr.
 
Bei den anderen Abnehmern der Hitnacht steht bisher nichts dazu, auch nicht zuständigen MDR:

 
@Radiofreak01 : das weiss ich leider nicht wenn dann gut versteckt, hab es nur zufällig gefunden:

Es gibt auch nooch die Übersicht aller Radio-Sendungen der ARD die zur momentanen Uhrzeit laufen:

Die Uraltseite mit der Programmvorschau aller ARD-Programme funktioniert übrigens auch noch einigerermaßen:
 
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