Was ist denn da bei den NRW-Lokalstationen los?

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Ich glaube nicht, dass es irgend jemandem konkret darum geht, „Privatradio hören“ zu wollen. Wenn WDR 2 ein toller Sender wäre und sein Potential nutzen würde, käme kaum ein Mensch in NRW auf die Idee, diesen Schrott aus Oberhausen zu hören. Wer sich schon nur wenig für Radio interessiert und es als Hintergrundberieselung nutzt, dem ist es auch herzlich egal, ob das, was er da hört, nun von privater oder öffentlich-rechtlicher Hand veranstaltet (alternativ verbrochen) wird.
 
Ich höre fast ausschließlich WDR 2, weil es das geringere Übel ist - programmlich gesehen. Aber es ist schon so, daß ich, wenn's geht, gezielt privat höre (meistens dann, wenn ich es schaffe, dieser "Radiodiktatur" in NRW zu entfliehen, weil ich gerade durch die Republik reise). Das liegt daran, daß ich die ersten dreißig Jahre meines Leben gezwungen war, WDR zu hören. Ich reagiere immer noch ein wenig allergisch auf "Staatsfunk". Ich rede nicht von Programmqualität. Ist eher eine Grundsatzfrage für mich. Wäre nicht so schlim (bzw. sogar gut), wenn ich die Wahl hätte. Habe ich in NRW aber nicht.
 
Wenn WDR 2 ein toller Sender wäre und sein Potential nutzen würde, käme kaum ein Mensch in NRW auf die Idee, diesen Schrott aus Oberhausen zu hören.
Es ist schlichtweg ein Armutszeugnis, dass es in einer Region mit 18 Mio. Einwohnern nicht einen einzigen ansprechenden Unterhaltungssender gibt.

Meiner Meinung nach wird viel zu sehr über die schlechte Qualität von WDR 2 geklagt, aber dem Grundübel des fehlenden Wettbewerbs kaum eine Beachtung geschenkt.
Warum klingen radioeins oder Bayern 3 besser als WDR 2? - Weil sie in einem Wettbewerb mit anderen Programmen stehen. Dieser fehlt in NRW komplett.
 
Nachtrag: In Berlin habe ich damals oft den SFB gehört. Mal abegesehen davon, daß er gegenüber dem WDR schon eine andere Liga war: Es hat mich nicht gestört, ÖR zu hören. Ich mußte ja nicht. Ich hätte jederzeit umschalten können. Ist irgendwie wie beim Fernsehen. Seit es Digitalfernsehen gibt, kann ich zwischen 30 Programmen auswählen. Ist zwar auch 'ne Menge Trash dabei, aber irgendwas finde ich schon. Das könnte beim Radio auch so sein. Aber auch hier steht unsere Landesregierung ja auf der Bremse und verzögert mit unnötigen Restriktionen die Einführung von DAB+.

Als es noch BFBS gab, war die Radiowelt für mich noch in Ordnung. Jetzt haben sie uns das auch noch genommen und uns stattdessen das "massenkompatible" Deutschlandradio Kultur auf der Frequenz beschert. Mann, die verarschen uns doch nach Strich und Faden.

Wäre es nach Papa Rau gegangen, hätten wir heute noch kein Privatradio (ein richtiges haben wir sowieso nicht), weil die Sozialisten in diesem Land dem Wahn verfallen sind, der Staat müsse lenken, welches Radio gut für das Volk ist. Als es sich nicht mehr vermeiden ließ, schufen sie ein halbes Privatradio mit öffentlich-rechtlicher Prägung und Beteiligung des WDR.

Und die ehemaligen DRadio Kultur-Frequenzen? Die werden neben allen anderen Frequenzen zusammengefaßt und für eine landesweite Kette, die nie richtig landesweit sein wird, verplant. Und so wiederholt sich die Geschichte irgendwie. Wieder einmal haben die Verleger und Radio NRW die Finger im Spiel, und wieder einmal wird Anbietervielfalt, und somit die Möglichkeit, frei zu wählen, erfolgreich verhindert.

Aber Du hast wahrscheinlich Recht, Guess who I am. Den meisten ist das wohl herzlich egal.
 
Das ist es ja, in NRW spricht mich terrestrisch NICHTS an, was dazu geführt hat, daß ich in letzter Zeit sogar wieder öfter SWR3 höre, weil selbst die trotz ihrer Beweihräucherungsaktionen, die ich nicht gut heiße, im Vergleich zu WDR2 und Radio NERV mittlerweile wieder erträglicher sind. SWR1 RP geht für mich auch nicht als Alternative, bei der Mucke würde ich im Büro in den Tiefschlaf verfallen. Und DAB+ hat sich seit der Abschaltung von Absolut Radio für mich eh fast erledigt. Traurige NRW-Radiolandschaft.
 
Ich glaube nicht, dass es irgend jemandem konkret darum geht, „Privatradio hören“ zu wollen. Wenn WDR 2 ein toller Sender wäre und sein Potential nutzen würde, käme kaum ein Mensch in NRW auf die Idee, diesen Schrott aus Oberhausen zu hören. Wer sich schon nur wenig für Radio interessiert und es als Hintergrundberieselung nutzt, dem ist es auch herzlich egal, ob das, was er da hört, nun von privater oder öffentlich-rechtlicher Hand veranstaltet (alternativ verbrochen) wird.

Was bekommt man in NRW denn sonst geboten? Die einzige Alternative BFBS wurde uns genommen bzw. auf ganz schwache Funzelfrequenzen verlagert. Von den ÖR-Programmen gibt es kaum noch was hörenswertes. Mir fallen spontan nur noch WDR 5, DLF, DLR und WDR 3 so wie Funkhaus Europa ein. WDR2, WDR1 und WDR4 sind doch inzwischen fast gleich geschaltete Programme, die sich vom Musikspektrum nur noch kaum unterscheiden. So gibt es Songs, die auf allen 3 Programmen laufen und WDR 4 gleicht immer mehr WDR 2.


Vom Verein aus haben wir unseren örtlichen Lokalsender vor ca. 5 Jahren besichtigt. Dabei kam viel Kritik an der Musik auf, dass ständig der selbe Mist laufe. Unsere Führerin, selbst Moderatorin bei dem Sender, gab uns zwar Recht, aber sie könnten auch nichts dran ändern, sie seien vertraglich gebunden, die aus Oberhausen vorgefertigte Playlist zu spielen. Die Musik werde dort optimal auf die Bedürfnisse der Werbekunden abgestimmt.

Genau das Gleiche wurde uns bei einer Führung von einem sog. "Freien Mitarbeiter" in unserer Dudelstelle erzählt. Der Student setzte sogar noch eins drauf: Er klappe die Ohren zwischen den Moderationen zu, weil er es auch nicht mehr hören könne - aber er braucht das Geld zur Finanzierung seines Studiums und deshalb arbeitet er in dem Laden.
Ich war nur erstaunt, wie hochfein der Laden für die wenigen eigenen Sendestunden (oft sind es ja nur 5) technisch ausgerüstet war: Edelste Neumann-Mirkofone und volldigitale DHD-Mischpulte. Diese haben sogar zwei Ebenen: Mit einem Knopfdruck lässt sich der Ausgabeweg umstellen um Telefongespräche während der Sendung aufzuzeichnen und zu schneiden. Es könne sonst wer ja live "was schlimmes" sagen. Dann wurde uns im Technikraum noch die ferngelenkte "Veräppelungseinheit" (ja so nannte der Mitarbeiter sie) gezeigt: Der Rechner, der auf Fernsteuerimpulse die lokalen Kennungen und Moderationen raushaut, wenn der Sender selbst nicht sendet. Trotzdem hört es sich damit aber draußen so an, als sei Lokalradio xyz gerade live "von hier" auf Sendung. "Das ist natürlich Quatsch mit 100% von hier" - sagte lachend der Mitarbeiter. Damit man bei den Einspielungen nix merkt, sei extra ein spezieller "Blender" installiert. Gesteuert würde alles über ein "Intranet", das wohl über SAT aus Oberhausen komme.
 
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Vom Verein aus haben wir unseren örtlichen Lokalsender vor ca. 5 Jahren besichtigt. Dabei kam viel Kritik an der Musik auf, dass ständig der selbe Mist laufe. Unsere Führerin, selbst Moderatorin bei dem Sender, gab uns zwar Recht, aber sie könnten auch nichts dran ändern, sie seien vertraglich gebunden, die aus Oberhausen vorgefertigte Playlist zu spielen. Die Musik werde dort optimal auf die Bedürfnisse der Werbekunden abgestimmt.

Ich glaube ja eher, Radio NRW ist nicht wegen der Musik so erfolgreich, sondern trotz der Musik. Viele schalten den Sender täglich ein, weil sie nichts besseres kennen.

Sorry, wenn das wirklich die Worte einer "Moderatöse" waren, dann wundert mich wirklich gar nichts mehr.

Was sind denn die Bedürfnisse der Werbekunden? Ein Werbekunde kauft Reichweite, Zielgruppe und Marktdurchdringung. Was, wie, wo und wie häufig gespielt wird ist eigentlich allen Kunden erstmal egal. In meiner ganzen Radiozeit bin ich nicht einmal von Kunden auf die Playlist angesprochen worden. Natürlich gibt es Lokalkunden, die ein bestimmtes Programmformat aus eher persönlichen Gründen belegen. Nur, das sind zumeist eher die Kleinkunden oder sie haben eine spezielle Zielgruppe. Im nationalen Markt fällt mir eigentlich nur Seitenbacher ein. Lange Zeit hat der nur ö/r Sender gebucht. Ob es aktuell ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber, der ist wirklich nicht repräsentativ. Wer produziert schon im Keller seine eigenen Spots. Zum Glück ist das Seitenbacher Müsli besser als die Werbung.

Die Playlist von Radio NRW wird mit dem Ziel des kleinsten gemeinsamen Nenners entwickelt. Aus Sendersicht ist es leider sogar sinnvoll. Denn es gibt ja keine echte Konkurrenzsituation. In einem Wettbewerbsmarkt würde Radio NRW schnell Hörer/Marktanteile, weil nicht fokusiert genug, verlieren. Eher verlässt Deutschland die Eurozone als das es Konkurrenz und Wettbewerb im Radiomarkt NRW gibt.

Ansonsten, Lokalradio in NRW? Eine traurige Monopolveranstaltung und ungefähr so sexy wie eine Woche lang getragene Wollsocken im Sommer. Wer wirklich was kann und will, der arbeitet über kurz oder lang nicht bei diesen traurigen Veranstaltungen, die sich Lokalradio nennen.
 
Dr. Fu Man Chu schrieb:
"Die Playlist von Radio NRW wird mit dem Ziel des kleinsten gemeinsamen Nenners entwickelt. Aus Sendersicht ist es leider sogar sinnvoll. Denn es gibt ja keine echte Konkurrenzsituation. In einem Wettbewerbsmarkt würde Radio NRW schnell Hörer/Marktanteile, weil nicht fokusiert genug, verlieren."

Sehr gut erkannt, wie bei RADIO NRW die Musikprogrammgestaltung erfolgt. Zu meiner Zeit dort wurde es nicht als künstlerisch-kreative Tätigkeit, sondern als "Fließbandarbeit" seitens des Managements betrachet und das Erstellen der Musiklaufpläne wurde lieblos als "Pläne kloppen" bezeichnet.


Dr. Fu Man Chu schrieb:
"Eher verlässt Deutschland die Eurozone als das es Konkurrenz und Wettbewerb im Radiomarkt NRW gibt."

Na, hoffen wir mal nicht, dass es wirklich soweit käme, sprich dass auf Ewig und drei Tage auch weiterhin Mitbewerber seitens der Verleger/Politik und LfM verhindert werden. Denn für manch' einen Menschen hat dieser Zustand nämlich durchaus etwas mit dem Verlust von Lebensqualität zu tun. Für den einen mehr, für den anderen weniger stark ausgeprägt. Dies verstehen allerdings leider nur die wenigsten Menschen (weil sich kaum ein Hörer darüber Gedanken macht) und "der Gegenseite", also den geldgierigen und hochgradig unsozial handelnden Verlegern, ist es schlichtweg egal.

Ja, (nicht nur) ICH bin der Ansicht, dass gerade "die Zeitungsverleger" in Nordrhein-Westfalen, die das sog. "private" Radio betreiben, seit vielen Jahren höchst unsozial handeln! Mögen Sie dafür eines Tages in der Hölle (oder wo auch sonst) brennen!


Dr. Fu Man Chu schrieb:
"Ansonsten, Lokalradio in NRW? Eine traurige Monopolveranstaltung und ungefähr so sexy wie eine Woche lang getragene Wollsocken im Sommer. Wer wirklich was kann und will, der arbeitet über kurz oder lang nicht bei diesen traurigen Veranstaltungen, die sich Lokalradio nennen."

Meine volle Zustimmung! Und auch das hat etwas mit dem Verlust von Lebensqualität zu tun, ausgelöst durch das sehr unsoziale Handeln von Verlegern in Nordrhein-Westfalen, die hier Privatradio betreiben.

Und demnach müsste der "Claim" des in Nordrhein-Westfalen derzeit einzig sendenden "Privatradios" eigentlich lauten:

"(NRW-)Verleger handeln unsozial!"

Punkt.
 
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Die einzige Alternative BFBS wurde uns genommen bzw. auf ganz schwache Funzelfrequenzen verlagert.
BFBS R1 ist schon lange keine Alternative mehr.
Das ist inzwischen auch nur noch billiger Dudelfunk. Einzig BFBS R2 ist da etwas anspruchsvoller, sendet aber seit jeher nur in mono und über Umsetzer mit geringer Leistung.

Mir fallen spontan nur noch WDR 5, DLF, DLR und WDR 3 so wie Funkhaus Europa ein.
WDR 5 und der DLF sind zwar sehr anspruchsvoll, leider jedoch Wortprogramme. Als Hörer möchte ich aber ebenso niveauvoll unterhalten werden und nicht nur schwere Kost vorgesetzt bekommen.
WDR 3 ist bekanntlich eher was für Liebhaber klassischer Musik.
DLR und Funkhaus Europa gehen für meinen Geschmack noch so grade, sind aber vielerorts zumindest auf UKW nur schlecht empfangbar (das gleiche gilt ebenso für den DLF).

Bleiben auf UKW noch die Campusradios: Dort werden durchaus interessante Titel gebracht, aber leider häufig auch solche, die mir persönlich überhaupt nicht zusagen. Vor allem fehlt vielen dieser Programme eine gewisse Durchhörbarkeit. Ich denke, man muss schon ziemlich hartgesotten sein, um sich sowas länger als eine Stunde anzuhören. Von der geringen technischen Reichweite mal abgesehen.

Wenn ich in NRW mobil unterwegs bin, höre ich die meiste Zeit LoungeFM via DAB+.
Dabei handelt es sich zwar auch nur um einen komplett moderationslosen Festplattendudler, wie es sie zu tausenden im Internet gibt, aber wenigstens ist die Musik recht angenehm, wenn auch hin und wieder etwas langweilig.
Wirklich störend ist lediglich die ständige Werbung für Digitalradios, dabei haben doch alle, die dieses Programm einschalten, längst ein solches Gerät.
 
Und demnach müsste der "Claim" des in Nordrhein-Westfalen derzeit einzig sendenden "Privatradios" eigentlich lauten:

"(NRW-)Verleger handeln unsozial!"

Punkt.

In der Bezahlung der "Redakteure" aber nicht. Siehe:

http://www.bgnrw.de/index.php?id=51

Von 2.725,54 € (Einstiegsgehalt) bis 3.563,79 € (Endphase) können die Mitarbeiter von Lokalsendern außerhalb NRW's nur träumen. Nich selten werden dort Redakteure mit maximal rund 1800!!! Brutto abgefunden. Und das nicht für fünf Stunden, sondern für ein komplett eigenständiges 24-Stunden-Programm!
 
Von 2.725,54 € (Einstiegsgehalt) bis 3.563,79 € (Endphase) können die Mitarbeiter von Lokalsendern außerhalb NRW's nur träumen. Nicht selten werden dort Redakteure mit maximal rund 1800!!! Brutto abgefunden. Und das nicht für fünf Stunden, sondern für ein komplett eigenständiges 24-Stunden-Programm!
Ist das ein Plädoyer für eine Beibehaltung des Status Quo in NRW?
Wären solche satten Gehälter auch dann bezahlbar, wenn durch eine Konkurrenzsituation die Werbepreise gedrückt würden?
Eine schwierige Frage!

Ich bin der Meinung: Wer bei einem Lokalsender arbeitet, muss nicht das Gleiche verdienen, wie ein Beschäftigter bei einem landesweiten Network; es sollte aber dennoch auf jeden Fall zum Leben reichen.
Auch hätte ich kein Problem damit, dass mehrere Lokalsender an einem Ort verschiedene Gehälter zahlen. Es müssen nicht alle den selben Lohn erhalten, solange es sich um keine Dumpinglöhne handelt. So etwas gehört zu einem echten Wettbewerb mit dazu.

Um aber nochmal auf den Beitrag von DV zurück zu kommen: Wer handelt wirklich unsozial?

Sind es tatsächlich die Verleger, die wie jedes Unternehmen sich vor Konkurrenz schützen wollen, oder nicht vielmehr die für die Vergabe von UKW-Frequenzen zuständigen Behörden, die sich einseitig vom Lobbyismus der Verleger leiten, um nicht zu sagen: korrumpieren lassen (Stichwort: Priorisierung der Vergabe von UKW-Frequenzen an die zweite Kette)?

Zu allem Überfluss kommt die Tatsache hinzu, dass die Frequenzvergabe in Deutschland ein hochkomplexer bürokratischer Vorgang ist, bei dem neben den Programmveranstaltern noch drei weitere Instanzen, die Medienkommissionen als Teil der Landesmedienanstalten, die Staatskanzleien und die BNetzA beteiligt sind.
Jede dieser Instanzen arbeitet auf der Grundlage eines jeweils eigenen Rechtsgefüges, ohne das eine völlige Kompatibilität zu den gesetzlichen Grundlagen der anderen Instanzen vorliegt. Das neue Telekommunikationsgesetz ist bspw. nicht zu hundert Prozent mit dem Landesmediengesetz in NRW vereinbar. Dies führt zu Rechtsunsicherheiten, die Entscheidungen über die Vergabe von Frequenzen unnötig in die Länge ziehen.
 
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Ich denke, die hohen Gehälter gehen nur, weil es eben keine Konkurrenz gibt und alle "Radio-Werbegelder" über das System umgesetzt werden. Da kann man dann auch mal 3.912,70 € (TG 6) für nen Chefredakteur - den man nur gaaaanz selten im Radio hört - (Lokal-Sender anderer Bundesländer haben da z.B. sogenannte "Studioleiter", die aber auch tatkräftig im Programm mitwirken und von so einem Gehalt nur träumen können) springen lassen und auch noch recht hübsche "Sitzungsgelder" der VG auszahlen. Auch freie Mitarbeiter können über die üppigen Honorare nicht klagen! Diese fallen jedoch von Station zu Station recht unterschiedlich aus, sind aber keinesfalls unterirdisch.
 
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Radiofreak11 schrieb:
"In der Bezahlung der "Redakteure" aber nicht."

Richtig! Mir geht es auch gar nicht darum, eine bescheuerte Neid-Diskussion anzuschieben - zumal ich vor vielen Jahren selbst von jenen üppigen Gehältern, die meinerzeit zumindest bei RADIO NRW noch etwas mehr ausgeprägt waren, gelebt habe.

Aber um welchen (ideologischen und vor allem ideellen) Preis? Für den "Preis", mich und meine Meinung jeden Morgen an der Garderobe abgeben zu müssen? Für den Preis, tagtäglich ein völlig langweiliges und verstaubtes Hörfunkprogramm zusammenkloppen zu müssen, in dem "nix (Kreatives und Spannendes) geht" und in dem ich mich, mein fachliches Können und meine Kreativität nicht verwirklichen kann? Und das über Jahre hinweg? Irgendwann fängst Du dann an, innerlich zu verkümmern und Deine Frustration über diese beruflichen "Rahmenbedingungen" wird immer größer. Bis Du vor Wut und Frustration irgendwann regelrecht platzt! Auf dem Weg dahin wird Dir dann das Programm, was Du zu Beginn Deiner Tätigkeit bei jenem Oberhausener "Sender" mal "als Dein Baby" betrachtet hast, im Laufe der Zeit immer gleichgültiger. Und dementsprechend lustlos verrichtest Du am Ende dann Deine Arbeit und demenstprechend klingt dann auch "das Programm", welches Du zusammgekloppt und stellenweise auch noch selbst moderiert hast.

Und DAS ist frustrierend! Für den Hörer, der ein langweiliges Programm bekommt - und auch für Dich selbst, der dieses langweilige Programm zusammenstellen und präsentieren muss. Ich fühlte mich in solchen Fällen, damals im Studio von RADIO NRW, in den seltensten Fällen so richtig wohl! Und dieses Unwohlsein, diese negative Gefühl welches Du dann während Deiner Sendung hast, überträgt sich durchaus auf Deinen Hörer. Da scheint es unsichtbare Links zu geben, die kein Mensch wirklich erklären kann, aber es existieren diese Verbindungen. Jedenfalls, wenn Du mit dem Herzen bei der Sache bist und ein kreativer Kopf bist und "programminhaltliche Visionen" hast, die Du in Deinem Programm sehr gerne verwirklichen würdest. Und ich meine damit noch nicht einmal irgendwelches abgedrehtes und experiementelles Zeugs, sondern Dinge die im Rundfunk EIGENTLICH zu den Essentials gehören sollten und bei inzwischen leider nur noch sehr wenigen (ausländischen) Sendern Standard sind. Aber Dein Vorgesetzter in Oberhausen sagt: "No f***in' way! Wir machen hier FLIESSBANDARBEIT!"

Das hältst Du dann vielleicht ein paar Jahre lang durch, bis Deine innere (emotionale) Not so groß ist, dass Du "in den Sack haust" und Deine Kündigung einreichst. So war es jedenfalls in meinem Fall mit RADIO NRW. Ich habe gekündigt und bin da weg, weil ich "es" nicht mehr ertragen konnte. Und mir soll niemand versuchen zu erzählen, dass NRW-Lokalfunker emotional wirklich glücklich sind! Es sei denn, sie haben es wirklich nur auf jene üppigen Gehälter abgesehen und das EIGENTLICHE Radio-machen (mit dem Herzen) ist ihnen egal. Dann sind sie aber keine "Radiomacher aus Überzeugung", sondern dann sind sie meiner Meinung nach "Fixum-" bzw. "Gehalts-Jäger". DIE würden dann für die gleiche Kohle auch Apfelsinen auf dem lokalen Wochenmarkt verkaufen, wenn Du verstehst was ich damit aussagen möchte. Ich kenne eine Reihe von Beschäftigten bei den NRW-Lokalsendern, die hinter vorgehaltener Hand "die Schnauze" so dermaßen "gestrichen voll" haben, dass sie am liebsten SOFORT kündigen würden, es sich aber nicht trauen, weil sie bespielsweise Familie und Kinder haben. Also machen diese Beschäftigten dann mit entsprechendem Frust tagtäglich ihren Job - und betrachten die üppige Kohle ALS SCHMERZENSGELD! Ich sehe da durchaus Parallelen zur Prostitution. Es ist eine Form von emotionaler Prostitution!

DAS ist in vielen Fällen LEIDER die Realität im "Lokalfunk-Konstrukt" RADIO NRW!

Um auf das Wesentliche zurückzukommen: mir geht es nicht darum, eine Neid-Diskussion zu entfachen. Mir geht es eher darum aufzuzeigen, welche Konsequenzen das hochgradig unsoziale Verhalten der nordrhein-westfälischen Zeitungsverleger, die das einzige derzeitige Privatradio in NRW betreiben, durch das Verhindern von Mitbewerbern für manch' einen Menschen in Bezug auf Lebensqualität hat. Denn darüber denkt kaum ein Mensch nach - denn was zählt das schon, gerade im Blick auf das große Ganze?

Nun, ich kenne einige solcher Betroffenen und ich kenne deren Hintergrund und auch die Umstände, unter denen sie heute zum Teil leben müssen. Und das ist eine Schande! Das ist eine Ungerechtigkeit, die nur so zum Himmel schreit! Da werden Leute, die Ihr bestimmt auch noch aus dem nordrhein-westfälischen Radio kennt, seit Jahren regelrecht als Sozialfälle gehalten. Und denen sind in der Zeit NACH ihrem Ausscheiden "aus dem System" teilweise wirklich üble Dinge widerfahren. Da sind z.B. Ehen in die Brüche gegangen und Familien auseinandergebrochen. Und DAS ist nur EIN Beispiel von vielen anderen schlimmen Dingen, die jenen ehemaligen Kollegen widerfahren sind - ausgelöst durch das hochgradig unsoziale Verhalten der nordrhein-westälischen Zeitungsverleger, die das derzeit einzig terrestrisch regulär sendende Privatradio betreiben. Denn würde echte Konkurrenz im nordrhein-westfälischen Rundfunk existieren, wären jene von mir erwähnten Leute heute mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit keine Sozialfälle, da sie dann BEI DER DERZEIT NICHT VORHANDENEN Konkurrenz von RADIO NRW und dem WDR arbeiten könnten und dies höchstwahrscheinlich auch würden.

Nein, ich werde jetzt KEINE Namen von den Betroffenen nennen - aber ich kann Euch ein paar Anhaltspunkte geben: es betrifft u.a. einen sehr witzigen und in NRW nicht unbekannten "Vormittags-Moderator", es betrifft u.a. einen in NRW nicht unbekannten Moderator, der sich in jenem "Oberhausener System" um über Jahre hinweg um "alte" Musik gekümmert hat und es betrifft noch ein paar andere Menschen, die ich persönlich sehr schätze. Diese Menschen sind nach ihrem beruflichen Abgang regelrecht aus dem (sozialen) Leben gerissen worden. Soziales Todesurteil sozusagen! Und nach diesen Menschen fragt heute in der Regel "keine Sau" mehr! Sie fristen ihr dasein in einer Art von sozialer Verbannung und wären "bestenfalls" vielleicht noch "Futter" für die STERN-Rubrik "Was wurde eigentlich aus...?", falls diese überhaupt noch existiert. "Die (menschliche?) Gesellschaft" in unserem Bundesland hat jene Betroffenen längst vergessen. Allenfalls sind dem einen oder anderen von Euch noch die Namen jener Betroffenen bekannt. Ist DAS wirklich ein soziales Miteinander?

Es ist eine Schande, was hier in Nordrhein-Westfalen passiert ist und auch heute noch passiert! Demokratie? Fehlanzeige! Ja, in Bezug auf Rundfunk - und ich meine damit ganz speziell in Bezug auf den HÖRFUNK - ist das Land Nordrhein-Westfalen eine einzige Diktatur, die sich den Anstrich einer Demokratie gibt. Es ist de facto aber eine VERLEGER-Diktatur! Denn "die Politik" hat Angst vor den Verlegern. Und die Verleger wissen das - und nutzen es schamlos aus. Denn eine Zeitung kann beispielsweise in einem Wahlkampf einen Politiker oder auch eine ganze Partei regelrecht "kaputtschreiben", wenn Ihr versteht was ich meine. Und davor haben Politiker riesige Angst und machen deshalb "den Verlegern" hier in NRW immer wieder Zugeständnisse. Und das nächste Zugeständnis ist gerade in Vorbereitung! Denn Politiker wollen möglichst "störungsfrei" wiedergewählt werden. SO läuft nämlich "die Nummer" hier in NRW!

Die NRW-Verleger, die das derzeit einzig terrestrisch regulär sendende Privatradio in Nordrhein-Westfalen betreiben, sind die wirklich wahren Schuldigen, die das politische System bis aufs Blut zu ihren Zwecken unter Druck setzen und ausnutzen!

Aber AUCH DAS haben "die Verleger" und ihre verlängerten Arme im Düsseldorfer Landtag, in der Staatskanzlei und in der LfM zu verantworten.

Vorgänge, Anhaltspunkte und "Beweise" gibt es dafür zuhauf. Nur leider legt diese niemand offen auf den Tisch, denn a) interessiert es "den mündigen Bürger (und Radionutzer)" nicht wirklich, denn "Hauptsache, da kommt Lala aus der Kiste" und b) lieben zwar bekanntlich alle den Verrat, aber keiner liebt "den Verräter".

Es wird für die Menschen in unserem (Bundes-)Land wirklich Zeit aufzuwachen, der Realität ins Auge zu sehen und entsprechend zu handeln. Jedoch befürchte ich, dass dies nicht geschehen wird, denn selbst nordrhein-westfälische Radio-Piraten und andere "Freaks" sind untereinander so dermaßen zerstritten, dass sie noch nicht einmal gemeinsame Beratungsgespräche koordiniert bekommen. Und auch das ist eine Schande, wie ich finde. Denn dadurch bekommt "die Gegenseite", sprich die NRW-Verleger, die das derzeit einzig terrestrisch regulär sendende Privatradio in Nordrhein-Westfalen betreiben, keinen Widerstand und agieren "lustig weiter wie bisher". Wie "gut" für "die Verleger", nicht wahr?

Und ich bleibe dabei:

(NRW-)Verleger handeln unsozial!

Zahlen sie auch noch so üppige Gehälter bzw. "Schmerzensgelder" an ihre Beschäftigten.

Punkt.
 
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Das Problem ist, dass sich keiner die Butter vom Brot nehmen lassen will. Daher wird mit aller Macht an diesem System festgehalten - bis eines hoffentlich baldigen Tages - DAB+ mit den Bundesmuxen und echtem Privatradio UKW großspurig überholt hat und die Werbekunden ihr Geld dann lieber in nationale Anbieter pumpen.
 
Radiofreak11 schrieb:
"Das Problem ist, dass sich keiner die Butter vom Brot nehmen lassen will. Daher wird mit aller Macht an diesem System festgehalten..."

Ja, richtig! Es geht MIR aber gar nicht darum, jemandem "die Butter vom Brot zu nehmen". Es geht MIR und meinen Leuten darum, in einer FAIREN Wettbewerbssituation möglichst erfolgreich arbeiten zu können. Möge der Bessere (die MA) gewinnen! So SOLLTE es sein und vor allen Dingen AUCH IN NORDRHEIN-WESTFALEN laufen.

Aber WIE ist der derzeitige "Zustand" in jenem Bundesland?

Diejenigen, die derzeit "die Butter auf dem Brot" haben, haben viel zu viel Butter auf Ihrer Brotscheibe, als dass sie diese überhaupt noch "problemlos" anfassen können, ohne Gefahr zu laufen, dass ihre Finger schmutzig werden - so sehr vom Fett der Butter jene Scheibe Brot inzwischen durchtränkt ist. Während andere MENSCHEN (!) - ja, meine Beispiele von vorhin - in einem übertragenen Sinne noch nicht einmal mehr die Kohle für das Brot haben - von der Butter ganz zu schweigen - denn es gibt DERZEIT in Nordrhein-Westfalen keine Butter mehr, da sich bei den NRW-Verlegern, die das derzeit einzig terrestrisch regulär sendende Privatradio in Nordrhein-Westfalen betreiben, die Butterberge nur so türmen, wenn Du verstehst was ich meine.

Und DAS ist NICHT okay!

Nochmal:

(NRW-)Verleger handeln unsozial!

Und genau diesem Treiben muss endlich ein Ende gemacht werden. Mit einer FAIREN Wettbewerbssituation im Hörfunk - AUCH bzw. VOR ALLEN DINGEN in Nordrhein-Westfalen.

Punkt.
 
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Ich kann den "Radio-NRW-Opfern" nur eines raten: Auswandern!
- Dorthin gehen, wo beruflich noch was machbar ist.

Wenn ich allerdings einige einschlägige Kommentare in anderen Threads dieses Forums lese, habe ich meine Zweifel, ob die beruflichen Bedingungen in anderen Bundesländern wirklich besser sind.
Ich weiss nicht, ob die Moderatoren bei ffn, R.SH, RPR1, FFH, PSR, Landeswelle Thüringen oder Antenne Bayern mehr Freiheiten haben als jene beim Rahmenprogrammanbieter der nordrhein-westfälischen Lokalradios.
Zumindest vom Inhalt her unterscheiden sich letztgenannte Sender kaum von dem, was in Oberhausen produziert wird.

bis eines hoffentlich baldigen Tages - DAB+ mit den Bundesmuxen und echtem Privatradio UKW großspurig überholt hat und die Werbekunden ihr Geld dann lieber in nationale Anbieter pumpen.
Momentan entwickelt sich DAB+ eher in die gegenteilige Richtung.
Keiner der etablierten Veranstalter will diesen Übertragungsstandard nutzen und den anderen fehlt das Geld.
Bis heute ist nicht klar, was aus dem einstigen Zugpferd von DAB+, 90elf, werden soll.
Zukunftsweisende Entscheidungen sehen für mich anders aus.
 
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Internetradiofan schrieb:
"Ich kann den "Radio-NRW-Opfern" nur eines raten: Auswandern!"

Nein, was für ein kluger und völlig durchdachter Ratschlag! Nur scheinst Du dabei überhaupt nicht in Erwägung zu ziehen, dass das Auswandern AUCH Geld kostet, nicht wahr? Ich weiss, wieviel sowas auf internationaler Ebene kostet. Auch wenn Du lediglich einen Umzug auf nationaler Ebene vorschlägst, kostet das Geld! Und wir sprechen hier über Geld, welches jene vorhin von mir genannten Betroffenen ganz bestimmt nicht (locker sitzen) haben. Wenn sie die Kohle dafür überhaupt haben...


webradioo schrieb:
"Klar... "Möchten Sie lieber einen grauen oder einen schwarzen Drehstuhl? Das dürfen Sie selbst entscheiden!""

Bei manch' einem Verleger-Sender darfst Du noch nicht einmal die Farbe Deines Drehstuhls entscheiden, sondern Du kannst froh sein, WENN Du überhaupt einen solchen bekommst und nicht "auf dem Boden" sitzen musst, wenn Du den Inhalt meiner Worte richtig verstehst.

SO sieht es heutzutage nämlich inzwischen aus: (versteckte) Diktatur pur!

Denn:

(NRW-)Verleger handeln unsozial!

Punkt.
 
Ich kann den "Radio-NRW-Opfern" nur eines raten: Auswandern!
- Dorthin gehen, wo beruflich noch was machbar ist.
.

Wohin denn?
Machbar ist in anderen Bundesländern sicherlich vieles - aber zu welchen Konditionen: Da gibt es Gruppen, die Zahlen maximal 1500 Brutto! für einen CVD-JOB - oder Anbieter, die maximal 1200 zahlen und welche, die nur auf Dauer-Volontäre setzen. Da sucht man sich dann doch lieber einen anderen Job, wenn auch das Herz für's Radio schlägt!
 
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Radiofreak11 schrieb:
Da gibt es Gruppen, die Zahlen maximal 1500 Brutto! für einen CVD-JOB - oder Anbieter, die maximal 1200 zahlen
Was leisten die "Redakteure" bei diesen in Rede stehenden Privatsendern denn, das ein Bruttogehalt > 1500 € angemessen erscheinen lassen könnte? Wenn ich mal ab und zu bei Radio NRW reinhöre, drängt sich mir jedenfalls nicht der Eindruck auf, dass die dort geleistete Arbeit besser honoriert gehörte.
 
Nein, was für ein kluger und völlig durchdachter Ratschlag! Nur scheinst Du dabei überhaupt nicht in Erwägung zu ziehen, dass das Auswandern AUCH Geld kostet, nicht wahr? Ich weiss, wieviel sowas auf internationaler Ebene kostet. Auch wenn Du lediglich einen Umzug auf nationaler Ebene vorschlägst, kostet das Geld! Und wir sprechen hier über Geld, welches jene vorhin von mir genannten Betroffenen ganz bestimmt nicht (locker sitzen) haben. Wenn sie die Kohle dafür überhaupt haben...
Ich kenne die Problematik. Auch ich bin schonmal fast ohne Geld ins Ausland gezogen und musste dort noch zwei Monate auf meine erste Gehaltszahlung warten.
Drei Tage vor Arbeitsbeginn (!) erfuhr ich erst, dass ich die Stelle antreten konnte, da habe ich in der Anfangszeit noch im Gästezimmer eines Klosters leben müssen, weil ich auf die Schnelle keine Wohnung fand.
Natürlich steckte da auch eine gewisse Abenteuerlust dahinter.

Ich behaupte ja auch nicht, dass Auswandern die beste Lösung ist.
Für die Betroffenen bleibt aber meist nur die Alternative: Entweder dahin gehen, wo ich gemäß meiner Qualifikation eine Arbeit finde, mich unter Wert verkaufen oder eine Umschulung machen.
Das ist m.E. sinnvoller, als Jahre lang Luftschlössern nachzujagen.
 
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webradioo schrieb:
"Was leisten die "Redakteure" bei diesen in Rede stehenden Privatsendern denn, das ein Bruttogehalt > 1500 € angemessen erscheinen lassen könnte?"

Rumsitzen, Kaffee trinken, dummes Zeug erzählen...! ;)

Nein, Spaß beiseite - obwohl ich AUCH solche (wenn zum Glück jedoch bloß) vereinzelte Fälle kenne.

Diese Damen und Herren, die Du meinst, leisten durchaus schon etwas (oder sollte ich besser schreiben, dass sie gerne MEHR leisten würden - wenn "man" sie denn ließe?), jedoch findet diese Leistung, wie Du schon richtig erkannt hast, im Programm leider wenig bis keinen Niederschlag (mehr). Denn gerade in Zeiten wie diesen, in denen das sog. "Billig-Radio" erfolgreich zu sein scheint, zählt "weniger" bekanntlich als "mehr". Intellektuell anspruchsvoll ist der Job eines Redakteurs weder beim lokalen Dudler, noch im Oberhausener "Mutterhaus", denn sie machen alle bloß "Fließbandarbeit".

Also, wofür denn dann den Allerwertesten aufreißen? Wieso und weshalb? "Wir" machen doch sowieso nur Radio für Doofe - und mein Geld bekomme ich sowieso! DAS ist die Denke, die in manch' einem nordrhein-westfälischen "Redakteur" inzwischen vorgeht. DAS war einmal anders! Auch daran kann ich mich noch sehr gut erinnern, aber das ist inzwischen 20 bis nahezu 25 Jahre her.

Dann doch lieber rumsitzen, Kaffee trinken, dummes Zeug erzählen...! ;)
 
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