@ count down:
Danke für den Link. - Also gab und gibt es diese ominösen 45 "Lokalradios" letztendlich nur auf dem Papier zwecks Augenauswischerei und Vortäuschung einer "falscher" Vielfalt. - Also, ihr Verfechter der Vielfalt in NRW, den Ball schön flach halten!
Nachsatz:
@ Nur zum Spaß da:
Der WDR profitiert doch auch, also bleibt alles im Hause.
So ist es.
Im Übrigen ist die Augenwischerei erst durch die Radio NRW GmbH entstanden. Das Modell mit einem Rahmenprogramm und den einzelnen Sendungen der jeweiligen Sender war Anfangs gar nicht schlecht. Jeder Lokalfunker hatte einen eigenen On-Air-Auftritt mit Jingles, Mottos und sogar der Musikauswahl. Anfangs galt die Vorgabe aus Oberhausen mehr als "Empfehlung", gerade im Hinblick, nicht in der nächsten Stunde den gleichen Titel serviert zu bekommen.
Seit 1995 wurde der Einfluss immer größer. Jingles, Claims und Sounddesign wurden vereinheitlicht. Auch die Auswahl der Musik wurde mehr und mehr zentral festgelegt - ob dies vertraglich festgeschrieben wurde, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich arbeite nicht beim Radio. Heute würde ich das Ganze als eine Art "Franchise" sehen. Kaufst Du das Angebot von Radio NRW, kaufst Du auch das On-Air-Design, die Aktionen und die Musikvorgabe. Lediglich den Sendernamen und die Berichte innerhalb Deiner eigenen Zeit legst Du selbst fest. Es muss aber noch Zeit sein, auch das aktuell laufende Gewinnspiel anzuteasen usw. Was übrig bleibt, soll jeder selbst beurteilen. Radio NRW hat sich zu einer Art landesweiten Marke innerhalb der einzelnen Sender gemacht.
Übel daran ist nur, dass viele Sender nicht anders können, wenn sie finanziell zumindest überleben möchten. Ein 24-Stunden-Betrieb - auch mit unmoderierten Musikstrecken - kostet nicht wenig. Warum wohl sind einzelne Sender nach einer gewissen Zeit wieder zu Radio NRW zurückgekehrt? Und selbst dies ist keine Bestandsgarantie, wenn man sich Welle West anschaut.
Ich wäre schon für mehr Vielfalt in NRW - wenn auch gemäßigt (ich weiß, dass Verwaltungsmühlen langsam mahlen). Gerade im Hinblick, dass im Ruhrgebiet ursprünglich viel möglich gewesen wäre. Nun ist das Band voll und man müsste schauen, ob sich mit der verhandenen Infrastruktur der Sender was machen ließe. Wenn der WDR wie früher seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag mehr nachkäme und mehr Musikspartensendungen anböte, wäre einer Vielfalt schon eine Menge Rechnung getragen. Gleiches gilt für Radio NRW. Die Sendungen in der Woche abends ab 20/21 Uhr waren auch recht gut.
Aber weiter hole ich heute nicht aus. Es ist mittlerweile eins und ich muss morgen arbeiten. Gute Nacht allerseits!