Diese "Klimaschutz beginnt bei dir"-Propaganda in jedem Werbeblock auf jedem Sender und das seit 3 Wochen von morgens bis abends, geht mir auch gehörig auf den Senkel. Betreutes Denken für vermeintlich blöde Bürger. Ist doch jeder selber schuld, der nicht trennt - umso voller ist die Restmülltonne und umso öfter muss er sie rausstellen und dafür blechen.
Wer bezahlt diesen Unsinn eigentlich? Es wird wieder mal kein Urheber genannt, was unzulässig ist. In Schleswig-Holstein wurden grüne (für Altpapier) und gelbe (für Wertstoffe) Tonnen um 1988-1989 herum eingeführt, im Osten (heutiger Landkreis Rostock) um 1990 bis 1991 herum. Einige Landkreise beiderseits kamen später, zuletzt der Raum Ostholstein im Jahr 2017 oder 2018 meine ich.
Dennnoch verfehlt diese Werbung komplett ihren Zweck. Jeder bekommt vom landkreis eigenen Entsorgungsbetrieb oder dem mit der Entsorgung vom Kreistag beauftragten Entsorgungsbetrieb so ein 240 Liter Gebinde vor die Haustür gestellt - ob er will oder nicht. Will er das Gefäß tauschen oder zurückgeben, muss er 10 Euro zahlen.
Diese Spots müsste man im Übrigen auf Türkisch, Arabisch, Russisch und in div. anderen Fremdsprachen ausstrahlen, denn wer mal mit offenen Augen am Leerungstag durch ein innerstädtisches Wohngebiet gegangen ist, wird feststellen, dass es vor allem diese Zielgruppe ist, die konsequent alles in die schwarze Hausmülltonne bzw. den silberfarbenen Restmüllcontainer schmeißt. Trotz ellenlanger Anleitung im Treppenhaus und auf den Behältern selbst, die schon ihren Zweck verfehlen.
Die Leute verstehen es schlichtweg nicht, was das soll - weil sie es aus ihrer Heimat nicht kennen. Man kann den Menschen also gar keinen Vorwurf machen. Es ist nicht Faulheit oder Bequemlichkeit, wie man mit den Spots im Radio suggerieren und zu mehr Verantwortung animieren will - sondern schlichtweg Unwissen, welches man durch Reklame auf Deutsch auch nicht ausräumen wird!
Diese Radiowerbung ist wie immer rausgeschmissenes (Steuer-)Geld, denn sie erreicht nicht die, die Schuld sind an den vielen Fehlwürfen und der aufwendigen Nachsortierung!!! Der Fehler liegt im System begründet, denn in keinem anderen Land der Welt gibt es vier oder fünf Tonnen (gut, in DK neuerdings):
Das schwer zugängliche deutsche System sei für Ausländer nicht einfach zu verstehen.
In Sachen Mülltrennung gelten die Deutschen als vorbildlich. Tatsächlich sind viele Bürger damit überfordert: Laut Schätzungen landen mindestens 40 Prozent des Verpackungsmülls in der falschen Tonne.
www.spiegel.de
Im Übrigen hilft der Rundfunk des Vertrauens gern weiter:
72 Kilogramm Verpackungsmüll wurden 2019 pro Kopf bei den Deutschen eingesammelt. Viele Verpackungen, die eigentlich recycelt werden könnten, landen fälschlicherweise im Hausmüll.
www.ndr.de
Man kann sich mittlerweile auch eine rote Tonne (für CDs und andere Datenträger) und eine Refood-Tonne (z.B. für Pflanzenöle und Fette) auf den Hof stellen.
Ansonsten:
Durchschnittlich 226,5 Kilo Verpackungsmüll verursacht in Deutschland jeder Mensch pro Jahr. Lesen Sie hier noch mal elf Irrtümer zu dem Thema.
www.zeit.de
In den wenigsten Ländern dieser Erde ist es üblich, den Müll so zu sortieren und getrennt zu entsorgen wie in Deutschland. Viele Flüchtlinge tun sich deshalb erst einmal schwer mit dem Prinzip der …
willkommensteamelmshorn.wordpress.com
Sachen, die man nicht mehr braucht, einfach irgendwo hinwerfen. Das gilt in manchen Ländern als Zeichen für Reichtum. Man kann es sich leisten, etwas Neues zu kaufen. In Bayern ist das anders – und damit kämpfen viele Neuankömmlinge. Um Ärger zu vermeiden, gibt es nun für Migraten und...
www.merkur.de
Ich würde wirklich gern mal wissen wer diese Spots in Auftrag gegeben hat und wieviel der Irrsinn uns alle kostet!