Media-Analyse 2023 Audio I: Reaktionen und Meinungen

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Der zweite Punkt ist Haltung! Viele wollen einfach mehr hören von ihren Moderator'innen hören, als der nächste "großartige" Hit oder das Gewinnspiel aus der Morningshow. Die aktuellen Themen der Weltpolitik (Ukraine, Klimawandel etc.) sind zu groß, um sie einfach zu ignorieren. Radio ist nicht nur ein Unterhaltungsmedium, sondern auch ein Tagesbegleiter, ein guter Freund, mit dem man sich austauschen möchte.

Oh Gott, bitte nicht noch mehr Haltung in den Medien, zumal wenn die Haltung zu den einschlägigen Themen immer die gleiche ist.
 
Soweit ich weiß, soll "Musikhören auf Kassette" demnächst durch den flotten Jugendtrend "Musikhören im tragbaren CD-Wechsler" ersetzt werden.
 
Wenn die beiden hier griffbereiten Junghörer bei der MA angerufen würden, könnten sie auch erzählen, dass sie den DLF gehört haben. Drei Sekunden zwischen dem muffeligen Aufstehen bei der Zwischenstation in der Küche, um muffelig zum Bad zu gehen.
Hörer, gerade die für den Werbekram interessanten, stellt diese Generation dennoch nicht. Bei ststistischen Zahlen ist auch interessant, wie diese zustande kommen.
Ich habe zwei Füße. Einen stelle ich auf die 200 Grad heiße Herdplatte, einen anderen tauche ich in flüssigen Stickstoff. Statistisch geht es im Durchschnitt meinen beiden Füßen dann dennoch gut.
Niemand sagt, dass die Media Analyse optimal ist um die Radionutzung zu messen. Sie ist eigentlich relativ ungeeignet um zu verstehen, warum jemand Radio X und nicht Radio Y nutzt.

Allerdings: Die MA ist sehr gut geeignet um die Mediennutzung über die letzten Jahrzente in Deutschland wissenschaftlich zu untersuchen. Dafür ist die Studie gemacht. Und hier geht es nicht um die statistischen Ungenauigkeiten, sondern um die langfristige Tendenz von Medien- bzw. Radionutzung. Das heißt man kann ziemlich genau sagen, ob das Nutzung von jungen Hörern wie stark abnimmt oder zunimmt.

Ich versuchs mal noch mit ner Quelle, aber Achtung: sind Fakten ;)
 
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Hier gibt es recht aktuelle Zahlen zur Mediennutzung unserer Jugend (in Tabelle 3):


Schön, dass immer noch nach "Musikhören auf Kassette" gefragt wird. Und gerade noch ein gutes Drittel besitzt überhaupt ein gutes altes "Radiogerät"
Und darin heißt es: "
Spotify ist weiterhin der wichtigste Weg zum Musik-
hören. Über die Hälfte nutzt die Plattform hierfür re-
gelmäßig. Auf dem zweiten Platz folgen Radiosen-
der, die von 45 Prozent zum Musikhören verwendet
werden. Das Radiohören hat sich nach einem Rück-
gang der Nutzung zu Beginn der Corona-Pandemie
nun seit letztem Jahr wieder stabilisiert und liegt
auch 2022, mit einer regelmäßigen Nutzung von 57
Prozent, wieder fast auf dem Vorjahresniveau (2021:
58 %)."

Radio hat also bei jungen Hörern immer noch einen hohen Stellenwert.
 
Soweit ich weiß, soll "Musikhören auf Kassette" demnächst durch den flotten Jugendtrend "Musikhören im tragbaren CD-Wechsler" ersetzt werden.
In der Rubrik steht: "Musik auf CD/Platte/Kassette hören". Daran sieht man einfach wie alt die Studie ist. Gerade die jahrzehntelange Abfrage von Mediennutzung macht die Studie ja so wertvoll.

HIer geht es ja darum zu erfassen, wieviele Jugendliche noch einen Datenträger kaufen um Musik zu hören oder eben streamen. Hier konnte man beispielsweise das CD Sterben dokumentieren, aber auch das Comneback von Vinyl.
 
Man könnte das zusammenfassen zu "Musik auf Retro-Geräten hören". Wenn aber alles in einen Topf geworfen wird, übersehen wir vielleicht das Comeback der MC.
 
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@Heisenberg
Recht haste trotzdem. Das Problem ist doch so alt wie der ÖR selbst. Macht man Programm das hochtrabend und kulturell wertvoll ist, ist das Interesse überschaubar, womit vor allem die Kritiker erst recht danach rufen, dass es den gebührenfinanzierten ÖR nicht braucht. Macht man Programm für die Masse rufen die gleichen Leute, das es das nicht braucht, weils der Privatfunk genauso gut kann. Da einen gangbaren Mittelweg finden ist der Punkt. Aber das ist hier schon viele Male diskutiert worden.
Wäre es aber in Zeiten von dab+ bzw. deutschlandweit hörbaren Sendern nicht jetzt wieder einmal an der Zeit, dass es deutlich hörbare Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern gibt. Warum soll ich einen bundesweit empfangbaren Sender einschalten, wenn dieser doch genau die gleiche Musik u. ä. spielt, wie mein "Lokalsender"?
Ich gebe zu, dass ich mit Sicherheit nicht dem Durchschnittshörer entspreche. Und natürlich soll jeder das hören können, wonach ihm ist. Und wenn es eben die Dauerberieselung/Dauerbeschallung ist. Aber sollte es nicht gerade deshalb verstärkt unterschiedl. Angebote geben?
Ich als ehemaliger begeisterter und mitlerweile frustrierter Radiohörer nicht mehr so jufgendlichen Alters habe mich mittlerweile vom Radio verabschiedet und stelle mir mein eigenes Radioprogramm via Spotify (Musik & ("kurze") Podcastbeiträge) zusammen, da ich aktuell keinen Grund sehe einen der austauschbaren Radiosender einzuschalten.
 
Ich glaube Radio muss gar nicht so viel anders gemacht werden, sondern einfach moderner:
- Mehr Ecken und Kanten in der Moderation, mehr Haltung (Standpunkte), statt Phrasen
- Mehr Live, vor Ort, Reportagen!
- Musikprogramme mehr nach Stimmungen und Musiktrends zusammenstellen, statt nach Genres und Erscheinungsdatum
:thumbsup: Kann man nicht oft genug sagen!
 
Beobachtung aus meinem Umfeld: der Jugend (Versuchsobjekte sind 11 und 15) ist das Alter eines Songs egal. Da läuft Roy Orbison - Pretty Woman gefolgt von ABBA - Dancing Queen, Southstar - Miss You, französischem Gangsta-Rap aus 2019, Udo Jürgens - Griechischer Wein und Earth, Wind & Fire - September. Und wenn das vorbei ist von vorne. Radiotechnisch kann ich denen anbieten was sie wollen, Antwort ist immer "Mach ma Bluetooth". Mache ich das nicht sind die Kopfhörer drin. Vielleicht macht es Sinn sich von Dekaden zu trennen und ein breites Musikformat durch Ansprache zu definieren (Ihr hört Udo Jürgens / Sie hören Udo Jürgens). Ist natürlich schwer aber im Ausland wird ja auch mal gern Musik von jenseits des Tellerrands gespielt. Weniger Angst, mehr Eier. Das könnte helfen.
 
Es ist Quatsch, von Spitzenreichweiten zu reden, wenn WHK herangezogen wird (Der Weiteste Hörerkreis zählt die Personen, welche angeben, ein Programm in den vergangenen zwei Wochen wenigstens einmal gehört zu haben).

Nettostunde ist entscheidend, da muss man die DAB-Stationen mit der Lupe suchen.
 
Generell zu den MA-Ergebnissen: Sind sie ein Beleg für gutes Programm und begeisterte Hörer? Oder sind sie einbeleg für gutes Marketing und eine gelungene Kampagne, so dass viele Menschen sich an den Sendernamen erinnern?
Ein Beleg für gutes Programm sicher nicht (was meiner Einer angeht). Ist es ein Beleg für begeisterte Hörer?
Anscheinend schon. Anscheinend weil der heutige Hörer durch gelungene Kampagnen und ein gutes Marketing dazu erzogen worden ist.
Mann hat den heutigen Hörer inzwischen soweit erzogen dass er genau über das was man heute im Radio hört begeistert ist.

Nehmen wir doch nur Mal unseren User @>DeepHouseLover den solche eintönige Dudelprogramme gefällt. Er repräsentiert hier im Forum die heutigen Hörer.

Der größte Teil hier im Forum bilden noch eine Hörerschaft ab die anderes Radio kennt und die für heutige Dudelwellen und Festplattensender vollkommen uninteressant ist.

Wir sind die Dinosaurier unter den Hörern. Aber vielleicht gibt es noch den ein oder anderen Sender der im weiten des Internets auch uns Dinosaurier noch lieb hat.
 
Na für eine Klassikwelle wo morgens drei Spots laufen ist ja auch die Quote von elementarer Bedeutung für den Fortbestand des Programms! Und genau deshalb ist die quotengeile ARD auch so beliebt bei den Bürgern, weil sie sich in Konkurrenz zu den Privaten Mitbewerbern stellt.

Funfact:
Wenn man die 53.000 Hörer von BR Klassik auf Bayern runterbricht sind es nur noch 37.000 Hörer.
KlassikRadio in Bayern allein kommt auf 33.000 Hörer mit 5 UKW-Kleinsendern, also nur 4000 Hörer weniger. Auf DAB senden beide bayernweit.

Ich würde mich an BR Klassik statt in Grunden und Boden schämen, dass ich es mit einer landesweiten, gut ausgebauten GNS-Kette mit vielen 100.000 Watt auf UKW nicht schaffe, dem privaten Mitbewerber davon zu ziehen! Da gibt es überhaupt nichts zu feiern!
Sorry, du kannst doch unmöglich Klassik Radio und BR Klassik miteinander vergleichen? Klassik Radio bringt als Kommerzielle Welle die Popmusik unter der Klassische Musik. Keine Klassische Musik bei der man direkt zuhören muss sondern nebenbei dudeln Kann.

BR Klassik dagegen bietet viel mehr ernste Klassik, bringt Live-Mitschnitte aus den großen Opernhäusern der ganzen Welt. BR-Klassik ist keine Klassikwelle zum nebenbei hören sondern zu dierekt zu hören. Die haben ein ganz anderes Publikum als der Nebenbei Klassikdudler.
 
Nehmen wir doch nur Mal unseren User @>DeepHouseLover den solche eintönige Dudelprogramme gefällt. Er repräsentiert hier im Forum die heutigen Hörer.
Das Problem ist aber, dass er (und auch viele andere) nicht angerufen wurden oder werden und daher entsprechend in den MA Zahlen gar nicht auftauchen. Aber haben die Massenwellen (AC/CHR) nur deshalb verloren? Oder spielt da der demografische Wandel mit rein, wenn HR4 gewinnt und SWR4 verliert? Ich denke eher, dass die Hörer mittlerweile einen Unterschied machen und mehr Wert auf Qualität und Regionalität legen. Das merkst du auch beim Einkauf im Supermarkt, die Menschen wollen wieder mehr Fleisch aus der Heimat.

Und weil hier WDR 2 genannt wurde. Der war mal Regional, da gab es allerdings noch ein MOrgenmagazin und "Zwischen Rhein - und Weser".

Sorry, du kannst doch unmöglich Klassik Radio und BR Klassik miteinander vergleichen?
Der NDR hat genau das seinerzeit gemacht und die schlechten NDR 3-Quoten in Kontrast zum Marktführer Klassikradio gesetzt. Aus diesem Vergleich ist damals die "Tagesbegleitwelle" NDR Kultur entstanden.
 
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Das hat der NDR gemacht. Der BR macht das eben nicht.

Außerdem hat der BR neben BR Klassik noch Bayern 2.
 
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Beobachtung aus meinem Umfeld: der Jugend (Versuchsobjekte sind 11 und 15) ist das Alter eines Songs egal. Da läuft Roy Orbison - Pretty Woman gefolgt von ABBA - Dancing Queen, Southstar - Miss You, französischem Gangsta-Rap aus 2019, Udo Jürgens - Griechischer Wein und Earth, Wind & Fire - September. Und wenn das vorbei ist von vorne. Radiotechnisch kann ich denen anbieten was sie wollen, Antwort ist immer "Mach ma Bluetooth". Mache ich das nicht sind die Kopfhörer drin. Vielleicht macht es Sinn sich von Dekaden zu trennen und ein breites Musikformat durch Ansprache zu definieren (Ihr hört Udo Jürgens / Sie hören Udo Jürgens). Ist natürlich schwer aber im Ausland wird ja auch mal gern Musik von jenseits des Tellerrands gespielt. Weniger Angst, mehr Eier. Das könnte helfen.
👍 Kann ich voll und ganz unterschreiben.

Ein Blick auf die westlichen Nachbarn genügt. Aber auch die Spanier und Dänen verfahren ähnlich. Letztlich wird im wachsenden Radiomarkt die Frage im Raum stehen, warum ausgerechnet "mein Sender" gehört werden soll. Es muss also wieder mehr Einschaltgründe geben, statt nur Abschaltgründe auszuschließen.
 
Schön, dass immer noch nach "Musikhören auf Kassette" gefragt wird.
Da steht "Musik auf CD/Platte/Cassette hören": Kurzum: Da wird die Nutzung von physischen Tonträgern abgefragt. Laut der Studie dort tun das immerhin noch 11%.

Wäre es aber in Zeiten von dab+ bzw. deutschlandweit hörbaren Sendern nicht jetzt wieder einmal an der Zeit, dass es deutlich hörbare Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern gibt. Warum soll ich einen bundesweit empfangbaren Sender einschalten, wenn dieser doch genau die gleiche Musik u. ä. spielt, wie mein "Lokalsender"?
Ich gebe zu, dass ich mit Sicherheit nicht dem Durchschnittshörer entspreche. Und natürlich soll jeder das hören können, wonach ihm ist. Und wenn es eben die Dauerberieselung/Dauerbeschallung ist. Aber sollte es nicht gerade deshalb verstärkt unterschiedl. Angebote geben?
Ja, unbedingt! Da bin ich komplett bei dir. Das Problem ist nur, dass sich dann immer gleich drei, vier Anbieter auf dasselbe stürzen und schon haben wir wieder den Quasi-Einheitsbrei. Sehr schön zu sehen am Bereich Schlager. Die ÖRs kippen die letzten Reste davon aus dem Programm und plötzlich schießen landauf, landab Schlagerprogramme aus dem Boden, dass man fast meinen möchte, der Durchschnittsgeschmack hat sich gerade um 180 Grad gedreht. Das kanns dann auch nicht sein.

Nettostunde ist entscheidend, da muss man die DAB-Stationen mit der Lupe suchen.
Da wäre ich jetzt vorsichtig. Es gibt nicht wenige Hörer die gar nicht konkret sagen können, ob sie das Programm jetzt per DAB+ oder per UKW hören. DIe meisten interessiert das auch gar nicht, Hauptsache da kommt irgendwas aus der Kiste raus. Da sich in weiten Teilen der Republik so langsam auch auf DAB+ wiederfindet, was es auf UKW bereits gibt, ist die konkrete Trennung da schwierig.
 
Das ist richtig, was die Sowohl-UKW-als-auch-DAB-Stationen angeht. Die DAB-only-Stationen sind kaum auffindbar. Selbst der NRW-Bollerwagen oder die MDR Schlagerwelt sind nicht ausgewiesen.
 
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Radio Osnabrück, Niedersachsens privates Lokalradio Nr.1 erreicht immer mehr Hörer!
Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (MA) hat gestern die aktuellen Reichweitenzahlen veröffentlicht.
Erneut konnte Radio Osnabrück die Hörerzahlen steigern, die im letzten Monat eingeschaltet haben. Das belegen die gestern veröffentlichten Ergebnisse der ma 2023 Audio I.
Radio Osnabrück konnte im weitesten Hörerkreis (Stadt- und Landkreis) gegenüber der letzten ma 2022 Audio II erneut die Hörerzahlen gesamt um 10% steigern und in der werberelevanten Gruppe der 14-49 Jährigen, sogar um 15%.
„Das immer mehr Hörerinnen und Hörer in Stadt und Landkreis Osnabrück, uns einschalten, stimmt mich äußerst positiv“. Ein wichtges Signal auch für unsere Werbekunden, da die weiter steigenden Zahlen der beste Beweiß dafür ist, dass Werbung bei Radio Osnabrück gehört wird und ankommt", so Radio Osnabrück Geschäftsführer Andreas Kannenberg.
Großen Dank an unser gesamtes Team, das täglich alles gibt um unsere Hörerinnen und Hörer bestens zu informieren und zu unterhalten.
Danke dafür!

Frau Malak muss bestimmt ganz heimlich weinen, wegen lokal erfolgreich und so.... Gratulation nach OS!
 
Und ich dachte schon, der Sender wird hier nur deshalb so hochgehypet, weil einige der Angestellten und andere Fanboys die dem Sender nahe stehen ihn hier permanent puschen. Fällt irgendwie auf die ständige Lobhudelei bei gleichzeitigem Schlechtreden und Niedermachen der Konkurrenz... 😇
 
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