Media-Analyse 2015 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Richtig Bitter für SSL.. das kann ich mir fast kaum vorstellen. 360T Facebook Fans.. und dann so ein Ergebnis, bin auf die Reaktion gespannt. Wenn das tatsächlich ein Charlie Effekt sein sollte, dann weiß man in Mannheim ja was zu tun ist. Aber auch über der Rheinbrücke in Ludwigshafen siehts bitter aus, der nächste Tiefpunkt für RPR1 in der MA.. sowohl insgesamt als auch im Kernsendegebiet.
 
In NRW verliert der WDR mit allen Programmen, besonders deutlich mit WDR4.... Das zeigt mir z.B. dass die Hörer die Umstellung eines Schlagerprogramms in eine Oldiewelle nicht goutieren...

Mir scheint eher, das kommt dabei heraus, wenn man etwas nur zur Hälfte durchzieht. Jetzt haben sie die Schlagerfans vergrault, weil denen nicht genug Schlager laufen, und liefern dem Rest, der dieses Gesülze nicht hören will, stündlich mehrere Abschaltimpulse. Sie werden sich schon überlegen müssen, was sie wollen: entweder eine Hardcore-Schlagerwelle oder ein Easy-Listening-Programm mit Niveau. Die Kombination funktioniert offenbar nicht.
 
Es wäre so einfach. WDR 2 mit Hits und Oldies - und WDR 4 für die Schlagerfreunde. In den 90ern und frühen Zweitausendern hat es auch funktioniert und WDR 4 war das Quotenflaggschiff. So kann man auch einen Sender vor die Wand fahren. By the way: Sämtliche 1er-Wellen des NDR haben Hörer verloren.

Der Deutschlandfunk hat in der Radionutzung leicht eingebüßt. Aber das führe ich mal auf natürliche Abweichungen der Angerufenen zurück.
 
"Bremen Vier ist dabei wieder gut weggekommen".

Jeder 5. schaltet also Bremen Vier ein.

Das war aber schon mal selbst Beweihräucherung im Radio.
 
WDR4 will sein Programm verjüngen und sendet ausgerechnet Oldies aus der Mottenkiste. Nichts gegen Musik von früher, dafür muss es auch einen Platz geben, was in Anbetracht von insgesamt acht (!) WDR-Hörfunkwellen auch möglich sein sollte. Nur macht sich der WDR mit dem, was er sagt und tatsächlich tut, absolut lächerlich und unglaubwürdig!
 
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Es gibt doch eh kaum Konkurrenz in NRW über UKW. Bin ich froh, daß ich über Satellit Radio höre! Dann sollen die "Radiokönner" beim WDR halt weiter machen mit ihrem Müll, mich störts nicht!
 
Mann kann schon wieder gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte.
http://www.swr3.de/info/magazin/Deutschlands-meistgehoertes-oeffentlich-rechtliches-Radio/-/id=241228/did=3127260/gm0bhy/index.html schrieb:
Die Popwelle des Südwestrundfunks steht für Programmqualität und setzt Trends. SWR3...
Auf welchem Planeten leben die eigentlich?
 
Mal eine Frage, aber bitte wegen Unwissenheit nicht lachen: Welche der Zahlen (Werbeträger-, Tagesreichweite oder weitester Hörerkreis) bilden am besten des Hörers Willen ab?
 
Für Baden-Württemberg sind die Verluste von SWR1 und SWR4 auffallend, in der Tagesreichweite Montag-Freitag fast 70.000 Hörer minus. Bei SWR4 hätte ich eine Erklärung, bei SWR1 staune ich.
 
Hier eine Tabelle der größten Verlierer:

ma 2015 Radio I: Die 10 größten Verlierer (nur Werbeträger)
Hörer pro Stunde 2015 I vs. 2014 II
Platz Sender (Mo-Fr, 6-18 Uhr) abs. in %
1 WDR 2 1.066.000 -52.000 -4,7
2 Hit Radio FFH 477.000 -50.000 -9,5
3 radio ffn 395.000 -48.000 -10,8
4 WDR 4 720.000 -47.000 -6,1
5 Bayern 1 1.018.000 -45.000 -4,2
6 SWR4 BW 535.000 -43.000 -7,4
7 radio SAW 242.000 -40.000 -14,2
8 MDR 1 Radio Sachsen 502.000 -38.000 -7,0
9 RPR1. 214.000 -38.000 -15,1
10 sunshine live 52.000 -35.000 -40,2
Quelle: ma 2015 Radio I / Tabelle: MEEDIA


Dass WDR 4 sogar deutschlandweit auf Platz 4 der größten Verlierer liegt. Echt super. :)
 
@ Ammerländer
Wenns nur um den Hörer geht, dann eher die Tagesreichweite, da hier auch die werbefreien Sender ausgewiesen werden. Weitester Hörerkreis evt. auch, ist definiert nach Hörern die wenigstens mal in den letzten 2 Wochen einen Sender gehört haben. (SWR3 liegt hier vor Antenne Bayern, daher bezeichnet man sich ab und zu mal in Baden Baden auch als Radio Nummer1)
 
Hier eine Tabelle der größten Verlierer:

ma 2015 Radio I: Die 10 größten Verlierer (nur Werbeträger)
Hörer pro Stunde 2015 I vs. 2014 II
Platz Sender (Mo-Fr, 6-18 Uhr) abs. in %
1 WDR 2 1.066.000 -52.000 -4,7
2 Hit Radio FFH 477.000 -50.000 -9,5
3 radio ffn 395.000 -48.000 -10,8
4 WDR 4 720.000 -47.000 -6,1
5 Bayern 1 1.018.000 -45.000 -4,2
6 SWR4 BW 535.000 -43.000 -7,4
7 radio SAW 242.000 -40.000 -14,2
8 MDR 1 Radio Sachsen 502.000 -38.000 -7,0
9 RPR1. 214.000 -38.000 -15,1
10 sunshine live 52.000 -35.000 -40,2
Quelle: ma 2015 Radio I / Tabelle: MEEDIA


Dass WDR 4 sogar deutschlandweit auf Platz 4 der größten Verlierer liegt. Echt super. :)

Die Abgänge bei ffn sind bestimmt Radio Hannover geschuldet.
 
Gibts irgendwo eine Seite, die die Tagesreichweite als Grafik über mehrere Jahre in Prozent zur technischen Reichweite, getrennt nach UKW, DAB und sonstigen Empfangswegen, aufmalt? Die also schlicht anzeigt wie die Quote im Empfangsgebiet ist?
 
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Sehr treffende Analyse:

http://www.radioszene.de/77424/klug-geschissen.html

Radio braucht eines nicht: Veränderung. Die Hörer sind mit ihrem Programm zufrieden. Sie brauchen weder neue Sender noch irgendwelche digitale Experimente. Die stabilsten Radios - Antenne Bayern, PSR, Radio Hamburg, 104.6 - konnten sogar ihren Marktanteil noch ausbauen und Hörerzahlen steigern. Und, allen Unkenrufen zum Trotz: Die Radionutzung ist selbst im Alterssegment 10 bis 19 gestiegen, trotz Spotify und Co. Also, ich bleibe bei meiner Einschätzung: Never change a running system. Nicht bei den Programmen und erst recht nicht bei Verbreitungswegen. Radio ist gesund. Und einem gesunden Patienten amputiert man kein Bein, weil es nun wunderbarere Prothesen gibt.
 
Leider beschäftigt sich die MA nur mit Quantitäten, nicht aber mit der ZuhörIntensität.

Hier mal zum Vergleich eine andere Statistik:

B_Pm360XAAADvUw.png:large


B_FeR3rXAAAgbNA.png:large


aus: https://twitter.com/Pertsch
 
Gibts irgendwo eine Seite, die die Tagesreichweite als Grafik über mehrere Jahre in Prozent zur technischen Reichweite, getrennt nach UKW, DAB und sonstigen Empfangswegen, aufmalt? Die also schlicht anzeigt wie die Quote im Empfangsgebiet ist?
Nein, es sei denn Du machst Dir die Arbeit. Da DAB+ und sonstige Empfangswege immer noch nahezu bedeutungslos sind, wir kein Privater sich die Arbeit machen, die haben besseres zutun. Vermarkter haben auch kein Interesse und die Landesmedienanstalten sehen sowie so nur ihre Bundesländer. Die technische Reichweite ist sowieso ein ganz weicher Wert den man kaum in Berechnungen umsetzen kann, weil er sehr unbestimmt ist und im Web ist die Reichweite eh weltweit.
Für einen Radiosender sind diese Werte in abfolgender Reichenfolge wichtig: Du.h, Einzelstunden, Mo-Fr, Sa. So eingeschränkt, Tagesreichweite, WHK plus Struktur. Da viele kaum Mafo-Kenntnisse haben, schauen sie nicht einmal richtig auf die TW und den WHK. Tatsache ist leider in vielen Sendern wird das Mafo-Wasser gerade einmal lauwarm gekocht.
 
Korrektur: Für einen Radiosender, der Werbung verkaufen möchte, oder muss, ist das so richtig wichtig.

Für (überwiegend) beitragsfinanzierte öffentlich-rechtliche Wellen sollte der Hörer und seine Bedürfnisse wichtig sein.
 
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Sehr treffende Analyse:

http://www.radioszene.de/77424/klug-geschissen.html

Radio braucht eines nicht: Veränderung. Die Hörer sind mit ihrem Programm zufrieden. Sie brauchen weder neue Sender noch irgendwelche digitale Experimente. Die stabilsten Radios - Antenne Bayern, PSR, Radio Hamburg, 104.6 - konnten sogar ihren Marktanteil noch ausbauen und Hörerzahlen steigern. Und, allen Unkenrufen zum Trotz: Die Radionutzung ist selbst im Alterssegment 10 bis 19 gestiegen, trotz Spotify und Co. Also, ich bleibe bei meiner Einschätzung: Never change a running system. Nicht bei den Programmen und erst recht nicht bei Verbreitungswegen. Radio ist gesund. Und einem gesunden Patienten amputiert man kein Bein, weil es nun wunderbarere Prothesen gibt.

Sorry Gegenstrom das ist Unsinn. ATB ist ein sehr gutes Beispiel für ständige Arbeit am Programm, dem Zulassen von Programmideen und das konsequente Investieren ins Programm. Das gilt auch für RHH, die mit dem Glück gesegnet sind seit ihrem Start meist nur Dösbaddel aus Wettbewerber zu haben und für 104.6 RTL, da fährt Arno einen stets wachen Kurs und rs2 hat schon mal wesentlich bessere Tage gesehen. PSR hat über Jahre massiv Reichweite verloren und scheint sich jetzt gefangen zu haben. PSR ist das beste Beispiel wie man einen souveränen Marktführer kaputtsparen kann.

Radio ist erstaunlich gesund, nur seit Jahren verliert es Reichweite. Ist eben alles eine Frage des Blickwinkels und die Senderperspektive auf den Homemarket hat halt einen beschränkten Horizont. Es gibt mittlerweile jede Menge Senderkrücken, die als Beiboote ihr Dasein fristen.
 
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Sehr treffende Analyse

Leider versäumt es diese "Analyse", darauf hinzuweisen, dass die Auflagenzahl einer Tageszeitung käuferscharf ermittelt werden kann, während die Erhebungen der MA bestenfalls das Niveau einer Nostradmus-Vorhersage haben. Insofern hinkt der Vergleich natürlich gewaltig. Auch in einem weiteren Punkt: Dier Kauf einer Tageszeitung ist eine bewusste, proaktive Entscheidung, weil man genau diese spezielle Zeitung lesen will. Das Zuhören eines Radioprogramms ist hingegen seiner schlichten dauerhaften Anwesenheit geschuldet, jedenfalls in der MA-Abfragesystematik. Man könnte dort auch fragen: Wie oft am Tag siehst du deinen Kühlschrank? Würde jemand aus der Anzahl der Nennungen schließen, dass lauter leckere Sachen im Kühlschrank drin sind?
 
Die Zahlen, ob sie aussagekräftig sind oder nicht, das sei mal dahingestellt, sind einmal wieder sehr interessant. Ich freue mich auch, dass WDR4 Hörer verloren hat. ABER: Die Zahlen für hr4 stimmen mich nicht sehr glücklich, auch wenn die Zahlen für Samstag recht gut sind. Allerdings kann ich mir auch das erklären. hr4 sendet zwar überwiegend ein gutgemachtes Musikprogrogramm, wobei ich finde, dass man in den letzten 5-6 Jahren sehr starkt daran "gedoktort" hat. Die Zahlen von 2010 waren sehr gut und es gab damals eigentlich keinen Grund das Musikprogramm "neu" auszurichten. Man hatte bis 2010 noch viele sehr schöne Schlageroldies im Programm. Diese Raritäten tauchen kaum noch auf. Zudem werden vermehrt die schönen Instrumentaltitel nicht mehr ausgespielt bzw. man setzt diese, wenn überhaupt, fast nur noch zur Überbrückung zu den Nachrichten etc. ein. Früher kam einfach mal ein Instrumentaltitel mitten in der Sendestunde (und nicht nur einer).
Es gab oft drei bis vier Instrumentals pro Stunde.
Die 2010er Reform hat die Klangfarbe stark verändert, denn Schlageroldies, Instrumentalmusik und auch volkstümliche Klänge gaben dem Programm die Identität. A propos volkstümliche Klänge: diese tauchen nur noch bei "Gude, Servus und Hallo" bzw. in "Wünsch dir Was" auf. Ich fand es immer schön, wenn zwischendurch einmal die Spatzen aus Kastelruth oder auch Eberhard Hertel, Marianne & Michael und viele andere zum Einsatz kamen. Das vermisse ich sehr, wie auch mal nen Wendland oder Peter Alexander.
Das sind Programmelemente, die ein Stammhörer von hr4 kennt. Ich ärgere mich auch manchmal darüber, wenn ich auch mit 28 nicht zur Kernzielgruppe gehöre. Natürlich höre ich weiterhing gerne hr4, aber die kurz, wirklich nur kurz, beschriebenen Änderungen im Musikprogramm stoßen bei mir des Öfteren auf Unbehagen.
Besonders schade finde ich auch die Tatsache, dass sonntags gar kein Walzer mehr zu hören ist (außer in der Soirée). Es war üblich (bis 2012), dass immer um viertel vor ein Walzer, aber zumindest um 9.45 Uhr ein schönes Stück klassische Musik lief. Auch das Sonntagsprogramm hat sich somit stark verändert.
Viele Stammhörer werden diese Beobachtung auch machen, sodass ich zum Fazit komme, dass man an einem gut gemachten Musikprogramm als Letztes ansetzen sollte.
Wir haben auch noch gar nicht über die entfallenen Regionalmagazine gesprochen. Das ist wieder ein anderes Thema...
 
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